Pandemie-Rebound |
18.12.2020 23:02:00
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Erholungstendenzen? Welche Ölaktien einen Blick wert sein könnten
• Erholungstendenzen in den letzten Wochen
• Analyst für 3 Ölwerte optimistisch
Seit Jahresstart sind die Ölpreise um rund ein Viertel eingebrochen. Das hat auch Energiewerte in diesem Jahr empfindlich belastet, es kam zu Insolvenzen in der Branche, die schwache Nachfrage lastete deutlich auf der Aktienkursentwicklung betroffener Unternehmen. Ölaktien wie Shell oder TOTAL notieren weiterhin deutlich unterhalb ihrer Kursstände vom Jahresstart. Das gilt auch für drei andere große Ölplayer, doch glaubt man einem Analysten, bieten diese für Anleger dennoch Kurspotenzial.
Analyst sieht Potenzial in diesen drei Ölaktien
Lewis Altfest, der Geschäftsführer von Altfest Personal Wealth Management, sieht in BP, Exxon und Chevron eine attraktive Investitionsoption, wie er gegenüber "MarketWatch" verriet.
Die an der Londoner Börse notierte BP-Aktie liegt zum aktuellen Zeitpunkt rund 40 Prozent unter ihrem Januar-Kurs. Im letzten Monat hat die Aktie aber mit einem Kursplus von rund 37 Prozent deutlich aufgeholt und ihre Jahrestiefststände hinter sich gelassen. Für Altfest kein Grund, schon auf ein Ende der Aktienkurserholung zu setzen. Obwohl BP die Dividende zu Jahresbeginn um 50 Prozent gesenkt hat, sei das Unternehmen als Investitionsziel interessant, so der Experte. Dabei verweist er insbesondere auf die kostengünstige Produktion, aber auch die starke Bilanz des britischen Ölriesen. Im dritten Quartal hatte BP aufgrund der schwachen Ölnachfrage rote Zahlen geschrieben, schnitt mit der Quartalsbilanz aber dennoch besser ab, als von Experten befürchtet.
Auch Exxon gehört zu den Ölplayern, denen der Analyst weiteres Aufwärtspotenzial zutraut. Auf Jahressicht gesehen haben Anleger auch hier ein Minus von etwa 40 Prozent in ihren Depots, im letzten Monat legte die Aktie aber rund 26 Prozent zu. Altfest sieht insbesondere die Dividendenpolitik des Unternehmens als Anreiz zum Aktienkauf - trotz Corona-Krise und schwacher Ölnachfrage hatten die US-Amerikaner die Ausschüttung unverändert belassen. Eine Erhöhung schloss das Unternehmen allerdings kürzlich aus - erstmals seit dem Jahr 1982 wird die Ausschüttung also nicht angehoben - für Altfest offenbar kein Grund, vom Kauf der Exxon-Aktie abzuraten. Im Gegenteil, seiner Ansicht nach profitiere das Unternehmen noch in anderer Hinsicht: Das der Konzern als integrierter Ölkonzern aufgestellt ist, profitiere er von den niedrigeren Ölpreisen für seine Raffinerie- und Chemiegeschäfte.
Und noch ein drittes Unternehmen wurde von Altfest im Interview mit "MarketWatch" explizit empfohlen: Chevron. Die US-Amerikaner hielten sich verglichen mit der Konkurrenz noch leidlich gut - seit Jahresbeginn steht hier "nur" ein Minus von knapp 25 Prozent. Um rund ein Drittel erhöhte sich der Aktienkurs von Chevron im letzten Monat angesichts der Impfstoffhoffnungen, die die Börsen weltweit angetrieben hatten. Altfest glaubt, dass es für Chevron trotz weiter angespannter Lage an der Nachfragefront weiter nach oben gehen könnte. Als Grund für seine positive Bewertung nennt der Experte insbesondere die solide Vermögensbasis des Unternehmens sowie die vergleichsweise geringe Verschuldung.
Ob sich die Erholung der Aktienmärkte im Dezember fortsetzen wird und Anleger sich auch bei Ölaktien auf eine Jahresendrally freuen können, bleibt abzuwarten. Fest steht, dass viele Marktteilnehmer die Impfstoffhoffnungen bereits als eingepreist bewerten - auf der anderen Seite haben insbesondere Aktien aus dem Energiesektor aber noch enormes Nachholpotenzial.
Redaktion finanzen.at
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