Dow Jones
12.09.2016 19:05:46
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LATE BRIEFING - Unternehmen und Märkte
Der Markt-Überblick am Abend, zusammengestellt von Dow Jones Newswires:
MITTWOCH: In Südkorea bleiben die Börsen wegen des Feiertages Erntedankfest geschlossen.
+++++ AKTIENMÄRKTE (18.30 Uhr) +++++
INDEX Stand +-% +-% YTD EuroStoxx50 3.012,88 -1,32% -7,79% Stoxx50 2.852,97 -0,83% -7,98% DAX 10.431,77 -1,34% -2,90% FTSE 6.700,90 -1,12% +7,35% CAC 4.439,80 -1,15% -4,25% DJIA 18.160,44 +0,41% +4,22% S&P-500 2.139,41 +0,55% +4,67% Nasdaq-Comp. 5.166,90 +0,80% +3,19% Nasdaq-100 4.725,38 +0,94% +2,88% Nikkei-225 16.672,92 -1,73% -12,40% EUREX Stand +-Ticks Bund-Future 163,4% -14+++++ ROHSTOFFMÄRKTE +++++ ROHÖL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 46,03 45,88 +0,3% 0,15 +7,4% Brent/ICE 47,94 48,01 -0,1% -0,07 +10,6%
METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 1.322,13 1.328,16 -0,5% -6,03 +24,6% Silber (Spot) 18,84 19,06 -1,1% -0,21 +36,3% Platin (Spot) 1.039,65 1.061,90 -2,1% -22,25 +16,6% Kupfer-Future 2,09 2,09 +0,2% +0,00 -2,7%
+++++ FINANZMARKT USA +++++
Nach dem höchsten Absturz seit dem Brexit-Votum geht es wieder bergauf. Händler sprechen von einer Stabilisierung auf wackeligen Beinen. Die Verunsicherung darüber, ob oder ob nicht es schon im September eine Zinserhöhung in den USA geben wird, dominiert weiter das Geschehen. Rückenwind kommt derweil von den Ölpreisen. Sie erholen sich kräftig. Besonderes Augenmerk richtet sich auf die stimmberechtige US-Notenbankerin Lael Brainard, die im späteren Tagesverlauf eine Rede halten wird. Mit Dennis Lockhart und Neel Kashkari haben sich zwei nicht stimmberechtige US-Notenbanker bereits zu Wort gemeldet. Bei den Einzwelwerten am Aktienmarkt fällt der stabile Kurs von Praxair auf. Er steigt sogar leicht um 0,2 Prozent, nachdem die Gespräche der beiden Industriegasekonzerne Linde und Praxair über einen möglichen Zusammenschluss gescheitert sind. Auf dem Düngemittelmarkt ist die milliardenschwere Fusion zwischen dem kanadischen Konzern Agrium und Potash nun beschlossene Sache. Potash geben um 0,7 Prozent nach, Agrium um 2,3 Prozent. American Airlines verlieren 2,2 Prozent, belastet von einem Rückgang des Passagierverkehrs. Delta Air Lines gewinnen dagegen 0,7 Prozent. Im Einzelhandelssektor legen Wal-Mart um 1,2 Prozent zu, angetrieben von einer Hochstufung durch Cowen, während Target nach einer Abstufung aus dem gleichen Haus um 0,4 Prozent nachgeben.
+++++ AUSBLICK KONJUNKTUR ++++++
Es stehen keine wichtigen Daten zur Veröffentlichung an.
