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10.07.2013 21:01:31

Fed-Mitglieder geteilter Meinung über Ausstiegszeitpunkt

   Von Victoria McGrane und Andreas Plecko

   Die US-Währungshüter waren in ihrer Sitzung am 18. und 19. Juni geteilter Meinung, zu welchem Zeitpunkt der Ausstieg aus den massiven Wertpapierkäufen erfolgen sollte. Rund die Hälfte der Ratsmitglieder rechnete damit, dass die Käufe gegen Ende dieses Jahres auslaufen würden, während viele andere Sitzungsteilnehmer dafür plädierten, das Kaufprogramm bis ins Jahr 2014 hinein fortzusetzen, wie aus dem Sitzungsprotokoll hervorgeht. Viele Ratsmitglieder wollten ein stärkeres Jobwachstum sehen, bevor die Käufe zurückgefahren werden.

   "Beinahe alle Fed-Mitglieder waren für eine Fortsetzung der lockeren Geldpolitik", heißt es im Protokoll. Viele Sitzungsteilnehmer hätten angedeutet, dass die Entscheidungen über das Ausmaß der Anleihenkäufe und über die angemessene Höhe der Zinsen getrennt zu betrachten seien. Es habe allgemein die Ansicht geherrscht, dass nach einem Ende der Wertpapierkäufe die Zinsen "für einen längeren Zeitraum" niedrig sein würden.

   Die US-Notenbank hatte bei dieser Sitzung den beginnenden Ausstieg aus ihrer Krisenpolitik signalisiert und damit weltweit und über mehrere Tage für Aufruhr an den Finanzmärkten gesorgt. Bernanke hatte damals einen ersten Zeitplan präsentiert, wie der Geldhahn langsam zugedreht werden könnte: Sollte die Wirtschaftserholung wie erwartet weitergehen, könnte die erste Drosselung der Wertpapierkäufe gegen Jahresende erfolgen und Mitte 2014 das Kaufprogramm komplett enden.

   Angesichts der Marktturbulenzen ruderte die Federal Reserve wieder etwas zurück. Mit einer Kommunikationsoffensive wurde den Marktteilnehmern verdeutlicht, dass die Fed zwar den Fuss vom Gas nimmt, aber weiterhin eine extrem lockere Geldpolitik fährt. Eine baldige Erhöhung der Zinsen drohe nicht, versicherten mehrere Ratsmitglieder bei ihren Reden.

   Derzeit kauft die US-Zentralbank monatlich für 40 Milliarden US-Dollar mit Immobilien besicherte Anleihen der staatlichen Hypothekenfinanzierer. Außerdem erwirbt die Notenbank jeden Monat für 45 Milliarden Dollar Staatsanleihen, bis die Arbeitslosenquote unter 6,5 Prozent sinkt.

Kontakt zum Autor: konjunktur.de@dowjones.com

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   July 10, 2013 14:31 ET (18:31 GMT)

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