Kursschwäche lockt |
12.11.2016 11:30:00
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Facebook-Aktie im Check: Wie attraktiv ist dieses Papier?
von Florian Westermann, Euro am Sonntag
Facebook-Chef Mark Zuckerberg hat es wieder geschafft: Mit den Zahlen für das dritte Quartal pulverisierte das weltgrößte soziale Netzwerk die Prognosen - es war das vierzehnte Mal in Folge. "Wir hatten ein weiteres gutes Quartal", kommentierte Zuckerberg die Ergebnisse nüchtern.
Dank der sprudelnden Werbeeinnahmen stieg der Umsatz um 56 Prozent auf sieben Milliarden Dollar. Der Nettogewinn legte um 166 Prozent auf 2,4 Milliarden Dollar zu. Sondereffekte herausgerechnet verdiente Facebook sogar 3,2 Milliarden Dollar und damit deutlich mehr als erwartet.
Dass die Anleger die Aktie trotzdem in den Keller schickten, ist dem zurückhaltenden Ausblick geschuldet. Finanzchef David Wehner warnte vor einem langsameren Umsatzwachstum und verwies darauf, dass man nicht unbegrenzt Werbeanzeigen ausliefern könne. Damit sprach Wehner aus, was Anleger schon lange befürchten: Viele Investoren stellen sich die Frage, wie Facebook weiterhin so stark wachsen kann.
Wehner kündigte für 2017 außerdem massive Investitionen an. Das dürfte zwar den Gewinn belasten. Um auf dem eingeschlagenen Wachstumskurs zu bleiben, muss Zuckerberg aber neue Einnahmequellen erschließen. Vor diesem Hintergrund sind auch die steigenden Ausgaben zu sehen.
Durch die Schaltung von Videoanzeigen hat Facebook die Möglichkeit, die Nutzer länger auf der Seite zu halten und so wiederum mehr Anzeigen zu verkaufen. Außerdem ist es ein direkter Angriff auf die Fernsehbranche, die allein in den USA jährlich 70 Milliarden Dollar mit Werbespots erlöst. Einige Experten spekulieren sogar, dass Zuckerberg an einer eigenen Video-App arbeitet, die direkt auf die Videoplattform Youtube des Rivalen Alphabet (Google) zielt. Zugleich kann Zuckerberg auf die anderen Bereiche des Konzerns wie den Nachrichtendienst Whatsapp und den Computerbrillenhersteller Oculus Rift setzen.
Vor allem aber die mit über 500 Millionen Nutzern führende Foto- und Video-App Instagram, die seit 2012 zu Facebook gehört, verspricht großes Potenzial. Mit Erlösen von geschätzt 1,5 Milliarden Dollar im laufenden Jahr trägt das insbesondere bei Jugendlichen beliebte Netzwerk voraussichtlich fünf Prozent zum Konzernumsatz bei. 2018 wird Instagram bereits geschätzte fünf Milliarden Dollar Umsatz erzielen. Das wären elf Prozent vom Gesamtumsatz.
Die Aktionäre waren schon einmal skeptisch. Nach dem Börsengang 2012 stellten sich viele die Frage, was Zuckerberg dem Trend zum mobilen Internet entgegenzusetzen hat. Der Werbemarkt für mobile Geräte steckte damals noch in den Kinderschuhen. Heute erzielt Facebook über 80 Prozent seiner Erlöse in dem Bereich. Zuckerberg dürfte auch dieses Mal die passende Antwort finden - zumal die Kriegskasse mit 26 Milliarden Dollar prall gefüllt ist.
Facebook-Chef Mark Zuckerberg hat es wieder geschafft: Mit den Zahlen für das dritte Quartal pulverisierte das weltgrößte soziale Netzwerk die Prognosen - es war das vierzehnte Mal in Folge. "Wir hatten ein weiteres gutes Quartal", kommentierte Zuckerberg die Ergebnisse nüchtern.
Dank der sprudelnden Werbeeinnahmen stieg der Umsatz um 56 Prozent auf sieben Milliarden Dollar. Der Nettogewinn legte um 166 Prozent auf 2,4 Milliarden Dollar zu. Sondereffekte herausgerechnet verdiente Facebook sogar 3,2 Milliarden Dollar und damit deutlich mehr als erwartet.
Dass die Anleger die Aktie trotzdem in den Keller schickten, ist dem zurückhaltenden Ausblick geschuldet. Finanzchef David Wehner warnte vor einem langsameren Umsatzwachstum und verwies darauf, dass man nicht unbegrenzt Werbeanzeigen ausliefern könne. Damit sprach Wehner aus, was Anleger schon lange befürchten: Viele Investoren stellen sich die Frage, wie Facebook weiterhin so stark wachsen kann.
Wehner kündigte für 2017 außerdem massive Investitionen an. Das dürfte zwar den Gewinn belasten. Um auf dem eingeschlagenen Wachstumskurs zu bleiben, muss Zuckerberg aber neue Einnahmequellen erschließen. Vor diesem Hintergrund sind auch die steigenden Ausgaben zu sehen.
Zuckerberg setzt auf Videos
Vor allem das noch junge Geschäft mit Videowerbeanzeigen gilt als aussichtsreich. Der Facebook-Chef kündigte bereits an, Videos zum Kern aller Anwendungen machen zu wollen.Durch die Schaltung von Videoanzeigen hat Facebook die Möglichkeit, die Nutzer länger auf der Seite zu halten und so wiederum mehr Anzeigen zu verkaufen. Außerdem ist es ein direkter Angriff auf die Fernsehbranche, die allein in den USA jährlich 70 Milliarden Dollar mit Werbespots erlöst. Einige Experten spekulieren sogar, dass Zuckerberg an einer eigenen Video-App arbeitet, die direkt auf die Videoplattform Youtube des Rivalen Alphabet (Google) zielt. Zugleich kann Zuckerberg auf die anderen Bereiche des Konzerns wie den Nachrichtendienst Whatsapp und den Computerbrillenhersteller Oculus Rift setzen.
Vor allem aber die mit über 500 Millionen Nutzern führende Foto- und Video-App Instagram, die seit 2012 zu Facebook gehört, verspricht großes Potenzial. Mit Erlösen von geschätzt 1,5 Milliarden Dollar im laufenden Jahr trägt das insbesondere bei Jugendlichen beliebte Netzwerk voraussichtlich fünf Prozent zum Konzernumsatz bei. 2018 wird Instagram bereits geschätzte fünf Milliarden Dollar Umsatz erzielen. Das wären elf Prozent vom Gesamtumsatz.
Die Aktionäre waren schon einmal skeptisch. Nach dem Börsengang 2012 stellten sich viele die Frage, was Zuckerberg dem Trend zum mobilen Internet entgegenzusetzen hat. Der Werbemarkt für mobile Geräte steckte damals noch in den Kinderschuhen. Heute erzielt Facebook über 80 Prozent seiner Erlöse in dem Bereich. Zuckerberg dürfte auch dieses Mal die passende Antwort finden - zumal die Kriegskasse mit 26 Milliarden Dollar prall gefüllt ist.
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