Dow Jones
23.09.2015 18:52:46
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LATE BRIEFING - Unternehmen und Märkte
Der Markt-Überblick am Abend, zusammengestellt von Dow Jones Newswires:
=== +++++ FEIERTAGSHINWEIS +++++MITTWOCH: In Japan blieben die Börsen wegen des Feiertages "Herbstanfang" geschlossen.
+++++ MÄRKTE AKTUELL (18.21 Uhr) +++++
INDEX Stand +-% Euro-Stoxx-50 3.079,99 +0,13% Stoxx-50 2.964,71 +0,12% DAX 9.612,62 +0,44% FTSE 6.032,24 +1,62% CAC 4.432,83 +0,10% DJIA 16.215,49 -0,70% S&P-500 1.932,99 -0,50% Nasdaq-Comp. 4.738,62 -0,38% Nasdaq-100 4.257,80 -0,38% Nikkei-225 Feiertag EUREX Stand +-Ticks Bund-Future 156,02% +2
+++++ FINANZMARKT USA +++++
An den US-Börsen überwiegen die anhaltenden Konjunktursorgen in China. Neue Daten unterstreichen die aktuelle Wachstumsschwäche im Reich der Mitte. Auch die fallenden Ölpreise drücken den Aktienmarkt. Für wenig Bewegung sorgt der Markit-Einkaufsmanagerindex für das verarbeitende US-Gewerbe im September. Für Verunsicherung sorgt indes wieder einmal China. Dort ist der Caixin-Einkaufsmanagerindex für das verarbeitende Gewerbe auf ein Sechseinhalbjahrestief gesunken und hat die Erwartungen enttäuscht. Allenfalls ein kleines Gegengewicht stellen die Einkaufsmanagerindizes aus Europa dar. Der Index für die gesamte Eurozone entsprach den Erwartungen und befindet sich weiter im expansiven Bereich. Nach der Rally des Vortages kommen die Notierungen am US-Rentenmarkt wieder etwas zurück. Der Preis für US-Leichtöl trotz deutlich stärker als erwartet gefallener US-Vorräte. Die "Katze ist mit den Branchendaten des Vortages bereits aus dem Sack gewesen", erklärt ein Händler den Preisverfall mit Blick auf API-Daten. Zudem seien die Benzinbestände in der Vorwoche stärker als vorhergesagt gestiegen. MetLife steigen um 0,2 Prozent. Der Versicherer hat bereits zum dritten Mal seit dem vergangenen Jahr die Mittel zum Rückkauf eigener Aktien aufgestockt. Laut Kreisen sucht J.C. Penney einen neuen Chefeinkäufer, die Titel sinken um 0,5 Prozent. Potash geben 3,1 Prozent ab. Berichte, wonach einige K+S-Investoren die Geduld verlieren, könnten für Fantasie sorgen, dass die von K+S bislang abgelehnte Übernahme durch Potash doch noch zustande kommt.
+++++ AUSBLICK KONJUNKTUR ++++++
Keine Termine mehr angekündigt.
+++++ FINANZMÄRKTE EUROPA +++++
Auf den Ausverkauf des Vortages ist eine kleine Erholung gefolgt. Selbst die VW-Aktie drehte im Verlauf ins Plus. Sie erholte sich um 5,2 Prozent. Positives konnten Volkswirte neuen Daten zur Konjunktur in der Eurozone abgewinnen. Zwar ist eine viel beachtete Umfrage unter Einkäufern im September leicht zurückgegangen. Sie weist jedoch nach wie vor auf eine zunehmende wirtschaftliche Dynamik hin. Positiv wurden vor allem robuste Daten aus Frankreich aufgenommen. Der allgemein erwartete Rücktritt des Volkswagen-CEO Martin Winterkorn ließ den Aktienkurs von VW kalt. Unterdessen waren an Europas Börsen vor allem die großen Kursverlierer der vergangenen Schwächephase gesucht. So legten RWE und E.ON um 1,6 bzw. 0,8 Prozent zu. Lufthansa verteuerten sich um 5 Prozent. Laut der Berenberg Bank hat ein Manager ein positives Fazit des Sommergeschäfts gezogen. Unter Druck gerieten die Kurse etlicher Banken aus der Eurozone. Händler führten die Verluste auf die Aussage des EZB-Präsidenten Mario Draghi zurück, wonach die Rückkehr zu einer Inflation von zwei Prozent etwas länger dauert, als bislang angenommen.
