Dow Jones
19.09.2016 18:35:46
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LATE BRIEFING - Unternehmen und Märkte
Der Markt-Überblick am Abend, zusammengestellt von Dow Jones Newswires
MONTAG: In Japan blieben die Börsen wegen des "Tages der Ehrung der Alten" geschlossen.
+++++ AKTIENMÄRKTE (18.05 Uhr) +++++
INDEX Stand +-% +-% YTD EuroStoxx50 2.968,31 +1,13% -9,16% Stoxx50 2.836,53 +1,02% -8,51% DAX 10.373,87 +0,95% -3,44% FTSE 6.812,06 +1,52% +9,13% CAC 4.394,19 +1,43% -5,24% DJIA 18.229,67 +0,58% +4,62% S&P-500 2.150,46 +0,53% +5,21% Nasdaq-Comp. 5.265,45 +0,40% +5,15% Nasdaq-100 4.825,11 +0,15% +5,05% Nikkei-225 Feiertag -13,21% EUREX Stand +-Ticks Bund-Future 163,76 -17 +++++ ROHSTOFFMÄRKTE +++++
ROHOEL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 44,01 43,03 +2,3% 0,98 +2,7% Brent/ICE 46,65 45,77 +1,9% 0,88 +7,7%
METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 1.313,97 1.310,28 +0,3% +3,69 +23,9% Silber (Spot) 19,26 18,79 +2,5% +0,48 +39,4% Platin (Spot) 1.023,75 1.016,30 +0,7% +7,45 +14,8% Kupfer-Future 2,15 2,16 -0,2% -0,00 -0,2% +++++ FINANZMARKT USA +++++
Nach den Verlusten zum Wochenschluss stehen die Zeichen an der Wall Street am Montag auf Erholung. Im Blick stehen aber unverändert die Notenbanksitzungen der Federal Reserve und der Bank of Japan in der laufenden Woche. Beide Zentralbanken werden ihre geldpolitischen Entscheidungen am Mittwoch bekanntgeben. Bis dahin würden kaum noch Investitionsentscheidungen am Markt getroffen, heißt es im Handel. Am Devisenmarkt kann der Dollar einen Großteil seiner Gewinne vom Freitag verteidigen, hat sich aber etwas vom Tageshoch nach unten entfernt. Am Freitag hatten Verbraucherpreisdaten Zinserhöhungsfantasien geweckt, die nun aber nachlassen, was sich besonders auch beim Dollar-Yen-Kurs zeigt, wo die US-Devise Federn lassen muss. Die Ölpreise profitieren einerseits von Aussagen aus Venezuela, wonach eine Förderbegrenzung des Erdölkartells Opec im Verbund mit Nicht-Mitgliedern möglich erscheint. Zudem legten am Wochenende bewaffnete Auseinandersetzungen zwei wichtige libysche Ölhäfen vorübergehend lahm, so dass von dort kein Öl verschifft werden konnte. Der Goldpreis macht ebenfalls wieder Boden gut. Der Anleihehandel ist von Zurückhaltung geprägt. Die Rendite zehnjähriger Treasurys zeigt sich wenig verändert bei 1,69 Prozent. Wie häufig an Montagen wurden Übernahmen bekannt. Tech Data kauft für 2,6 Milliarden Dollar die Sparte Technologie-Lösungen von Avnet. Die Avnet-Aktie legt um 8,8 Prozent zu, jene von Tech Data springt sogar um 21 Prozent in die Höhe. Die Aktie von Infoblox verteuert sich um 15 Prozent, nachdem Vista Equity Partners das Netzsicherheits-Unternehmen für 1,6 Milliarden Dollar kauft. Fantasie kommt in den Hausbau-Sektor, für den das Sentiment auf ein Elfjahreshoch gestiegen ist. Lennar steigen um 2,5 Prozent, KB Home um 4,6 Prozent und Pulte um 2,9 Prozent. Wells Fargo wurde von R.W. Baird auf Outperform von Neutral hochgestuft, was der Aktie zu einem Plus von 1,3 Prozent verhilft. Mattel wurden von Monness, Crespi, Hardt zum Kauf empfohlen, und Stifel Nicolaus hat die Viacom-Aktie auf Hold von Buy zurückgestuft. Für Mattel geht es um 2,6 Prozent nach oben, Viacom tendieren kaum verändert. Morgan Stanley hat General Motors auf Overweight nach oben genommen, die Aktie steigt um 3,1 Prozent.
