07.02.2024 14:33:00

Immobilienpreise bröckeln weiter ab

Die Preise für Wohnimmobilien haben im vergangenen Jahr laut Raiffeisen Research um 1,6 Prozent bereits etwas nachgegeben. "Der Großteil der Korrektur steht aber erst bevor", erwarten die Marktbeobachter. Heuer dürften die Preisrückgänge größer ausfallen. Im vierten Quartal 2023 habe die Preiskorrektur an Fahrt aufgenommen. "In Summe erwarten wir 2023 und 2024 einen Preisrückgang von insgesamt maximal 10 Prozent für den Gesamtmarkt Österreichs", hieß es am Mittwoch.

Doch selbst nach der Korrektur dürfte Wohneigentum teurer bleiben als vor der Pandemie, denn - trotz der jüngsten Rückgänge - seien die Preise seit Ende 2019 immer noch um 27 Prozent gestiegen. Die Verteuerung der Wohnungen sei maßgeblich den fortgesetzten Preisanstiegen im Neubau geschuldet.

Das Thema Leistbarkeit wird laut Raiffeisen Research auch 2024 ein klarer Belastungsfaktor sein. "Erst in Richtung 2025 und 2026 wird kreditfinanzierter Eigentumserwerb für die Haushalte wieder erschwinglicher", hieß es in einer Mitteilung. Das liege in erster Linie an den deutlichen Einkommenszuwächsen: Die nominalen Haushaltseinkommen dürften zwischen 2023 und 2026 um fast ein Viertel wachsen, erwarten die Analysten. Gestiegene Kreditzinsen seien dadurch leichter zu schultern. "Die hohe Inflation war somit gestern eine Belastung für die Haushalte, verbessert aber heute, morgen und übermorgen aufgrund steigender Löhne die Leistbarkeit von Wohneigentum", erklärte Senior-Ökonom Matthias Reith von Raiffeisen Research.

Den Angaben zufolge waren 2021 rund 30 Prozent des Nettohaushaltseinkommens für die Finanzierung eines Immobilienkredits zu veranschlagen gewesen, 2023 kletterte dieser Anteil dann auf fast 50 Prozent. Von diesem Extremwert werde sich die Leistbarkeit heuer etwas wegbewegen. "Dennoch bleibt die Lage angespannt."

kre/phs

WEB http://www.raiffeisen.at

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