+++++ Devisen +++++
DEVISEN zuletzt +/- % Mi. 8.21 Uhr Di, 17.43 Uhr EUR/USD 1,1171 0,42% 1,1124 1,1145 EUR/JPY 134,17 0,51% 133,50 133,76 EUR/CHF 1,0933 0,70% 1,0856 1,0843 USD/JPY 120,12 0,09% 120,01 120,02 GBP/USD 1,5252 -0,57% 1,5338 1,5372+++++ FINANZMÄRKTE OSTASIEN +++++
Mit tiefroten Vorzeichen haben die Börsen in Ostasien am Mittwoch den Handel beendet. Nachdem schon in Europa und den USA am Dienstag Sorgen über die globale Konjunkturentwicklung auf die Stimmung gedrückt hatten, erhielten diese neue Nahrung aus China. Denn dort ist der von Caixin ermittelte Einkaufsmanagerindex des verarbeitenden Gewerbes im September auf 47,0 gesunken, verglichen mit 47,3 im August. Damit erreichte das Konjunkturbarometer den niedrigsten Stand seit sechseinhalb Jahren und verfehlte auch den bei etwa 47,5 liegenden Erwartungswert. Ein Wert unter 50 deutet auf eine wirtschaftliche Abschwächung hin. Während in Tokio auch am Mittwoch noch nicht gehandelt wurde - dort geht es nach dann dreitägiger Feiertagspause erst am Donnerstag weiter -, befanden sich die Börsen in China auf Talfahrt. "Die Reaktion des Marktes hat nicht auf sich warten lassen", kommentierte IG-Marktstratege Bernard Aw. "Die schwächer als erwartet ausgefallenen Daten verstärken die Sorgen, dass die chinesische Wirtschaft Probleme hat, Wachstumsmomentum aufzubauen". Am Devisenmarkt standen Währungen von Ländern unter Druck, die stärker von der Nachfrage aus China abhängen. So gaben die indonesische Rupie und der malaysische Ringgit nach zum US-Dollar. Und auch der Austral-Dollar fiel zurück. Auch der Offshore-Yuan, der frei handelbare Yuan, gab nach Bekanntgabe des schwachen Einkaufsmanagerindex nach. Die Ölpreise reagierten ebenfalls auf die schwachen Konjunkturdaten aus China und gaben während des asiatischen Handels einen kleinen Teil ihrer Gewinne aus dem späten US-Handel vom Dienstag wieder ab. Die schwachen Daten aus China hätten vor allem auch den Aktien in Sydney zugesetzt, weil Australien als potenziell am stärksten betroffen von einem Wirtschaftsabschwung in China gelte, so IG-Marktstratege Evan Lucas. BHP Billiton verloren 4,4 Prozent an Wert und erreichten beinahe ein Siebenjahrestief.
+++++ UNTERNEHMENSMELDUNGEN SEIT 13.30 UHR +++++
VW-Chef Winterkorn tritt zurück
Volkwagen-Konzernchef Martin Winterkorn zieht die Konsequenzen aus dem Manipulationsskandal um Abgaswerte und tritt zurück: "Als Vorstandsvorsitzender übernehme ich die Verantwortung für die bekannt gewordenen Unregelmäßigkeiten bei Dieselmotoren und habe daher den Aufsichtsrat gebeten, mit mir eine Vereinbarung zur Beendigung meiner Funktion als Vorstandsvorsitzender des Volkswagen-Konzerns zu treffen".
Volkswagen will Freitag Vorschläge für Winterkorn-Nachfolge beraten
VW-Chef Martin Winterkorn hat die Verantwortung für die Verfehlungen des Konzerns bei der Manipulation von Abgaswerten bei Dieselmotoren übernommen. Das Präsidium des Aufsichtsrats nahm am Mittwoch nach stundenlangen Beratungen den Rücktritt von Winterkorn "mit großem Respekt" zur Kenntnis. Vorschläge für einen möglichen Nachfolger sollen bis zur Sitzung des kompletten Aufsichtsrats am Freitag vorliegen.
