Dow Jones
04.03.2016 18:51:49
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LATE BRIEFING - Unternehmen und Märkte
Der Markt-Überblick am Abend, zusammengestellt von Dow Jones Newswires
INDEX Stand +-% EuroStoxx50 3.037,35 +0,81% Stoxx50 2.860,26 +0,67% DAX 9.824,17 +0,74% FTSE 6.199,43 +1,13% CAC 4.456,62 +0,92% DJIA 17.008,07 +0,38% S&P-500 2.001,70 +0,42% Nasdaq-Comp. 4.726,22 +0,40% Nasdaq-100 4.333,76 +0,18% Nikkei-225 17.014,78 +0,32% EUREX Stand +-Ticks Bund-Future 164,82 -87
+++++ FINANZMARKT USA +++++
Überraschend gute US-Arbeitsmarktdaten lassen am Freitag den Dow-Jones-Index erstmals seit rund zwei Monaten wieder über die Marke von 17.000 Punkten steigen. Allerdings fallen die Aufschläge moderat aus, denn die Indizes haben in den vergangenen drei Wochen bereits um 9 Prozent zugelegt. Für Enttäuschung sorgt zudem der leichte Rückgang beim durchschnittlichen Stundenlohn. Auch die geleisteten Wochenstunden sind gefallen. Daraus ergibt sich für die US-Notenbank kein unmittelbarer geldpolitischer Handlungsbedarf. Am Anleihemarkt treiben sinkende Notierungen die Rendite zehnjähriger Treasurys um 6 Basispunkte auf 1,89 Prozent nach oben. Im Fall steigender Zinsen würden die schon im Umlauf befindlichen US-Staatspapiere weniger attraktiv, weil neue Schuldtitel mit höheren Kupons auf den Markt kämen. Der Dollar zeigt sich nach den Daten volatil, gibt aber tendenziell nach. Der Euro erholt sich von einem vorübergehenden Rücksetzer und markiert bei 1,1044 Dollar ein neues Tageshoch. Die Zinserhöhungsphantasie sei nach den Arbeitsmarktdaten leicht zurückgekommen, heißt es zur Begründung. Der Goldpreis hatte zeitweise ebenfalls nachgegeben, weil höhere Zinsen das zinslos gehaltene Edelmetall uninteressant machen würden. Dank der Erwartung, dass es bis zur nächsten Zinserhöhung noch etwas dauern wird, erholt sich das Edelmetall und notiert mit 1,270 Dollar je Feinunze auf dem Stand des Vorabends. Die Ölpreise profitieren von den Arbeitsmarktdaten. WTI legt um 3 Prozent auf 35,59 Dollar je Barrel zu. Aktien von Hewlett-Packard steigen um 14,3 Prozent, nachdem das Unternehmen überzeugende Geschäftszahlen vorgelegt hat. Die ungebrochen hohe Nachfrage nach Schusswaffen hat Smith & Wesson ein überraschend gutes Quartalsergebnis beschert. Die Aktie schießt um 6,2 Prozent nach oben. H&R Block sacken um 17 Prozent ab. Das Unternehmen hat in seinem dritten Geschäftsquartal enttäuscht.
+++++ FINANZMÄRKTE EUROPA +++++
Europas Börsen reagierten mit einer Berg- und Talfahrt auf die guten US-Arbeitsmarktdaten. Da sich aus den US-Daten kein unmittelbarer Handlungsbedarf für die US-Notenbank ablesen ließ, legte der Euro zu und stieg über 1,10 Dollar. Am deutschen Aktienmarkt standen zahlreiche Indexänderungen im Blick. Prosieben rückt wie erwartet für K+S in den Dax auf. Der Möbelhändler Steinhoff und Alstria Office kommen für Klöckner & Co und Elringklinger in den MDAX. Im TecDax ersetzen SLM Solutions und Süss Microtec die Aktien von QSC und LPKF Laser. K+S schlossen 2,4 Prozent fester, für die Aktie von ProSiebenSat.1 ging es 1,2 Prozent nach unten. Der Aufstieg von ProSieben war erwartet worden und dürfte eingepreist gewesen sein. Siemens-Papiere gewannen 2 Prozent - hier stützte eine Kaufempfehlung von Goldman Sachs. Gewinnmitnahmen drückten Conti um 1,8 Prozent. Philips gewannen 2,2 Prozent. Die Finanzinvestoren Blackstone und Onex wollen Kreisen zufolge das Lichtgeschäft von Philips übernehmen. Damit würde ein Bieterkampf entbrennen, denn mit Apollo Global und Melrose Industries bieten bereits zwei Private-Equity-Gesellschaften für die Sparte.
