26.05.2015 11:41:46

G7 wollen über Risiken lockerer Geldpolitik debattieren - Kreise

   Von Andreas Kißler

   BERLIN (Dow Jones)--Die Finanzminister und Notenbankchefs der sieben führenden Industrieländer (G7) wollen bei ihrer Tagung Ende der Woche in Dresden darüber diskutieren, wie nach der Finanzkrise nun ein "dauerhaftes dynamischeres Wachstum" in der Weltwirtschaft erreicht werden kann. Im Mittelpunkt soll dabei nach Angaben aus deutschen Regierungskreisen die Suche nach den Ursachen dafür stehen, "dass wir dies im Augenblick nicht erreichen" - darunter ausdrücklich auch die ultralockeren Zinsen.

   Eine der Fragen in diesem Kontext soll auch der Zusammenhang zwischen mangelndem Wachstum und möglichen Risiken im Finanzsystem sein, auch der lockeren Geldpolitik als Hürde für nachhaltiges Wachstum. "Es muss auch die Frage erlaubt sein, ob die aktuelle Geldpolitik zu dauerhaft mehr Wachstum beiträgt oder eigene Risiken beinhaltet", sagte ein hochrangiger Beamter des Finanzministeriums.

   Europa habe die Staatsschuldenkrise "bestmöglich überwunden", aber nun müssten die Weichen für ein dauerhaftes Wachstum richtig gestellt werden. "Völlig unstreitig" sei, dass der gegenwärtige Beitrag der Geldpolitik nicht dauerhaft sein könne. Zu dem Thema sollen hochrangige Ökonomen in Symposien mit den Ministern und Zentralbankchefs diskutieren.

   Bei dem Treffen von Mittwoch bis Freitag soll aber auch über die aktuellen geopolitischen Risiken gesprochen werden. Dabei wird es laut den Angaben auch um die Frage eines Schuldenschnitts oder einer Restrukturierung von Schulden der Ukraine gehen. Thema solle auch eine Einbeziehung des chinesischen Renminbi in den Währungskorb des Internationalen Währungsfonds (IWF) sein. "Auf Nachfrage" könne auch das Thema Griechenland diskutiert werden, hieß es. "Ich glaube nicht, dass Griechenland im Fokus von Dresden stehen wird", sagte der Beamte aber.

   Kontakt zum Autor: andreas.kissler@wsj.com

   DJG/ank/mgo

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   May 26, 2015 05:11 ET (09:11 GMT)

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