29.11.2023 14:32:40

KORREKTUR: Deutsche HVPI-Teuerung sinkt im November unerwartet deutlich

(In der 14.15 Uhr gesendeten Meldung muss es im letzten Satz richtig heißen: Nahrungsmittel kosteten 5,5 (6,1) Prozent mehr als vor Jahresfrist und Dienstleistungen 3,4 (3,9) Prozent. Damit wird klargestellt, dass die Jahresteuerung bei Nahrungsmitteln NICHT von 5,5 auf 6,1 Prozent gestiegen ist. Es folgt eine korrigierte Fassung.)

Deutsche HVPI-Teuerung sinkt im November unerwartet deutlich

Von Hans Bentzien

FRANKFURT (Dow Jones)--Der Inflationsdruck in Deutschland hat im November deutlicher als erwartet nachgelassen. Nach Mitteilung des Statistischen Bundesamts (Destatis) sank der Harmonisierte Verbraucherpreisindex (HVPI) gegenüber dem Vormonat um 0,7 Prozent und lag um 2,3 (Oktober: 3,0) Prozent über dem Niveau des Vorjahresmonats. Von Dow Jones Newswires befragte Volkswirte hatten einen monatlichen Preisrückgang um nur 0,2 Prozent und eine Jahresteuerungsrate von 2,8 Prozent prognostiziert.

Die deutschen Preise sind eine wichtige Input-Größe für die Euroraum-Inflationsdaten, die am Donnerstag (11.00 Uhr) veröffentlicht werden. Die spanische HVPI-Teuerung sank auf 3,2 (3,5) Prozent, erwartet worden waren 3,1 Prozent. Französische Preisdaten werden am Donnerstag (8.45 Uhr) veröffentlicht.

Die Europäische Zentralbank (EZB) befürchtet, dass sich bei einer zu lange zu hohen Inflation die Inflationserwartungen aus ihrer Verankerung lösen könnten, was zu einer Lohn-Preis-Spirale und damit einer Verfestigung des hohen Preisdrucks führen dürfte. Die EZB hat ihre Leitzinsen bisher insgesamt um 450 Basispunkte erhöht, im Oktober aber erstmals seit Juli 2022 das Zinsniveau unverändert gehalten.

Der nationale Verbraucherpreisindex Deutschlands sank im November auf Monatssicht um 0,4 Prozent und überstieg das Niveau des Vorjahresmonats um 3,2 (3,8) Prozent. Volkswirte hatten Raten von minus 0,3 und plus 3,5 Prozent prognostiziert. Die Kerninflationsrate auf sank auf 3,8 (4,3) Prozent.

Waren verteuerten sich auf Jahressicht um 3,0 (3,6) Prozent. Energie verbilligte sich um 4,5 (minus 3,2) Prozent. Nahrungsmittel kosteten 5,5 (6,1) Prozent mehr als vor Jahresfrist und Dienstleistungen 3,4 (3,9) Prozent.

Kontakt zum Autor: hans.bentzien@dowjones.com

DJG/hab/apo/kla

(END) Dow Jones Newswires

November 29, 2023 08:33 ET (13:33 GMT)

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