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27.12.2015 15:43:46

Irakische Armee meldet entscheidende Geländegewinne in Ramadi

   BAGDAD (AFP) -- Die irakische Armee hat die Stadt Ramadi nach erbitterten Gefechten mit der Dschihadistenmiliz Islamischer Staat (IS) nahezu vollständig unter ihre Kontrolle gebracht. Die Regierungstruppen stünden vor dem Amtssitz der Provinzregierung, der letzten IS-Bastion in Ramadi, berichteten Armee -und Behördenvertreter am Sonntag. Im Norden Syriens verloren die Dschihadisten die Kontrolle über einen wichtigen Staudamm. Der IS veröffentlichte unterdessen erstmals seit Monaten eine angebliche Audiobotschaft seines Anführers Abu Bakr al-Bagdadi.

   Die Anti-Terror-Einheit CTS habe das zentrale Viertel Hos in Ramadi befreit, sagte Armeesprecher Sabah al-Numan. Letzte IS-Kämpfer verschanzen sich nun noch in den Regierungsgebäuden. Bei den Gefechten in Ramadi wurden seit Freitag mehr als 50 Dschihadisten und fünf irakische Soldaten getötet, wie aus Sicherheitskreisen verlautete.

   Der IS hatte die Hauptstadt der Provinz Anbar im Mai erobert. Anfang Dezember erkämpfte die Armee, die von Kampfflugzeugen der internationalen Militärallianz unterstützt wird, mehrere große Stadtteile zurück. Am Dienstag rückte sie ins Stadtzentrum vor, seitdem geriet der Vormarsch aber vor allem aufgrund von Sprengfallen und Heckenschützen ins Stocken. Sollte der IS aus Ramadi vertrieben werden, wäre dies ein schwerer Verlust für die Dschihadisten, die laut einem US-Institut seit Jahresbeginn 14 Prozent ihres Gebiets in Syrien und im Irak verloren haben.

   Im Nordirak und in Syrien meldeten derweil kurdische Kämpfer erfolgreiche Angriffe auf die Dschihadisten. Nahe der irakischen IS-Hochburg Hawidscha wurden in der Nacht zum Samstag mehrere ranghohe IS-Mitglieder getötet oder gefangen genommen, wie aus Sicherheitskreisen verlautete.

   Im Norden Syriens verlor die IS-Miliz die Kontrolle über einen strategisch wichtigen Staudamm am Fluss Euphrat. Kurdisch-arabische Truppen eroberten den Damm am Samstag zurück, wie ein Sprecher der Syrischen Demokratischen Kräfte (SDF) sagte. Der Damm dient der Stromversorgung einer großen Region in der Provinz Aleppo.

   IS-Chef Abu Bakr al-Bagdadi rief in einer ihm zugeschriebenen Audiobotschaft unterdessen zu einem Aufstand in Saudi-Arabien auf und kündigte Angriffe in Israel an. Sollte sich die im Internet veröffentlichte 24-minütige Aufnahme als authentisch erweisen, wäre sie die erste seit sieben Monaten, in denen der IS im Irak und in Syrien schwere Rückschläge erlitt.

   In der Audiobotschaft wird die von Saudi-Arabien Mitte Dezember angekündigte Koalition aus 34 Ländern gegen den IS verurteilt. Die Menschen in Saudi-Arabien werden darin aufgerufen, "sich gegen die vom Glauben abgefallenen Tyrannen zu erheben" und ihre Glaubensbrüder in Syrien, im Irak und im Jemen "zu rächen". Außerdem werden in der Audiobotschaft Angriffe gegen Israel angekündigt, denn der Islamische Staat habe "Palästina keinen einzigen Augenblick lang vergessen".

   Der IS hatte im Sommer vergangenen Jahres große Teile Syriens und des Nordiraks erobert. Einheimische Truppen und eine Militärkoalition unter Führung der USA bekämpfen die Dschihadistenmiliz in beiden Ländern aus der Luft. In Syrien fliegt seit Ende September auch Russland Luftangriffe.

   Der UN-Sicherheitsrat verabschiedete vor wenigen Tagen eine Resolution mit einem Friedensfahrplan für Syrien. Die Vereinten Nationen hoffen auf den Beginn von Verhandlungen ab dem 25. Januar in Genf. Die syrische Regierung von Präsident Baschar al-Assad hatte sich am Donnerstag bereit erklärt, an Friedensgesprächen unter Vermittlung der UNO teilzunehmen.

   DJG/thl

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   December 27, 2015 09:13 ET (14:13 GMT)- - 09 13 AM EST 12-27-15

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