05.07.2016 18:51:51

LATE BRIEFING - Unternehmen und Märkte

   Der Markt-Überblick am Abend, zusammengestellt von Dow Jones Newswires.

=== +++++ AKTIENMÄRKTE (18:16 Uhr) +++++ INDEX Stand +-% +-% YTD EuroStoxx50 2.812,88 -1,72% -13,91% Stoxx50 2.783,03 -1,10% -10,23% DAX 9.532,61 -1,82% -11,27% FTSE 6.553,80 +0,48% +4,99% CAC 4.163,42 -1,69% -10,21% DJIA 17.828,22 -0,68% +2,31% S&P-500 2.085,83 -0,81% +2,05% Nasdaq-Comp. 4.810,23 -1,08% -3,94% Nasdaq-100 4.400,50 -0,83% -4,20% Nikkei-225 15.669,33 -0,67% -17,68% EUREX Stand +-Ticks Bund-Future 167,88 +69

+++++ ROHSTOFFMÄRKTE +++++ ROHÖL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 46,84 48,76 -4,4% -2,15 +11,8% Brent/ICE 47,93 50,1 -4,3% -2,17 +12,0%

METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 1.353,36 1.350,78 +0,2% +2,58 +27,6% Silber (Spot) 19,83 20,34 -2,5% -0,51 +43,5% Platin (Spot) 1.070,00 1.068,00 +0,2% +2,00 +20,0% Kupfer-Future 2,17 2,22 -1,9% -0,04 +1,1%

+++++ FINANZMARKT USA +++++

   Die Brexit-Sorgen melden sich wieder zurück und bescheren den Aktienkursen an der Wall Street am Dienstag fallende Kurse. Nachdem der EU-Austritt Großbritanniens zuletzt schon eingepreist schien, verstärken sich nun erneut die Bedenken um mögliche Auswirkungen. Auslöser war die Nachricht, dass der Vermögensverwalter Standard Life einen Immobilienfonds vorübergehend geschlossen hat. Auch der Fonds Aviva Investors Property Trust des Versicherers Aviva wurde geschlossen. Derweil hat die Bank of England Maßnahmen eingeleitet, um der britischen Wirtschaft nach dem Brexit zu helfen und erlaubt Banken eine größere Kreditvergabe. Ein solcher Schritt ist aber erwartet worden. Wenig überzeugend präsentierte sich der Auftragseingang der US-Industrie für Mai. Die ohnehin niedrigen Erwartungen wurden noch unterboten. Zudem sind die Blicke der Investoren bereits auf den Freitag gerichtet, wenn der US-Arbeitsmarktbericht für Juni veröffentlicht wird. Der Bericht für den Mai war zuletzt überraschend schwach ausgefallen. Als zusätzlicher Belastungsfaktor für den Aktienmarkt erweist sich auch der Ölpreis, der kräftig abwärts läuft. Teilnehmer sprechen von verstärkten Verkäufen spekulativer Investoren. Auch hier sind die gestiegenen Brexit-Sorgen der Auslöser. Die steigende Risiko-Aversion der Investoren lässt sich auch an den "sicheren Häfen" Anleihen und Yen ablesen. Die Renditen zehn- und 30-jähriger Staatsanleihen aus den USA fallen zeitweise auf Rekordtiefs. Der Goldpreis kann seine jüngsten Gewinne trotz des festen Dollar weitgehend verteidigen.

   +++++ AUSBLICK KONJUNKTUR ++++++

   Es stehen keine wichtigen Termine auf der Agenda.

   +++++ FINANZMÄRKTE EUROPA +++++

   Das Brexit-Thema hat die Börsen am Dienstag über eine drohende Immobilienkrise in London wieder eingeholt und ist als Belastungsfaktor auf die Agenda zurückgekehrt. Das Pfund Sterling fiel zum Dollar auf den tiefsten Stand seit 31 Jahren und zum Euro auf den niedrigsten Stand seit Dezember 2013. Die Bank of England will die Kapitalanforderungen an die Banken lockern: "Das sind Versuche über die Geldpolitik die Brexit-Folgen zu mildern", sagte ein Händler. Das Pfund werde deshalb auch weiter auf der Verliererstraße bleiben. Massiv unter Druck standen in Europa die Aktien der Versicherer. Mit 3,8 Prozent Minus stellte der Sektor den Hauptverlierer, dicht gefolgt von Finanzdienstleistern mit einem Abschlag von 3,6 Prozent. Grund war ein Kurseinbruch britischer Immobilien-Aktien. Nach Standard Life hat mit Aviva die zweite große Versicherung einen Immobilienfonds eingefroren. Für Standard Life ging es um 6 Prozent nach unten und für Prudential um 4,5 Prozent. Aviva kamen mit 3,9 Prozent Minus davon. Die britischen Versicherer gelten als am stärksten investiert im Immobilienbereich. In Mailand hat sich der Kurseinbruch der Banca Monte dei Paschi di Siena sogar noch beschleunigt. Nach einem Verlust von 14 Prozent am Montag verlor die Aktie weitere 19,4 Prozent. Am Vortag hatte die Europäische Zentralbank die Bank aufgefordert, das Volumen der notleidenden Kredite zu verringern.

