12.02.2024 14:41:00

Landwirtschaftsministerium arbeitet derzeit an Strategiepapier 2028+

Das Landwirtschaftsministerium erarbeitet derzeit eine "VISION 2028+" gemeinsam mit Bäuerinnen und Bauern, Branchenvertretern sowie Experten. Das Strategiepapier soll Ende Mai vorgestellt werden. "Am Ende dieses Strategieprozesses wollen wir klare Leitlinien ableiten, um die besten Rahmenbedingungen und Perspektiven für unsere bäuerlichen Familienbetriebe zu schaffen", so Landwirtschaftsminister Norbert Totschnig (ÖVP) in einer Aussendung.

Die Ergebnisse der "VISION 2028+" sollen laut Totschnig auch in die EU-Verhandlungen über die künftige Gemeinsame Agrarpolitik und den Europäischen Green Deal einfließen. Derzeit schwappt eine Bauernprotest-Welle durch Europa, unter anderem mit Traktoren-Straßenblockaden in Deutschland, Frankreich und Polen. In Österreich gab es bisher nur eine von den Freiheitlichen Bauern organisierte Demonstration vor dem Bundeskanzleramt am Wiener Ballhausplatz. Für den heimischen Landwirtschaftsminister fehlt es in der EU-Agrarpolitik an einem Zukunftsbild und Perspektiven für die Landwirtschaft. Volatile Märkte, steigende gesetzliche Auflagen und die wachsenden Anforderungen der Gesellschaft seien eine Herausforderung.

Die erste Phase des im Herbst 2023 gestarteten Strategieprozesses für die heimische Landwirtschaft und den ländlichen Raum wurde nun abgeschlossen. Es gab neben einer wissenschaftlichen Literaturrecherche unter anderem eine repräsentative Befragung von 1.500 Bäuerinnen und Bauern, eine Befragung von rund 250 Personen aus der Lebensmittelwirtschaft und Interviews mit allen Partei-Agrarsprechern sowie Vertretern von NGOs, OECD und der EU-Kommission. Weiters wurden Gruppendiskussionen mit Landwirten, Branchenvertretern sowie Experten aus der Land- und Forstwirtschaft durchgeführt. Als größte Herausforderungen für den eigenen Hof gaben die befragten Landwirte die steigenden gesetzlichen Auflagen und die Bürokratie an. Chancen für den eigenen Betrieb sehen die Bauern insbesondere im Trend zur Regionalität und Qualität.

Basierend auf den bisherigen Ergebnissen sollen in der 2. Phase bis April Fokusgruppen in sieben Handlungsfeldern Zukunftsbilder, Maßnahmen und Entwicklungspfade erarbeiten. Bis Ende Mai werden die Ergebnisse zu einem Visionspapier zusammengeführt.

cri/tpo

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