+++++ FINANZMÄRKTE EUROPA +++++
Schwach - Sorgen über eine bevorstehende US-Zinserhöhung belasten weiter die Börsen. Ganz im Fokus des Marktes standen gleich drei weitere Reden von Fed-Sprechern. Im Gegensatz zu zwei anderen Sprechern war allerdings nur Fed-Gouverneurin Lael Brainard stimmberechtigt. Sie äußerte sich aber erst nach Handelsschluss in Europa. Unter Druck standen alle zins- und konjunkturempfindlichen Werte. Schwächster Sektor mit 2 Prozent Minus waren die Bankentitel. Unicredit fielen um 3,8 Prozent, Lloyds um 4 Prozent, Commerzbank und Deutsche Bank je um 2,6 Prozent. Auch der Automobilsektor schloss schwach: Für Daimler, VW und BMW ging es bis zu 1,8 Prozent nach unten. Bei den Stahlwerten verloren Thyssenkrupp 3,2 Prozent und Arcelormittal 2,8 Prozent. Am besten schnitten Pharmawerte wie Merck im Dax mit 0,2 Prozent Plus ab. Unter den Unternehmen im Fokus stand der erfolgreiche Börsengang von Uniper. Sie schlossen 2,9 Prozent über ihrer Erstnotiz. Für Eon ging es dagegen um 14,8 Prozent auf 6,95 Euro nach unten. Der faire Wert der neuen Uniper-losen Eon wurde bei rund 7,10 Euro gesehen. Linde brachen um 7 Prozent ein, nachdem die Fusion mit US-Wettbewerber Praxair geplatzt war. Einen Sprung nach oben machten Osram mit 10 Prozent. Hier gab es Spekulationen auf einen Einstieg oder sogar eine Übernahme durch den chinesischen Konkurrenten GO Scale. Siemens gaben dank ihrer Osram-Beteiligung nur um 1 Prozent nach.
+++++ Devisen +++++
DEVISEN zuletzt +/- % 8:33 Uhr Fr, 17.23 Uhr % YTD EUR/USD 1,1244 -0,04% 1,1248 1,1216 +3,5% EUR/JPY 114,5619 -0,63% 115,2873 115,30 -21,6% EUR/CHF 1,0933 -0,32% 1,0968 1,0953 +0,5% EUR/GBP 0,8436 -0,39% 0,8474 1,1819 +14,6% USD/JPY 101,89 -0,61% 102,51 102,82 -13,2% GBP/USD 1,3328 +0,41% 1,3274 1,3256 -9,6%+++++ FINANZMÄRKTE OSTASIEN +++++
Mit den negativen Vorgaben aus den USA ist es an den Börsen steil nach unten gegangen. Unter den Anlegern wachsen Befürchtungen, dass die großen Notenbanken die Börsen nicht mehr lange mit ihrer ultralockeren Geldpolitik unterstützen werden. Ein kräftiger Rückgang der Ölpreise verstärkte den Druck auf die Aktienmärkte. Dass sich die Zeit des billigen Notenbankgelds ihrem Ende nähern könnte, hatte schon die EZB am vergangenen Donnerstag signalisiert, indem sie ihre Geldpolitik entgegen den Erwartungen vieler Marktteilnehmer nicht nochmals lockerte. Am Freitag schreckte Eric Rosengren, Fed-Präsident aus Boston, die Anleger mit der Feststellung auf, es spreche einiges dafür, die Zinsen zu erhöhen, um ein Überhitzen der Wirtschaft zu verhindern. Höhere US-Zinsen könnten den Abfluss von Kapital aus den Schwellenländern zur Folge haben. Aktien japanischer Banken gaben mit dem Markt nach. Die Sitzung der BoJ ist mit zahlreichen Unwägbarkeiten behaftet. Aktien japanischer Versicherungen entzogen sich der negativen Tendenz. Sie wurden von Spekulationen darauf gestützt, dass die Auslandsinvestitionen der Gesellschaften von höheren Zinsen profitieren würden. In Schanghai belastete auch die Aussicht auf eine Fülle von Börsengängen. Im Sog der Ölpreise gab die rohstofflastige Börse in Sydney nach. BHP Billiton und Rio Tinto verbuchten Verluste von 4 und 2,4 Prozent. Auch andernorts wurden die Aktien rohstoffnaher Unternehmen verkauft. Die Probleme mit dem Smartphone Galaxy Note 7 drückten in Seoul Samsung um 7 Prozent.
+++++ UNTERNEHMENSMELDUNGEN SEIT 13.30 UHR +++++
Deutsche Bank setzt auf Alleingang und behält Vermögensverwaltung
Die Deutsche Bank nimmt den internen Umbau zunächst ohne radikale Schritte in Angriff. Weder eine Großfusion noch ein Verkauf der Vermögensverwaltung seien geplant, schreibt Vorstandschef John Cryan in einem Brief an die Mitarbeiter und bittet diese, sich nicht von Fusions- und Verkaufsspekulationen verunsichern zu lassen. Wie es trotzdem zu den durchgesickerten Fusionsgesprächen mit der Commerzbank im August gekommen ist, erklärt Cryan nicht.
