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12.11.2012 21:56:30

KORREKTUR/'Welt': EZB weitet Hilfen für griechische Banken aus

    (Die Zeitung "Die Welt" hat ihre Vorabmeldung zu ihrer Dienstagsausgabe berichtigt. Der 2. Satz zu den Notkrediten wurde gestrichen und der 1. Absatz in Teilen neu gefasst. Zudem wurde der vierte Absatz ebenso in Teilen neu gefasst.)

 

    BERLIN (dpa-AFX) - Die Europäische Zentralbank (EZB) will laut einem Zeitungsbericht zufolge die Hilfen für griechische Banken ausweiten und weitere Wertpapiere als Sicherheiten für Notkredite akzeptieren. Dies berichtet die "Die Welt" (Dienstagsausgabe) aus Notenbankkreisen. Zwar könnten griechische Banken künftig weniger kurzfristige Staatsanleihen als Sicherheiten für Notenbankkredite nutzen, allerdings werde dies gleichzeitig durch die Annahme anderer Wertpapiere als Pfand kompensiert. Der Spielraum für die griechischen Banken sei unter dem Strich nicht eingeengt, schreibt die Zeitung. Die Regeln für die Sicherheiten, die im Falle Griechenlands für ELA genutzt werden könnten, seien nicht geändert worden, betonte eine EZB-Sprecherin.

 

    Mit dem EZB-Beschluss steigen laut "Welt" die Chancen für Griechenland, sich frisches Geld zu beschaffen. Damit könnten die griechischen Banken wieder Staatsanleihen kaufen und die Regierung in Athen vor der Staatspleite bewahren. Das hoch verschuldete Euroland könnte die Zeit bis zur Auszahlung der nächsten Tranche aus dem Griechenland-Hilfsprogramm der internationalen Geldgeber überbrücken. Griechenland hatte für Dienstag eine Versteigerung neuer Geldmarktpapiere angekündigt.

 

    Laut den Notenbankkreisen können Griechenlands Banken allerdings weniger kurzlaufende Staatspapiere (T-Bills) als bisher bei der EZB einreichen, um im Gegenzug frisches Geld zu erhalten. Das Limit, im Rahmen dessen diese Papiere als Sicherheiten akzeptiert werden, schrumpfe von sieben auf drei Milliarden Euro, hieß es weiter. Damit würde der Rat eine Entscheidung von August revidieren, als die Obergrenze angehoben wurde, hieß es weiter in dem Zeitungsbericht.

 

    Dennoch dürften die Geldhäuser des von der Pleite bedrohten Eurolandes unterm Strich nicht weniger Geld bekommen. Denn die Notenbank akzeptiere auch andere Wertpapiere der Banken als Sicherheiten. Viele dieser Papiere seien zuletzt im Wert gestiegen - dadurch können damit höhere Kredite besichert werden als bisher, hieß es. Allein durch den gestiegenen Wert der Papiere wird jedoch dem Effekt des niedrigeren T-Bill-Limits entgegengewirkt. In Finanzkreisen ist laut Zeitung sogar die Rede davon, dass die griechischen Banken unter dem Strich eher mehr als weniger Sicherheiten zur Verfügung hätten.

 

    Die Notkredite, im Fachjargon ELA genannt, sind formal Sache der nationalen Notenbanken. Der EZB-Rat hat jedoch ein Vetorecht. EZB-Präsident Mario Draghi hatte vergangene Woche deutlich gemacht, dass ELA-Kredite ein reguläres Instrument des Euro-Systems seien./jkr/jha/stk/mis

 

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