Besser denn je 29.07.2013 11:41:00

KTM will als globales Zweiradhaus bald 200.000 Bikes verkaufen

An dieser halten die Inder über die Bajaj Auto Ltd. 48 Prozent. Die Küche bezieht sich auf den gemeinsamen Einkauf und die Strategie. Die Restaurants beziehen sich auf die für die Kunden sichtbaren Bereiche, die getrennt voneinander geführt werden - was Erfolg verspricht, denn zum Halbjahr lag KTM im Ergebnis 18 Prozent über der Vorjahresperiode; 125.000 KTM-Maschinen sollen heuer verkauft werden, bald schon 200.000 im Jahr.

"Die Köche sind auf beiden Seiten. Ich wäre nie fähig, eine Firma in Indien zu führen. Und für Bajaj gilt dassebe andersrum in Europa", ergänzt KTM-Chef Stefan Pierer im "trend". "Unsere Stärke kommt aus unserer Verschiedenartigkeit. Wenn wir zu ähnlich werden, brauchen wir einander nicht mehr."

Von den 125.000 KTM-Bikes die heuer unter die Motorradfahrer gebracht werden sollen, stammen laut dem Magazin bereits 25.000 aus der indischen Fabrik in Pune. Im vergangenen Jahr wurden 107.000 "KTMs" verkauft - womit BMW um 1.000 Motorräder geschlagen wurde.

Ziel ist die Steigerung auf 100.000 Stück aus Pune binnen drei Jahren - die Hälfte des dann angesprebten Absatzes von 200.000 KTM-Maschinen weltweit. Bajaj baut 3,8 Millionen Motorräder jährlich, Pierer will in allen neuen asiatischen Märkten, die durch die Partnerschaft in Griffweite sind, mitnaschen. Dort haben man nun "durch die gemeinsamen Entwicklungen mit Bajaj ein Gespür für den Markt".

Sogar Betriebstratschef Friedlich Lackerbauer jubelt im "trend": "Wir sind noch nie so gut dagestanden wie jetzt." Schließlich kommt heuer im Herbst noch die Husqvarna-Produktion nach Mattighofen zu KTM. Die Offroad-Marke kaufte KTM vor einem halben Jahr von BMW.

In Indien allerdings, da streikten die Bajaj-Arbeiter in Pune im Juli elf Tage lang. Die KTM-Linie sei aber von den Produktionsausfällen nicht betroffen gewesen, so Pierer. Den Arbeitskampf gab es, weil die Arbeiter von Bajuaj Auto eine Beteiligung an der börsenotierten Firma erreichen wollen.

Pierer und Bajaj bauen laut "trend" ein globales Zweiradhaus, das in vielem die Autoindustrie imitiert, wie etwa in der Produktion mit gemeinsamen Motorplattformen. Irgendwann wollen die Firmen mit Freude in den Rückspiegel schauen und ein Haus mit mehreren Marken a la Volkswagen erblicken. Dabei steht die Premium-Marke KTM ganz oben und darunter finden sich die "Value-for-money-Marken" von Bajaj. Kurzfristig will Pierer in den kommenden Jahren "den Japanern weiter Marktanteile abknöpfen". Rajiv Bajajs Urgroßvater, Firmengründer Jamnalal Bajaj, war übrigens Adoptivsonhn des indischen Staatsgründers Mahatma Gandhi.

phs

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