03.07.2016 18:57:38
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Frankfurter Rundschau: Pressestimme zu Gabriel/Europa
Wenn Sigmar Gabriel so weitermacht, verwandelt er seine SPD womöglich am Ende wieder in eine sozialdemokratische Partei. Die Europarede enthielt, in klarer Abgrenzung zum Koalitionspartner CDU/CSU, eine Absage an nationale Egoismen und einen berechtigten Aufruf zu Reformen in der EU. Wenn Gabriel aus diesen Ansätzen ein Erfolgsrezept für kommende Wahlen machen will, sollte er allerdings noch den einen oder anderen Punkt beachten. Erstens: Die Konfliktbereitschaft sollte künftig auch dann noch erkennbar sein, wenn der Vizekanzler mit dem auf Parteiveranstaltungen leicht kritisierbaren Koalitionspartner am Kabinettstisch sitzt. Zweitens: Der SPD-Chef sollte den Reformkräften im Land auch dort positive Signale geben, wo er etwas zu bestimmen hat - zum Beispiel indem er sich verabschiedet vom verfehlten Freihandelsbegriff eines Abkommens wie TTIP.
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