22.02.2008 07:42:00

GDL-Chef Schell: Streik ist feste Absicht im Bahn-Tarifkonflikt

        BERLIN (dpa-AFX) - Im Tarifkonflikt bei der Deutschen Bahn hat die Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) ihre Streikdrohung bekräftigt. Der derzeitige Vertrag über die Grundlagen der Tarifarbeit sei unannehmbar, sagte der Vorsitzende der Gewerkschaft, Manfred Schell, den "Ruhr Nachrichten" (Freitag). Streik sei daher die feste Absicht der Gewerkschaft, wenn bis zum 7. März kein unterschriftsfähiger Vertrag vorliege. Nach elfmonatigem Tarifstreit brauche man ein Ergebnis. "Es macht keinen Sinn, den Abschluss weiter auf die lange Bank zu schieben."

 

    Schell übte massive Kritik an dem Vertragsentwurf, den die Bahn der GDL Ende Januar vorgelegt hat. "Der Arbeitgeber will uns fesseln und knebeln", sagte er der Zeitung. So solle es etwa vom Gutdünken des Bahnvorstands und der Konkurrenzgewerkschaften abhängen, ob die GDL für ihre Mitglieder Tarifverträge bei einer Zeitarbeitsfirma abschließen dürfe. Auch solle sie sich verpflichten, langfristig keine Tarifforderungen für andere Berufsgruppen als die der Lokführer zu stellen. "Die GDL soll hier aller ihrer Rechte beraubt werden."/DP/tw

 

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