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Krisengeschüttelte Töchter 08.03.2013 17:14:00

Erste Group baut in Tschechien rund 600 Jobs ab

Ab April sollen dort rund 600 Mitarbeiter oder 5,5 Prozent der Belegschaft (rund 11.000 Personen) bei der Tochter Ceska sporitelna ihren Job verlieren. Kündigungen seien ebenfalls vorgesehen, bestätigte Linda Michalech auf APA-Anfrage am Freitag. Dadurch will die Erste Group noch heuer 1 Mrd. Kronen (39 Mio. Euro) in Tschechien einsparen, geht aus einer Aussendung der Bank hervor. 2012 hatte sich der Personalstand noch um 3,3 Prozent erhöht.

Den nunmehrigen Abbau in Tschechien, der sich über alle Ebenen einschließlich Management-Posten zieht, begründet die Bank mit der schlechten Wirtschaftslage und dem anhaltenden Konkurrenzdruck. Zweigstellen sollen aber nicht geschlossen werden, hieß es.

Tschechien galt 2012 im Erste Group-Konzern als ertragreichste Tochter. Sie wies mehr als eine halbe Milliarde Euro Gewinn aus. Voriges Jahr wurden vor allem Stellen in den Töchtern in den krisengeschüttelten Ländern Ungarn, Rumänien und der Ukraine gestrichen.

Um aus den roten Zahlen zu kommen, muss vor allem die rumänische Tochter BCR weiter Federn lassen: Dort werden erneut Hunderte Stellen gestrichen. Die größten Restrukturierungseffekte werden aber erst 2014 erwartet. Allein im Vorjahr wurden 10 Prozent der BCR-Belegschaft - fast 1.000 Leute - abgebaut. Von knapp 8.300 Mitarbeitern Ende 2012 wird es bis zum Jahresende auf rund 7.500 gehen, wie letzte Woche bei der Konzernbilanzpressekonferenz bekanntgegeben wurde.

In Ungarn strich die Erste 2012 knapp 9 Prozent der Stellen - dort waren Ende 2012 rund 2.700 Arbeitnehmer beschäftigt. In der Ukraine-Tochter, die vor dem Verkauf steht, wurden 2012 bereits 9,2 Prozent der Arbeitsplätze gestrichen, aktuell sind es dort 1.530.

2012 ist die Zahl der Mitarbeiter bei der Erste Group erstmals seit langem wieder unter 50.000 gesunken. Zu Jahresende waren 49.381 Personen beschäftigt (-2,1 Prozent).

lo/rf/ps

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