+++++ Devisen +++++
DEVISEN zuletzt +/- % Fr, 8.09 Uhr Do, 17:30 Uhr +/- % YTD EUR/USD 1,1002 +0,49% 1,0948 1,0947 +1,3% EUR/JPY 125,35 +0,56% 124,65 124,12 -1,7% EUR/CHF 1,0929 +0,63% 1,0860 1,0851 +0,5% GBP/EUR 1,2931 -0,03% 1,2935 1,2948 -4,8% USD/JPY 113,96 +0,08% 113,87 113,38 -2,9% GBP/USD 1,4223 +0,42% 1,4163 1,4172 -3,6%
+++++ FINANZMÄRKTE OSTASIEN +++++
In der inzwischen bereits dreiwöchigen Erholungsphase an den ostasiatischen Börsen ging es am Freitag überwiegend weiter aufwärts. Mit den US-Arbeitsmarktdaten im weiteren Tagesverlauf und dem Sitzungsbeginn des chinesischen Volkskongresses am Wochenende warfen wichtige Ereignisse ihre Schatten voraus, auf die Anleger aber erst in der kommenden Woche handeln können. Daher zeigten sich Händler wenig überrascht über die trotz der Kursgewinne zu spürende Zurückhaltung. Gegen den regionalen Trend gab der Kospi in Seoul leicht nach. Händler in Südkorea blickten etwas nervös gen Norden, wo der nordkoreanische Diktator Kim Jong Un die sofortige Einsatzbereitschaft der Atomwaffen seines Landes angeordnet und wieder einmal mit einem "Präventivschlag" gedroht hatte. Am Devisenmarkt legte der Yuan zum Dollar phasenweise um 0,4 Prozent zu. Händler sprachen von Gerüchten über Interventionen von offizieller Seite. Der Yen legte ebenfalls zu. Der japanische Notenbankgouverneur Haruhiko Kuroda hatte gesagt, die Zentralbank prüfe derzeit keine weiteren Zinssenkungen. Unter den Einzelwerten wurden Samsonite International nach ihrer Vortagesaussetzung in Hongkong wieder gehandelt, der Kurs legte um 1,1 Prozent zu. Samsonite kauft für 1,8 Milliarden US-Dollar den Wettbewerber Tumi. Sharp schnellten in Tokio um 9,4 Prozent in die Höhe. Foxconn (ehemals Hon Hai Precision Industry) und Sharp wollen ihre geplante Transaktion Anfang nächster Woche endgültig besiegeln. Die Verhandlungen zur Übernahme des japanischen Elektronikkonzerns durch den chinesischen Auftragsfertiger kommen laut Kreisen langsam voran. Foxconn legten in Taipeh auf Taiwan um 3 Prozent zu. HTC zogen in Taipeh nur gebremst vom Tageslimit um 10 Prozent auf ein Neunmonatshoch an. Die Aktie des Mobeltelefonherstellers profitierte von einer kräftigen Nachfrage nach der Vive-Brille für virtuelle Realtität.
+++++ UNTERNEHMENSMELDUNGEN SEIT 13.30 UHR +++++
Adidas will 3.000 neue Läden bis 2020 in China eröffnen
Der Sportartikelkonzern Adidas will in den kommenden fünf Jahren 3.000 Filialen in China eröffnen. Von allgemeinen Bedenken, dass die Abschwächung der chinesischen Wirtschaft den Konsum weiter belastet, lässt sich der Konzern nicht schrecken: Die Zahl der Läden in China solle von derzeit 9.000 auf 12.000 steigen und die Zahl der Städte, in denen Adidas seine Laufkleidung und Tennisschuhe verkauft, soll auf über 2.200 verdoppelt werden, sagte Adidas-China-Chef Colin Currie der Presse.
Martin Zielke wird neuer Commerzbank-Chef - Zeitung
Bei der Commerzbank ist die Suche nach einem Nachfolger für den scheidenden Vorstandschef Martin Blessing einem Zeitungsbericht zufolge beendet. Martin Zielke, der das Privatkundengeschäft der Bank leitet, soll der neue Chef werden, berichtet die Welt am Sonntag. Zielke sitzt seit 2010 im Vorstand des zweitgrößten börsennotierten deutschen Kreditinstituts.
