03.04.2016 18:52:37
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Frankfurter Rundschau: Pressestimme zu Flüchtlinge/Türkei
Der Deal mit der Türkei, der Recep Tayyip Erdogan zum reich entlohnten Türsteher Europas macht, wird hierzulande allen Ernstes als humanitäre Alternative zu den Alleingängen der Staaten an der Balkanroute verkauft. Und die Millionen, die in türkischen, jordanischen, libanesischen, afrikanischen Lagern sitzen, müssen sehen, wo sie bleiben.
Wenn die EU mit der Zuwanderung weiter so restriktiv umgeht, wird sie nur erreichen, dass die Fluchtbewegungen sich unkontrollierbar immer neue Wege bahnen. Die meisten EU-Partner sind offensichtlich nicht bereit, sich dieser Erkenntnis zu öffnen und über eine großzügige, geregelte Aufnahme zu reden.
Die deutsche Regierung müsste erneut in Vorleistung treten, sozusagen als Treuhänderin des humanitären europäischen Anspruchs. Aber stattdessen tritt der EU-Türkei-Deal in Kraft. Und in der Ägäis geht das humanitäre Europa baden.
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