Friedensverhandlungen? 26.08.2025 07:23:00

Kein Gipfel in Sicht: Trump dämpft Erwartungen an Treffen mit Putin und Selenskyj

Kein Gipfel in Sicht: Trump dämpft Erwartungen an Treffen mit Putin und Selenskyj

"Ich weiß nicht, ob sie sich treffen werden. Vielleicht werden sie es tun. Vielleicht auch nicht", sagte der Republikaner in Washington auf Nachfrage von Journalisten.

In der vergangenen Woche hatte seine Sprecherin Karoline Leavitt noch auf wiederholtes Nachhaken von Journalisten erklärt, Putin habe einem direkten Treffen mit Selenskyj in den kommenden Wochen zugestimmt.

Trump verwies nun auf die Spannungen zwischen den beiden Präsidenten. "Zwischen den beiden Männern herrscht eine enorme persönliche Abneigung", sagte er. Ob es tatsächlich zu einer Begegnung komme, liege an Putin und Selenskyj. Er halte es jedoch für angemessen, dass die beiden zunächst miteinander sprächen - "meiner Meinung nach bevor ich ein Treffen habe und wahrscheinlich den Deal abschließe". Zugleich betonte er: "Sie würden mich gern bei dem Treffen dabeihaben. Ich habe gesagt: Ihr solltet das selbst regeln. (...) Es ist nicht unsere Sache."

Nach Selenskyjs Besuch im Weißen Haus vor einer Woche hatte Putin in Moskau erklären lassen, dass Russland bereit sei, die bilateralen Kontakte bei den Verhandlungen mit der Ukraine auf eine höhere Ebene zu stellen - etwa auf Ebene der Außenminister. Trump ging nach einem Telefonat mit Putin dagegen davon aus, dass der Kremlchef sich persönlich mit Selenskyj treffen werde.

Russlands Außenminister Sergej Lawrow bekräftigte zuletzt, ein solches Treffen könne allenfalls ein Abkommen am Ende von Verhandlungen besiegeln. Zunächst müssten Moskau und Kiew aber eine Einigung auf einen Frieden erzielen.

Trump: Habe erneut mit Putin gesprochen

US-Präsident Donald Trump hat nach eigenen Angaben seit dem Ukraine-Treffen im Weißen Haus vergangenen Montag mit Kremlchef Wladimir Putin gesprochen. Der Republikaner bejahte eine entsprechende Frage einer Journalistin und erklärte, jedes Gespräch, das er mit Putin führe, sei "ein gutes Gespräch".

"Und dann wird leider eine Bombe nach Kiew oder irgendwo anders geschickt, und dann werde ich sehr wütend darüber", sagte Trump weiter. Er fügte hinzu, er habe gedacht, dies sei der einfachste Konflikt, den er lösen könne, und sagte: "Im Krieg passieren seltsame Dinge."

Wann genau das erneute Gespräch stattfand, sagte Trump nicht. Der US-Präsident hatte den russischen Präsidenten am 15. August im US-Bundesstaat Alaska empfangen. Drei Tage später, am 18. August, war der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj gemeinsam mit europäischen Staats- und Regierungschefs - darunter auch Bundeskanzler Friedrich Merz - nach Washington gereist. Der Gipfel im Weißen Haus wurde für ein Telefonat zwischen Trump und Putin kurz unterbrochen.

Trump lobte den Kremlchef nun erneut dafür, nach Alaska gekommen zu sein. Er betonte, dies sei seiner Meinung nach "ein deutliches Zeichen" gewesen, dass der russische Präsident "die Sache beenden" wolle. Er spreche mit Putin auch über die Begrenzung von Atomwaffen; China solle mit einbezogen werden. "Wir haben die meisten. Russland hat die zweitmeisten und China die drittmeisten. China liegt weit zurück, wird uns aber in fünf Jahren einholen. Wir möchten denuklearisieren", sagte Trump.

/gei/DP/he

WASHINGTON (dpa-AFX)

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