BASF reduziert Caprolactam-Produktion in Europa deutlich
BASF reagiert auf die Marktschwäche bei Caprolactam, einem Vorprodukt für den Kunststoff Polyamid. Die Produktionskapazitäten in Europa will der Konzern jetzt schrittweise in den nächsten 18 Monaten um 100.000 Tonnen auf 400.000 Jahrestonnen reduzieren. Um die Kostenstruktur zu verbessern, sollen am Stammsitz in Ludwigshafen 4 Produktionsbetriebe ganz oder teilweise geschlossen werden.
RWE-Finanzchef zweifelt an Atomdeal im September
Die Verhandlungen über einen Atomdeal zwischen der Bundesregierung und den Nuklearkonzernen dürften sich noch über den September hinaus hinziehen. RWE-Finanzchef Bernhard Günther erklärte gegenüber Dow Jones Newswires, dass die Beteiligten intensive Verhandlungen führten. "Ich würde nicht Haus und Hof darauf verwetten, dass wir im September noch zu einer Einigung kommen", sagte Günther.
RTL sichert sich weitere Fußballrechte, weiteres DFL-Paket geht an Sky
Erstmals seit rund eineinhalb Jahrzehnten wird deutscher Profifußball wieder bei RTL zu sehen sein. Die Senderkette sicherte sich die Rechte an den Höhepunkten der zweiten Bundesliga, die der Kölner Sender ab der kommenden Saison montags zwischen 22.15 Uhr und Mitternacht ausstrahlen kann. Weitere Rechte an der zweithöchsten deutschen Spielklasse gehen an Sky.
Fitch bestätigt Deutsche-Post-Rating mit BBB+, Ausblick stabil
Die Ratingagentur Fitch hat ihre Bonitätsnoten für die Deutsche Post AG bestätigt. Das langfristige Emittentenausfallrating sehen die Analysten von Fitch unverändert bei BBB+ mit einem stabilen Ausblick, das Kurzfristrating bei F2.
Braunschweiger Staatsanwälte wollen in USA geständigen Ex-VW-Mitarbeiter vernehmen
Die Staatsanwaltschaft Braunschweig hat bei ihren Ermittlungen im Zusammenhang mit der Volkswagen-Abgasaffäre Interesse an der Vernehmung eines vor einem US-Gericht geständigen ehemaligen VW-Mitarbeiters. "Wenn dieser Mitarbeiter in die Vorgänge bei Volkswagen involviert war, ist er für uns ein interessanter Informant", sagte der Braunschweiger Oberstaatsanwalt Klaus Ziehe.
Düngemittelkonzerne Potash und Agrium fusionieren
Auf dem Düngemittelmarkt steht eine milliardenschwere Fusion ins Haus: Die kanadischen Konzerne Agrium und Potash schließen sich zusammen. Mit der Fusion entsteht ein Düngemittelkonzern mit einem Jahresumsatz von 20,6 Milliarden US-Dollar. Das neue Unternehmen wird knapp 20.000 Mitarbeiter beschäftigen. Den Pro-Forma-Unternehmenswert des fusionierten Konzerns beziffern die Partner laut Mitteilung mit 36 Milliarden Dollar inklusive Schulden.
ABN Amro prüft Abbau von 1.000 Stellen
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September 12, 2016 12:34 ET (16:34 GMT)
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ABN Amro könnte im Zuge ihrer Restrukturierung mehr als 1.000 Stellen streichen, um Kosten zu sparen. Die niederländische Bank schrieb an ihren Betriebsrat, sie ziehe in Betracht, im Laufe der nächsten Jahren 975 bis 1.375 Arbeitsplätzen abzubauen. Damit könnten die jährlichen Kosten um 195 Millionen bis 225 Millionen Euro verringert werden. Die staatlich kontrollierte Bank beschäftigt weltweit rund 22.000 Mitarbeiter.
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