   +++++ Devisen +++++

DEVISEN zuletzt +/- % Di, 8.08 Uhr Mo, 17.26 Uhr % YTD EUR/USD 1,1082 -0,40% 1,1126 1,1140 +2,0% EUR/JPY 112,5783 -0,74% 113,4210 114,22 -23,5% EUR/CHF 1,0820 +0,10% 1,0809 1,0828 -0,5% EUR/GBP 0,8501 +1,22% 0,8405 1,1955 +15,4% USD/JPY 101,59 -0,36% 101,95 102,53 -13,5% GBP/USD 1,3034 -1,51% 1,3234 1,3320 -11,6%

+++++ FINANZMÄRKTE OSTASIEN +++++

   Nach den Kursgewinnen in der Vorwoche und dem positiven Wochenstart ist es am Dienstag an den ostasiatischen Börsen zumeist abwärts gegangen. Zum einen war von Gewinnmitnahmen die Rede, zum anderen aber auch schon von Vorsicht der Anleger im Hinblick auf die am Freitag aus den USA kommenden Arbeitsmarktdaten für Juni. Sie könnten neue Erkenntnisse darüber liefern, wann mit der nächsten Zinserhöhung in den USA zu rechnen ist. Zuletzt hatte sich die Erwartung zunehmend nach hinten verschoben. Im Vormonat waren die Daten überraschend schwach ausgefallen und hatten an den Finanzmärkten für heftige Turbulenzen gesorgt. Gegen den Abwärtstrend stemmte sich nur die Börse in Schanghai. Gestützt unter anderem von einem besser als im Vormonat ausgefallenen Einkaufsmanagerindex für den Dienstleistungssektor eroberte der Schanghai-Composite die 3.000er Marke zurück. Zuletzt hatte der Index Mitte April über der psychologisch wichtigen Hürde geschlossen. In Japan trübte derweil der festere Yen die Stimmung, weil sich damit die japanischen Exporte verteuern. Der Dollar fiel auf zuletzt unter 102 Yen zurück - verglichen mit Ständen um 102,70 zur gleichen Vortageszeit.

   +++++ UNTERNEHMENSMELDUNGEN SEIT 13.30 UHR +++++

   Deutsche Börse empfiehlt Aktionären Zustimmung zu Fusion mit LSE

   Die Deutsche Börse hat ihren Aktionären empfohlen, trotz des Brexit-Votums in Großbritannien für den geplanten Zusammenschluss mit der London Stock Exchange (LSE) zu stimmen. Die vereinbarte Fusion enthalte "sämtliche erforderlichen Mechanismen (...) um dem Ausgang des Referendums Rechnung zu tragen", teilte der Frankfurter Börsenbetreiber mit.

   Lufthansa einigt sich mit Flugbegleitern bis 2019

   Die Deutsche Lufthansa hat sich mit der Flugbegleitergewerkschaft UFO auf einen Tarifvertrag bis Mitte 2019 geeinigt. Die 19.000 Flugbegleiter erhalten ab Oktober eine Gehaltserhöhung von 1 Prozent. Per 2018 kommen weitere 2 Prozent hinzu. In der Summe entspricht dies über einen Zeitraum von dreieinhalb Jahren, inklusive bereits vereinbarter Steigerungen, 5,5 Prozent mehr Lohn, erklärte UFO-Verhandlungsführer Nicoley Baublies.

   Metro baut großes Logistikzentrum in Marl

   Der Handelskonzern Metro plant den Bau eines großen Logistikstandorts für die deutschen Großmärkte von Metro Cash & Carry und die Hypermärkte von Real in Marl. Mit einer Gesamtfläche von über 220.000 Quadratmetern und rund 1.000 Arbeitsplätzen entstehe dort der größte Logistikstandort des Konzerns und der größte Handelslogistik-Park in Deutschland, teilte die Metro AG mit.

   Adler Real Estate weitet Preisspanne für Wandelanleihe deutlich aus

   Die Adler Real Estate AG hat die Spanne für den Bezugspreis und Wandlungspreis einer Wandelanleihe deutlich ausgeweitet. Der Bezugspreis und der anfängliche Wandlungspreis der Wandelschuldverschreibung 2016/2021 liege nun zwischen 10,50 bis 17,50 Euro, teilte das Immobilienunternehmen mit. Bisher reichte die Bandbreite von 15,00 bis 16,56 Euro.

   KTG Agrar beantragt Insolvenzverfahren

   Die KTG Agrar SE ist zahlungsunfähig. Das Unternehmen hat nach eigenen Angaben die Eröffnung eines Insolvenzverfahrens in Eigenverwaltung beantragt. Der Antrag sei beim zuständigen Amtsgericht Hamburg eingereicht worden. Die Tochtergesellschaften der KTG Agrar SE seien von dem Antrag nicht betroffen.

   Berlusconi will AC Mailand an chinesischen Investor verkaufen

   Italiens Ex-Ministerpräsident Silvio Berlusconi will den Fußballklub AC Mailand an einen chinesischen Investor verkaufen. Den Namen des Investors wollte Berlusconi nicht nennen. Es handele sich um ein "chinesisches Unternehmen mit staatlichem Kapital", sagte der 79-Jährige, als er nach einer Herz-Operation das Krankenhaus verließ.

   Zweiter britischer Immobilienfonds wegen Brexit vom Handel ausgesetzt

   Der britische Versicherer Aviva hat seinen Fonds Aviva Investors Property Trust vorübergehend vom Handel ausgesetzt. Aviva ist damit der zweite große Versicherer, der nach dem Votum der Briten für einen Austritt aus der Europäischen Union einen Immobilienfonds mit Schwerpunkt Großbritannien eingefroren hat.

   Niederlande: Banken entschädigen Unternehmen für Derivateverluste

   Die Banken in den Niederlanden bilden Rückstellungen in Millionenhöhe, um kleine und mittelständige Unternehmen für Verluste aus Zinsderivatkontrakten zu entschädigen.

=== Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com DJG/ros

   (END) Dow Jones Newswires

   July 05, 2016 12:21 ET (16:21 GMT)

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