23.10.2023 09:20:46
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Krise bei Ostsee-Fischen: EU-Minister beraten über Fangmengen
LUXEMBURG (dpa-AFX) - Wie viele Tonnen Dorsch, Hering oder Scholle dürfen Fischer aus der Ostsee ziehen? Mit dieser Frage beschäftigen sich am Montag (ab 10.00 Uhr) die für Fischerei zuständigen Ministerinnen und Minister der EU-Staaten bei einem Treffen in Luxemburg. Die EU-Kommission hatte vorgeschlagen, die Fangmöglichkeiten für mehrere Bestände noch weiter einzuschränken. Faktoren wie Überfischung oder Klimawandel haben den Lebewesen in den vergangenen Jahren zugesetzt. Umweltschützer warnen schon lange vor dem Zusammenbruch ganzer Bestände.
Bei ihren im Sommer vorgestellten Vorschlägen stützt sich die Kommission auf die Einschätzung des Internationalen Rats für Meeresforschung (ICES). Darin haben sich 20 Länder zusammengeschlossen - auch Deutschland. Die Forscher schreiben über die Lage der für deutsche Fischer wichtigen Bestände unter anderem: "Viele der Heringsbestände sind in Schwierigkeiten." Zum Dorsch heißt es, schlechtere Lebensräume, Verschmutzung und der Klimawandel setzten dem Fisch zu.
Die Kommission will, dass Schutzmaßnahmen für den Dorsch in der westlichen Ostsee bleiben. Die Freizeitfischerei auf den Fisch soll eingestellt werden, so die Behörde. Auch für den Hering könnte es weitere Beschränkungen geben. Seit 2022 darf Hering in der westlichen Ostsee nicht mehr gezielt gefischt werden - bislang gab es aber Ausnahmen für Boote unter zwölf Metern Länge, die mit Stellnetzen fischen. Diese Ausnahmen könnten nun wegfallen, so schlägt es die Kommission vor/mjm/DP/he

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