Zinspolitik im Fokus |
03.06.2024 22:43:00
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JPMorgans Guide to the Markets: Warum Aktien jetzt die bevorzugte Wahl sind
• JPMorgan erwartet Leitzinssenkung
• JPMorgans Guide to the Markets empfiehlt Aktieninvestments
Nach dem Ende der Quartalsberichtssaison rückt nun wieder die Geldpolitik in den Anlegerfokus. Angesicht einer unerwartet hartnäckigen Inflation in Verbindung mit einem robusten US-Arbeitsmarkt kamen von der Fed, die eine Inflationsrate von nur 2 Prozent anstrebt, Signale, dass sie sich mit einer ersten Zinssenkung womöglich weiterhin Zeit lassen könnte. Waren die Marktteilnehmer zu Jahresbeginn noch überwiegend davon ausgegangen, dass bereits im März 2024 die erste Zinssenkung durch die US-Notenbank Fed erfolgen dürfte, verschob sich diese Erwartung zunächst auf Juni und inzwischen sogar auf September. Insgesamt herrscht an den Märkten große Unsicherheit bezüglich des Zinskurses.
JPMorgan rechnet mit Zinssenkung
Um Anleger bei ihren Investmententscheidungen zu unterstützen veröffentlicht JPMorgan regelmäßig ihren "Guide to the Markets". Laut diesem Bericht geht die Investmentbank trotz des hartnäckigen Preisdrucks davon aus, dass die Zentralbanken der USA, Großbritanniens und der EU die Märkte angesichts vorheriger Zinssenkungsversprechen schwerlich enttäuschen werden.
Wie investieren?
Allerdings haben die Märkte nach Ansicht von JPMorgan die verbesserten makroökonomischen Bedingungen und die Aussicht auf niedrigere Zinsen inzwischen schon eingepreist. Deshalb sei es nun schwierig, Investmentchancen auszumachen, bei denen die Bewertungen dieses günstige Szenario nicht schon widerspiegeln.
Attraktiv seien etwa Staatsanleihen. Insbesondere falls sich die Rezessionsrisiken verstärken und die Zinsen schneller als gemeinhin erwartet gesenkt werden, könnten sie enormes Aufwärtspotenzial bieten. Andererseits könnten die finanzpolitischen Herausforderungen dieses Szenario in Frage stellen und die Renditen, die sich gegenläufig zu den Kursen entwickeln, nach oben treiben.
Die besten Gelegenheiten sieht JPMorgan jedoch infolge der hohen Bewertungsdivergenzen bei Aktien. Als Bewertungsdifferenzen werden bei der Aktienanalyse die Abweichungen zwischen dem tatsächlichen Wert eines Unternehmens und dem von den Märkten zugewiesenen Wert bezeichnet. Ursache für diese Differenzen können etwa die Marktpsychologie, eine unvollständige Informationslage oder auch temporäre Marktineffizienzen sein. Bei Aktieninvestments setzt die US-Investmentbank auf starke Unternehmen in ungeliebten Regionen. Außerdem ist sie optimistisch, dass sich die potenziellen Vorteile von KI-bezogenen Gewinnen auf weitere Sektoren ausweiten werden.
Redaktion finanzen.at
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