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19.10.2016 22:42:40

Intel verschreckt Anleger mit schwachem Umsatzausblick

(neu: Schlusskurse)

NEW YORK (dpa-AFX) - Die bislang recht erfolgsverwöhnten Anleger von Intel haben am Mittwoch einen Rückschlag hinnehmen müssen: Ein verhaltener Geschäftsausblick ließ die Aktien des Chip-Riesen bis zum Handelsschluss um 5,93 Prozent auf 35,51 US-Dollar absacken. Damit waren sie klares Schlusslicht im freundlichen Dow Jones Industrial (Dow Jones). Seit Jahresbeginn gerechnet liegen die Papiere nunmehr lediglich rund 3 Prozent im Plus.

Intel prognostizierte für das laufende Weihnachtsquartal einen Umsatz von rund 15,7 Milliarden US-Dollar und lag damit unter den Erwartungen der Analysten. Das Unternehmen, dessen Prozessorchips in unzähligen Computern weltweit stecken, tut sich schon länger mit der schwachen Nachfrage im PC-Markt schwer, auch wenn die Erlöse in der Kernsparte zuletzt wieder deutlich stiegen.

PC-MARKT SCHRUMPFT

Die Sorge ist nun aber, dass die für das Weihnachtsgeschäft gebauten Geräte keine Käufer finden könnten. Der PC-Markt schrumpft schon seit über zwei Jahren. Zuletzt verlangsamte sich die Talfahrt, hauptsächlich aber nur, weil Unternehmen den aufgeschobenen Austausch ihrer Computer nachholten.

Zahlreiche Analysten betonten zwar, dass die am Vorabend präsentierten Quartalszahlen gut ausgefallen seien. Dennoch reagierten viele Experten mit Kurszielsenkungen auf den gedämpften Geschäftsausblick.

ANALYST: PC-GESCHÄFT ÜBERZEUGT KAUM

Analyst Toshiya Hari von der US-Bank Goldman Sachs sprach mit Blick auf 2017 von wenig überzeugenden Trends im PC-Geschäft. Für das operative Ergebnis je Aktie im nächsten Jahr reduzierte er seine Schätzung angesichts niedrigerer Bruttomargen und höherer Annahmen für betriebliche Aufwendungen.

Intel setzt derweil künftig stärker auf Chips für Rechenzentren und Cloud-Computing sowie die Vernetzung von Alltagstechnik und Maschinen im Internet der Dinge. Doch derzeit falle auch das Wachstum im Geschäft mit Rechenzentren enttäuschend aus, gab Hari zu bedenken.

Der Experte Mark Lipacis vom Analysehaus Jefferies schlug derweil etwas versöhnlichere Töne an. Die neuen Konzernziele erschienen konservativ, und Intel könne diese womöglich schlagen./la/he

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