14.05.2024 11:51:00
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FMA sieht österreichischen Finanzmarkt gut aufgestellt
"Österreichs Finanzwirtschaft ist trotz vieler Herausforderungen resilient und stabil", versicherte FMA-Vorstand Eduard Müller am Dienstag bei einer Pressekonferenz. So steigerte sich die Kernkapitalquote der österreichischen Banken 2023 auf 17,09 Prozent (2022: 16,3 Prozent) und lag damit mehr als doppelt so hoch wie noch vor der Finanzkrise.
Auch die Versicherungsunternehmen seien gut durch die von hoher Inflation und schwächelnder Wirtschaft geprägten Jahre nach der Corona-Pandemie gekommen: Mit einer Solvenzquote von durchschnittlich rund 270 Prozent stand ihnen den Angaben zufolge mehr als das Doppelte an finanziellen Mitteln zur Verfügung, als selbst bei einer drastischen Verschlechterung der Lage erforderlich wäre.
Die wirtschaftlichen Turbulenzen schlugen sich bei den Banken jüngst jedoch auch in einer verschlechterten Kreditqualität nieder. Die konsolidierte NPL-Quote des Sektors erhöhte sich von 1,7 Prozent auf 2,2 Prozent. Noch deutlicher wird das bei den Finanzierungen gewerblicher Immobilien: Hier verschlechterte sich die Quote gar von 1,1 Prozent auf 3,3 Prozent innerhalb eines Jahres. Grund sind die Firmeninsolvenzen, die 2023 kräftig anzogen. Trotz der guten Kapitalbasis appelliert die FMA daher an die Unternehmen, ihre Ausschüttungspolitik weiter "maßvoll" zu gestalten.
Schwerpunkte setzte die Aufsicht im vergangenen Jahr nach eigenen Angaben mit Blick auf den kriselnden Immobiliensektor und bei der Bekämpfung von Greenwashing. 2023 stand der FMA für ihre Tätigkeiten ein Gesamtbudget von 89,3 Mio. Euro (2022: 78,4) zur Verfügung. Mit 424 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern beaufsichtigte sie 884 konzessionierte Unternehmen.
tpo/pro
WEB http://www.fma.gv.at

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