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06.05.2025 13:13:00
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Forstbetriebe: 2024 mehr Holzeinschlag, Erlössituation "schwierig"
Der Holzeinschlag lag 2024 um 9 Prozent über dem 10-Jahresmittel. Niedrigere Holzpreise setzten aber die Forstbranche unter Druck. Der Preis für Nadelsägerundholz fiel zeitweise unter die 100-Euro-Grenze. Der Durchschnittspreis ging laut dem Branchenverband von über 112 Euro im Jahr 2022 auf knapp 102 Euro im Jahr 2024 zurück. Höhere Kosten für Maschinen, Personal und Energie würden die Erlössituation "schwierig" machen, sagte Kubli. "Die Kosten steigen seit Jahren." Schätzungsweise rund 45 Prozent der gesamten Betriebskosten entfallen auf die Holzernte.
Knapp die Hälfte der österreichischen Staatsfläche ist bewaldet
In Österreich sind rund 48 Prozent der Staatsfläche bewaldet. Neben möglichen Forst-Schäden durch Windfall- und Schneebruch sowie Borkenkäfer-Befall müssen heimische Waldbesitzer sich langfristig auf die deutlichen Auswirkungen des Klimawandels vorbereiten. Man müsse jetzt Baumarten pflanzen, die "in 60 bis 80 Jahren, mit dem Klima zurechtkommen", sagte LFBÖ-Präsident Konrad Mylius. Als Referenzländer für Österreich mit einem trockenerem Klima nannte Mylius Serbien und Kasachstan.
Der Interessensvertreter warnte angesichts der Sparmaßnahmen der neuen ÖVP/SPÖ/NEOS-Regierung vor Kürzungen beim mit 450 Mio. Euro dotierten Waldfonds. "Auch wenn kurzfristig gespart werden muss, gilt es, den Waldfonds ab 2026 aufzustocken", forderte Mylius. "Eine langfristige Kürzung ist eine falsche Sparmaßnahme, die am Ende mehr kostet, als sie bringt." Der Rechnungshof kritisierte zuletzt die Umsetzung des Waldfonds, der als "Rettungs- und Zukunftspaket" unter der damaligen Agrarministerin Elisabeth Köstinger (ÖVP) 2020 ins Leben gerufen wurde. "Weder der erstmaligen Dotierung im Februar 2021 noch der Erhöhung der Mittel im November 2023 lag eine umfassend nachvollziehbare Bedarfsanalyse zugrunde", heißt es im RH-Bericht von Februar 2025.
EU-Entwaldungsverordnung beschäftigt Forstwirtschaft
Großes Thema in der Forstwirtschaft ist die ab 2026 geltende EU-Entwaldungsverordnung. Die zusätzliche bürokratische Belastung habe "keinen sichtbaren Mehrwert" für Österreichs Wälder, sagte LFBÖ-Geschäftsführer Kubli. Für Länder mit stabiler Waldentwicklung, etwa Österreich, müsse es Ausnahmen von "diesen sehr bürokratischen Berichtspflichten" geben. Das unterstützenswerte Ziel, die Entwaldung in Brasilien und anderen Ländern zu stoppen, hätte man "anders lösen müssen", so der Branchenvertreter.
Für 2025 sind die Branchenvertreter zuversichtlich: Ein geringerer Borkenkäfer-Befall und ein "positiver Trend" am Holzmarkt würden heuer gute Voraussetzungen für die Betriebe schaffen. Unter anderem sei die Nachfrage nach Holz in der Bauwirtschaft gut.
cri/tpo
WEB http://www.landforstbetriebe.at
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