Fraport erhält Entschädigung für enteigneten Manila-Terminal - Zeitung

   MANILA (Dow Jones)--Ein philippinisches Gericht hat dem Fraport-Partner Piatco laut einem Pressebericht 175 Mio USD Entschädigung für den Bau eines Flughafenterminals zugesprochen. Der jahrelange Rechtsstreit um das Projekt, das kurz vor der Fertigstellung 2002 von der neuen philippinischen Regierung enteignet worden war, dürfte damit aber noch nicht zu Ende sein: Die Projektgesellschaft Piatco will in Berufung gehen, berichtet die Zeitung "Business Inquirer".

   Laut dem Gerichtsurteil darf die Regierung von der Entschädigungssumme rund 63 Mio USD abziehen. Diesen Betrag hatte sie bereits 2006 an Piatco gezahlt, um ein Eigentumsrecht zu etablieren. Ein unabhängiger Gutachter sollte dann den tatsächlichen Wert des dritten Terminals am Ninoy Aquino International Airport in Manila (NAIA-III) beziffern.

   Laut Piatco, an der Fraport beteiligt ist, entspricht die Entschädigung aber nur etwa einem Fünftel der geforderten Summe von rund 846 Mio USD aus Baukosten und Zinsen.

   "Wir haben eine Menge Geld in diesen Flughafen investiert. Natürlich verlangen wir von der Regierung Zinsen, denn wir haben den Großteil des Geldes von Banken geliehen", sagte Piatco-Präsidentin Jennifer Bote in einem Interview. Man werde die Rechtsmittel ausschöpfen, sei aber auch zu Verhandlungen mit der Regierung bereit.

   Fraport kommentierte den Bericht nicht im Detail. Der Flughafenbetreiber bestätigte lediglich, dass es eine Gerichtsentscheidung gegeben hat. Die Begründung der Entscheidung müsste vor einer Kommentierung erst geprüft werden, sagte Sprecher Thomas Uber.

DJG/sha/kib/kla (END) Dow Jones Newswires

   May 24, 2011 08:59 ET (12:59 GMT)

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