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US-Präsidentschaftswahl |
27.09.2024 22:24:00
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Hedgefonds-Mogul John Paulson will bei Harris-Sieg all seine Aktien abstoßen
• John Paulson warnt angesichts dessen vor einer drohenden Rezession
• Hedgefonds-Milliardär will bei Harris-Sieg seine Aktien veräußern
Die Wirtschaftspolitik spielt im US-Wahlkampf eine herausragende Rolle. Dabei unterscheiden sich die Programme der Demokraten und Republikaner sehr. Während erstere ihren Fokus eher auf einkommensschwache Menschen ausrichten, setzen letztgenannte massiv auf Erleichterungen für Unternehmen.
Nun hat der republikanische Kandidat Donald Trump prominente Unterstützung aus dem Wirtschaftslager erhalten: Hedgefonds-Milliardär John Paulson, der Ruhm erlangte, weil er sehr erfolgreich gegen die Subprime-Hypotheken im Jahr 2007 gewettet hatte, hat die Steuerpläne von Kamala Harris scharf kritisiert.
Sorge über mögliche Steuererhöhungen
"Ich wäre sehr besorgt, wenn Harris gewählt wird und die Steuerpläne und andere Wirtschaftspläne, die sie geäußert hat, weiterverfolgt", erklärte der Investor in der FOX Business-Sendung "The Claman Countdown".
Paulson begründete seine Sorge damit, dass Trump die während seiner Amtszeit eingeführten Steuersenkungen von 2017 verlängern wolle, wohingegen Harris sie auslaufen lassen möchte. Außerdem plane Harris eine Anhebung des Körperschaftssteuersatzes von 21 auf 28 Prozent sowie des Satzes für Kapitalerträge von 20 auf 28 Prozent.
Äußerst kritisch sieht er ferner die von Harris vorgeschlagene Steuer von 25 Prozent auf nicht realisierte Gewinne für Privatpersonen mit einem Nettovermögen von 100 Millionen US-Dollar oder mehr. Sollte sie diesen Plan tatsächlich verwirklichen, dann befürchtet Paulson, dass dies "zu Massenverkäufen von fast allem führen würde - Aktien, Anleihen, Häusern, Kunst - ich denke, es würde zu einem Einbruch der Märkte und einer sofortigen, ziemlich schnellen Rezession führen", warnte der Milliardär.
Sorge womöglich umsonst?
Eine ganz ähnliche Rezessionswarnung hatte der Gründer und Präsident des Family Office Paulson & Co. auch schon in der CNBC-Sendung "Money Movers" ausgesprochen. Allerdings wies CNBC in diesem Zusammenhang darauf hin, dass die derzeitige Vizepräsidentin Kamala Harris zwar tatsächlich die vom aktuellen US-Präsidenten Joe Biden vorgeschlagenen Steuererhöhungen - einschließlich einer 25-prozentigen Steuer auf nicht realisierte Gewinne für Haushalte mit einem Jahreseinkommen von mindestens 100 Millionen US-Dollar - befürwortete, jedoch hätten Personen, die ihrer Kampagne nahestehen, versichert, Harris habe kein Interesse an einer Besteuerung nicht realisierter Gewinne, nun wo sie selbst im Rennen um das höchste Staatsamt ist. Zum anderen sei es fraglich, ob der Kongress solche Pläne überhaupt beschließen würde.
Paulson will Aktienpositionen auflösen
Paulson, ein wichtiger wirtschaftspolitischer Berater von Donald Trump und im Falle von dessen Wahlsieg womöglich der nächste US-Finanzminister, kündigte in der FOX-Sendung dennoch an, für sich selbst drastische Maßnahmen zu ergreifen, sollte die Demokratin die Wahl gewinnen: "Ich denke, wenn Harris gewählt würde, würde ich mein Geld aus dem Markt nehmen. Ich würde in Bargeld und Gold investieren, weil ich denke, dass die Ungewissheit über die Pläne, die sie skizziert haben, zu einer großen Unsicherheit auf den Märkten führen und die Märkte wahrscheinlich senken würde."
Redaktion finanzen.at
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