TUI-Co-Chef rückt 2016 nicht an AR-Spitze - Prognose bestätigt
Der Co-Vorstandsvorsitzende des Reisekonzerns TUI, Peter Long, wird nicht wie geplant 2016 an die Spitze des Aufsichtsrats wechseln. Long werde zunächst nur zur Wahl als einfaches Mitglied in das Gremium vorgeschlagen, teilte die frisch mit ihrer britischen Tochter TUI Travel fusionierte TUI AG mit. In einer separaten Erklärung bestätigte TUI die Prognose für das noch bis 30. September laufende Geschäftsjahr.
Staatsanwaltschaft leitet Vorermittlungen in VW-Abgasskandal ein
In der Affäre um manipulierte Abgaswerte kommt es für Volkswagen immer dicker. Die Staatsanwaltschaft Braunschweig erklärte, die Einleitung eines Ermittlungsverfahrens gegen verantwortliche VW-Mitarbeiter zu prüfen. Mehrere Bundesbürger stellten demnach Strafanzeige gegen den Konzern.
Fitch setzt Volkswagen auf Rating Watch Negative
Der Abgasskandal bei Volkswagen könnte auch bei der Bonitätsbewertung des Autoherstellers Bremsspuren hinterlassen. Fitch Ratings setzte die Bonitätsnoten der Volkswagen AG, darunter das langfristige Emittentenausfallrating A, auf die Beobachtungsliste für eine mögliche Herabstufung.
ACEA: Kein Hinweis auf branchenweite Manipulation von Abgastests
Der Skandal bei Volkswagen um manipulierte Abgaswerte ist laut ACEA ein Einzelfall. Der europäische Branchenverband sagte, zwar erkenne er den Ernst der Lage und nehme sie sehr ernst. Es gebe jedoch keine Hinweise darauf, dass dies ein branchenweites Problem sei.
VDA-Präsident Wissmann hält Dieselmotor für unverzichtbar
Der Präsident des deutschen Automobilindustrie-Verbands VDA, Matthias Wissmann, hat davor gewarnt, angesichts des Skandals um VW-Dieselmotoren die ganze Branche unter einen Generalverdacht zu stellen. "Wir nehmen dieses Thema sehr ernst", sagte er in einem vom VDA veröffentlichten Interview. "Eine missbräuchliche Anwendung einer speziellen Motorensoftware, das geht nun wirklich überhaupt nicht."
Verbraucherschützer fordern VW zu Entschädigungen auf
Der Verbraucherzentrale Bundesverband (vzbv) sieht Volkswagen in der Pflicht, mögliche von der Manipulationsaffäre betroffene Autofahrer in Deutschland zu entschädigen. Volkswagen müsse jeden betroffenen Verbraucher von Schäden freistellen, um Vertrauen zurückzugewinnen, und entweder "alle betroffenen Fahrzeuge nachrüsten" oder einen individuellen Anspruch auf Nachrüstung zugestehen, erklärte vzbv-Vorstand Klaus Müller.
Streit um Farbmarke "Rot" geht in neue Runde
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September 23, 2015 12:22 ET (16:22 GMT)
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Der Streit zwischen den deutschen Sparkassen und dem spanischen Bankkonzern Santander um die Farbmarke "Rot" geht in eine neue Runde. Das Oberlandesgericht (OLG) Hamburg habe nicht ausreichend geprüft, ob die Farbe eine Marke ist, die von den Verbrauchern in Deutschland den Sparkassen zugerechnet wird, entschied der Bundesgerichtshof (BGH) in einem Urteil. (Az: I ZR 78/14)
Total kürzt zum Schutz der Dividende Förderziel und Ausgaben
Der Ölgigant Total zieht angesichts des niedrigen Ölpreises die Reißleine. Der französische Konzern läutete eine neue Sparrunde ein und drosselt die Förderung. So will die Total SA sicherstellen, ihren Aktionäre auch in Zeiten anhaltend niedriger Ölpreise die Dividende nicht kürzen zu müssen.
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