Europa-Schluss: Deutliche Abschläge, Cadbury Schweppes gesucht

Der Euro Stoxx 50 verlor bis zum Handelsende 1,21 Prozent auf 4.017,74 Punkte. Der STOXX 50 gab wiederum 1,18 Prozent auf 3.607,90 Zähler ab. Der marktbreitere EURONEXT 100 verzeichnete ein Minus von 1,02 Prozent auf 951,39 Punkte.

Kursverluste von 1,2 Prozent prägten heute das Bild bei der Vierländer-Börse Euronext. Der Börsenbetreiber konnte im vierten Quartal angesichts deutlich gestiegener Orderzahlen und höherer Umsatzerlöse ein Rekordergebnis verbuchen.

Der britische Konditorei- und Softdrinkkonzern Cadbury Schweppes hat einen neuen Großaktionär. Demnach haben Nelson Peltz sowie einige mit ihm verbundene Gesellschaften insgesamt 62.465.267 Anteilsscheine von Cadbury Schweppes erworben. Dies entspricht 2,98 Prozent des gesamten Grundkapitals. In der Folge legte die Aktie um mehr als 10 Prozent zu.

Der spanische Tabakmulti Altadis hat heute Spekulationen über einen möglichen Zusammenschluss mit dem britischen Konkurrenten Imperial Tobacco Group zurückgewiesen. In einer an die spanische Börsenaufsicht Comisión Nacional del Mercado de Valores (CNMV) gerichteten Erklärung wies der spanische Zigarettenhersteller Presseberichte über derzeit laufende Verhandlungen zwischen Altadis und dem zweitgrößten britischen Tabakhersteller als vollkommen haltlos zurück. Während Altadis-Aktien ein knappes Prozent zulegten, gaben Aktien der Imperial Tobacco Group mehr als ein Prozent nach.

In London standen Papiere des Bierkonzerns SABMiller nach einer Gewinnwarnung unter Druck und sackten um über 4 Prozent ab. Hintergrund der nach unten revidierten Ergebnisprognose ist die sofortige Beendigung eines Lizenzabkommens durch den niederländischen Bierkonzern Heineken, welches SABMiller bislang die Lizenzproduktion der Biermarke Amstel in Südafrika eingeräumt hatte.

Anteilsscheine des Minenkonzerns Antofagasta, der im abgelaufenen Fiskaljahr angesichts deutlich gestiegener Kupferpreise einen Ergebnissprung verbuchte, gaben rund 1 Prozent ab.

In Paris ging es für Anteilsscheine von Lagardère um rund 3,5 Prozent abwärts. Der Medienkonzern und EADS-Großaktionär hat im vergangenen Jahr wegen der Airbus-Krise einen deutlichen Gewinneinbruch verbucht.

Aktien des Energieversorgers Gaz de France verloren nach der Vorlage der Bilanz 1,5 Prozent. Der französische Versorger, dem das größte Erdgasnetzwerk Europas gehört, konnte zwar den heute, dass sein Gewinn im abgelaufenen Geschäftsjahr um 29 Prozent steigern, was auf höhere Margen bei Verkäufen an Großkunden zurückzuführen ist, dennoch überzeugten die Zahlen die Anleger nicht.

In Zürich gaben Aktien von Swisscom mehr als 2 Prozent nach. Die Telefongesellschaft verzeichnete im vierten Quartal wie erwartet einen Gewinnrückgang, die geplante Übernahme des italienischen Festnetz- und Internetanbieters Fastweb belastet den Kurs hingegen weiterhin.

Die spanische Fluggesellschaft Iberia konnte im Februar 2007 bei der Zahl der beförderten Passagiere einen Anstieg verzeichnen und gleichzeitig auch die Auslastung deutlich verbessern. Die Aktie gab dennoch mehr als 1,8 Prozent nach. (13.03.2007/ac/n/m)