Hot Stock der Wall Street: Amedisys

13.000 Menschen arbeiten für Amedisys. Die Einnahmen speisen sich aus Pauschalen, die die staatlichen Krankenkassen Medicare und Medicaid gewähren. Weil Amerikas 76 Millionen Babyboomer altern, handelt es sich um eine Goldgrube. Jeden Tag werden 10.000 Menschen 65 Jahre alt. Die Mehrzahl der Rentner leidet unter chronischen Erkrankungen.

Allerdings hat Amedisys seine Chance bislang nicht voll ausgeschöpft: Die Zahlen sind rot, es fließt keine Dividende. Der neue Chef Paul Kusserow arbeitet an einer Trendwende. Um die Verwaltungskosten zu drücken, setzt er auf neue Software. Das spart Millionen. Den Cash­flow nutzt Kusserow, um Schulden - es sind rund 100 Millionen Dollar - zu tilgen. Der Manager, der einst für die Krankenkasse Humana Deals einfädelte, hält Ausschau nach Zukäufen. Er verspricht sich von Akquisitionen Kostenvorteile. Der Dienstleister kann auch selbst in das Visier geraten - die Branche erlebt gerade eine Übernahmewelle.

Amedisys

Branche: Gesundheitsdienstleister
Firmensitz : Baton Rouge (Louisiana/USA)
Börsenwert: 1,34 Milliarden Dollar

Über den Autor

Tim Schäfer ist Journalist und schreibt seit 1998 über Börse, Aktien und Unternehmen. Seit 2006 lebt der studierte Diplom-Betriebswirt und DVFA-Aktienanalyst in New York und berichtet von dort über die Geschehnisse an der Wall Street, unter anderem für Euro am Sonntag. Bekannt ist Schäfer für seine Berichterstattungen über kleine Nebenwerte.