25.01.2010 09:06:34
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Großinvestor Clemens Vetter rechnet mit weiterer Krisenwelle
Vedder sucht nach Anlagemöglichkeiten in unterbewerteten und notleidenden Beteiligungen. Im Blick hat er dabei auch Unternehmen aus dem deutschen Leitindex Dax (DAX). Für Investitionen über seine Fondsgesellschaft Goldsmith Capital Partners "können wir sicherlich ein bis drei Milliarden Euro an Eigenkapital auf die Beine stellen", sagte er der Zeitung.
KEIN KAUF VON COMMERZBANK-AKTIEN
Ein derzeitiges Engagement in Commerzbank-Aktien (Commerzbank) schloss Vetter aber aus. "Die können Sie mir schenken - dann zeige ich Sie an", sagte er. Commerzbank-Vorstandschef Martin Blessing und sein Management litten immer noch unter den kaufmännischen Fehlentscheidungen der Vorgänger. Über die Zukunft der Commerzbank entscheidet seiner Auffassung nach, ob die Großbank entsprechende Maßnahmen ergreife, um die Probleme aus dem Immobilienbereich der Eurohypo sowie die nach seiner Auffassung hohen Schiffskredite in den Griff zu bekommen. "Hier ist es fünf vor zwölf", sagt er.
Der Finanzinvestor hatte vor gut zehn Jahren mit einer Investorengruppe unter dem Namen Cobra versucht, die Commerzbank zu einer Fusion zwingen wollte. Unter anderem ging es auch um eine Verschmelzung mit der Dresdner Bank, die später von der Commerzbank übernommen wurde. Nachdem Cobra keinen Erfolg hatte, stiegen die meisten Investoren der Gruppe wieder aus.
AUSBAU DES IVG-ANTEILS
Vedder plant einen Ausbau seines Anteils am Immobilienkonzern IVG (IVG Immobilien). Allerdings setzt er voraus, "dass solche Amateurbanker, die bislang in eigener Glückseligkeit unterwegs waren wie der ehemalige Oppenheim-Chef Matthias Graf von Krockow, sofort ihren Hut nehmen und aus dem Aufsichtsrat der IVG zurücktreten". Des Weiteren fordert Vedder auch einen Rücktritt von Detlef Bierbaum als Vorsitzender des Aufsichtsrates des Konzerns.
Vedder hält bereits ein Aktienpaket von rund fünf Prozent über den Schweizer Spezialfonds Blacksmith an IVG. Über Beteiligungsgesellschaften hielt er zusammen mit dem Großinvestor Klaus-Peter Schneidewind und anderen Anlegern lange Zeit die Mehrheit am Immobilienkonzern und schied erst 2003 aus./ne/tw
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