EZB/Draghi erwartet Wirtschaftserholung im zweiten Halbjahr

   Von Christopher Lawton und Tom Fairless

   EZB-Präsident Mario Draghi hat den Regierungen der Euroraumländer große Fortschritte bei der Haushaltskonsolidierung bescheinigt und sich zuversichtlich gezeigt, dass sich die Wirtschaft des Euroraums in der zweiten Jahreshälfte 2013 erholen wird. "2012 war das Jahr des Neustarts für den Euro", sagte der Präsident der Europäischen Zentralbank (EZB) in Davos. Die Erfolge der fiskalischen Konsolidierung zeigten sich nun.

   Die wirtschaftliche Aktivität stabilisiere sich gegenwärtig auf sehr niedrigem Niveau und für die zweite Jahreshälfte werde eine Erholung erwartet. Gleichzeitig forderte Draghi, bei den Reformen und der Haushaltskonsolidierung nicht nachzulassen und diese nicht vornehmlich mit Steuererhöhungen zu erreichen.

   Draghi lobte auch die Krisenpolitik seines Hauses. Die EZB habe mit den zwei Tendern mit der ungewöhnlich langen Laufzeit von drei Jahren, die ohne Volumenbegrenzung zugeteilt worden waren, Finanzierungsprobleme im Euroraum verhindert. Die Ankündigung, unter Auflagen unbegrenzt Staatsanleihen von Problemländern kaufen zu wollen, habe zudem die "Extremrisiken" abgewendet, womit Draghi auf ein Auseinanderbrechen des Euroraums anspielte.

   Allerdings sei das Urteil noch nicht gefällt, ob die EZB mit dem Erfolg der Maßnahmen zufrieden sei. Die Fragmentierung der Finanzmärkte im Euroraum dauere noch an, auch wenn Verbesserungen erzielt worden seien. "Es ist weiterhin das wichtigste strategische Ziel, die noch verbliebene Fragmentierung zu überwinden", sagte Draghi.

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   January 25, 2013 06:16 ET (11:16 GMT)

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