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12.10.2014 15:37:32

Fitschen kritisiert angeblich Bankenstrafen in USA

   Jürgen Fitschen hat die hohen Strafen für Banken in den USA kritisiert. Die Strafen seien unverhältnismäßig, unlogisch und vielfach "nicht nachvollziehbar", so der Co-Vorstandschef der Deutschen Bank laut "FAZ" am Rand der Jahrestagung von IWF und Weltbank in Washington. Dort habe er sich in seiner Funktion als Präsident des deutschen Bankenverbands geäußert.

   Fitschen bemängelte laut der Zeitung einen fehlenden Zusammenhang zwischen der Höhe der Strafen und dem Vorteil, den Banken aus ihrem Fehlverhalten gezogen hätten. Er verwies auf Kartellverfahren in Europa, wo Geldbußen auf Basis des Gewinns bemessen würden, den Unternehmen durch unrechtmäßige Preisabsprachen erzielt haben. "Dann hat man zumindest eine gewisse Logik, das nachzuvollziehen. Die fehlt in vielen Fällen hier", zitiert ihn die Zeitung.

   Gegen die Deutsche Bank wird in den USA wegen Manipulationen am Zins- und am Devisenmarkt ermittelt. Sie zahlte bisher unter anderem 1,9 Milliarden Dollar wegen fragwürdiger Hypothekengeschäfte einer amerikanischen Tochtergesellschaft. Auch gegen die Commerzbank laufen Ermittlungen.

   In Folge der Finanzkrise haben amerikanische und internationale Banken in außergerichtlichen Vergleichen mit Aufsichtsbehörden bereits Geldbußen von insgesamt mehr als 100 Milliarden Dollar gezahlt. Die Rolle des Spitzenreiters bei den Nicht-US-Banken gebührt dabei dem französischen Institut BNP Paribas, das kürzlich eine Strafe von neun Milliarden Dollar akzeptiert hat. Die Bank of America hat wegen zwielichtiger Geschäfte mit Hypothekenanleihen knapp 17 Milliarden Dollar Strafe gezahlt.

DJG/hru (END) Dow Jones Newswires

   October 12, 2014 09:07 ET (13:07 GMT)

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