Fusion der Windaktivitäten von Siemens mit Gamesa verzögert - Kreise
Der milliardenschwere Zusammenschluss der Windenergieaktivitäten von Siemens mit der spanischen Gamesa ist auf Probleme gestoßen. Der Windturbinenhersteller Gamesa benötige mehr Zeit, um über die Zukunft eines der Küste vorgelagerten Wind-Joint-Ventures mit dem französischen Atomkonzern Areva zu verhandeln, sagten mit der Sache vertraute Personen.
Bafin untersucht Bonitätsanleihen
Die Bundesanstalt für Finanzdienstleitungsaufsicht (Bafin) nimmt sogenannte Bonitätsanleihen unter die Lupe. "Um Anleger zu schützen, müssen wir als Aufsicht wissen: Wie werden Privatkunden über die Risiken von Bonitätsanleihen informiert?", erklärte die Bafin-Exekutivdirektorin Elisabeth Roegele. Die Aufsichtsbehörde habe aus diesem Grund Unternehmen angeschrieben und zum Vertrieb der Finanzprodukte befragt.
Bauer übertrifft 2015 eigene Prognose
Der Bau- und Maschinenbaukonzern Bauer hat im vergangenen Jahr seine Prognosen deutlich übertroffen. Nach vorläufigen Zahlen erreichte der Gewinn vor Steuern und Zinsen (EBIT) etwa 90 Millionen Euro, unter dem Strich blieben ca. 29 Millionen Euro übrig, wie die Bauer AG mitteilte. Der Konzern hatte ein EBIT von etwa 75 Millionen und ein Periodenergebnis in der Spanne von 18 bis 23 Millionen Euro in Aussicht gestellt. Für 2015 will Bauer eine stabile Dividende von 15 Cent je Aktie zahlen.
Covestro platziert Anleihe über 1,5 Milliarden Euro
Der Werkstoffhersteller Covestro hat die erste Anleihe aus dem vor kurzem aufgesetzten Anleihenprogramm platziert. Die Emission über 1,5 Milliarden Euro war vierfach überzeichnet, wie das Unternehmen mitteilte. "Nach dem Gang an die Börse vor wenigen Monaten sind wir nun auch am internationalen Fremdkapitalmarkt für eine breite Investorenschaft präsent", erklärte Finanzvorstand Frank H. Lutz.
Airbus bucht im Januar und Februar insgesamt 11 Aufträge
Beim europäischen Flugzeugbauer Airbus verläuft der Auftragseingang in diesem Jahr bislang schleppend. Im vergangenen Monat wurden zwei Maschinen bestellt, wie die Airbus Group SE mitteilte. Am 23. Februar erhielt der Hersteller einen Auftrag für zwei A320-Maschinen mit einem Gang von einem namentlich nicht genannten Kunden.
Facebook zahlt mehr Steuern in Großbritannien
(MORE TO FOLLOW) Dow Jones Newswires
March 04, 2016 12:21 ET (17:21 GMT)
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Facebook beugt sich ein Stück weit dem Druck der europäischen Regierungen. Der Konzern kündigte an, dass er in Zukunft mehr Steuern in Großbritannien zahlen wird. Ab April sollen die großen britischen Kunden ihre Schecks auf eine Facebook-Gesellschaft in Großbritannien ausstellen.
Renault und Nissan erwarten zusätzliche Synergien von 5,5 Mrd EUR
Die beiden Autobauer Renault und Nissan erwarten aus ihrer vertieften Allianz bis 2018 Synergien im Volumen von geschätzt 5,5 Milliarden Euro. Die französische Renault SA und die japanische Nissan Motor Co hatten im Dezember angekündigt, alles, was nicht markenspezifisch ist, zusammenzulegen.
Türkei stellt kritische Zeitung unter Zwangsverwaltung
Die türkischen Behörden haben eine der führenden regierungskritischen Zeitungen des Landes unter Zwangsverwaltung gestellt. Wie die Nachrichtenagentur Anadolu meldete, ordnete ein Istanbuler Gericht die Einsetzung eines neuen Managements bei "Zaman" (Zeit) an. Das Blatt steht der Bewegung von Fethulla Gülen, eines Erzfeindes von Staatschef Recep Tayyip Erdogan nahe.
=== Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com DJG/cln(END) Dow Jones Newswires
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