+++++ FINANZMÄRKTE EUROPA +++++
Nach den deutlichen Verlusten in der Vorwoche sind die europäischen Börsen mit Gewinnen in die Woche gestartet. Anleger setzten darauf, dass die Bank of Japan wie auch die US-Notenbank am Mittwoch die Argumente für fortgesetzte Aktienkäufe liefern. Deutsche Bank setzten den Abverkauf der Vorwoche fort und verloren weitere 2,4 Prozent. Sie litten nach wie vor unter der hohen Forderung des US-Justizministeriums von 14 Milliarden Dollar. Der verlangte Schadensersatz wegen der Emission hypothekengedeckter Wertpapiere in Zusammenhang mit der Subprime-Krise hatte den Kurs schon am Freitag stark belastet. Thyssenkrupp zogen um 2,7 Prozent an. Ein Marktteilnehmer verwies auf die guten Sektorvorgaben, die von steigenden Rohstoffpreisen ausgelöst worden sind. Zudem gebe es erneut Spekulationen, Thyssenkrupp könnte sich von ihrer Brasilien-Tochter Companhia Siderurgica do Atlantico (CSA) trennen. In Europa stieg der Index der Rohstoffwerte gestützt vom Anstieg der Rohstoffpreise um 3,2 Prozent. Die Ölpreise haben über das Wochenende knapp 2 Prozent zugelegt. Lieferprobleme in Libyen und die Spekulation um Maßnahmen der Opec zur Stabilisierung der Preise stützten die Stimmung. Der Index der Öltitel gewann 1,6 Prozent. Die Haldex-Aktie handelte freundlich bei gut 128 Kronen und notierte damit klar über dem Übernahmegebot von 120 Kronen von ZF Friedrichshafen. Dieses hat das Haldex-Management den Aktionären zur Annahme empfohlen und nicht das höhere 125-Kronen-Gebot von Knorr-Bremse. "Offensichtlich glauben die Haldex-Anleger nicht, dass das letzte Wort in dem Übernahmekampf bereits gesprochen wurde", vermutete ein Händler. Xing stiegen dank einer Kaufempfehlung von Berenberg um 5,4 Prozent. Wacker Chemie litten dagegen mit einem Minus von 0,9 Prozent unter einer Abstufung durch Kepler Cheuvreux.
+++++ Devisen +++++
DEVISEN zuletzt +/- % Mo, 8:23 Uhr Fr, 17.31 Uhr % YTD EUR/USD 1,1178 +0,11% 1,1166 1,1162 +2,9% EUR/JPY 113,8019 -0,15% 113,9718 114,10 -23,3% EUR/CHF 1,0952 +0,16% 1,0935 1,0929 +0,7% EUR/GBP 0,8567 -0,13% 0,8564 1,1721 +16,3% USD/JPY 101,81 -0,26% 102,07 102,22 -13,3% GBP/USD 1,3048 +0,08% 1,3037 1,3083 -11,5% +++++ FINANZMÄRKTE OSTASIEN +++++
Mit leichten Aufschlägen haben sich die Aktienmärkte in Ostasien am Montag gezeigt. In der "Woche der Notenbanken" hielten sich die Anleger allerdings zurück. Am Mittwoch werden sowohl die Bank of Japan (BoJ) als auch die US-Notenbank ihre Zinsentscheidungen bekannt geben. "Die Blicke der Investoren sind klar auf die Notenbanken gerichtet und im Vorfeld werden daher kaum Investitionsentscheidungen getroffen", sagte Analyst Andrew Chow von UOB Kay Hian. In Sydney endete die Sitzung aufgrund technischer Probleme vorzeitig. Vor allem bei der japanischen Notenbank herrscht eine erhöhte Verunsicherung. Es wird mit einer neuerlichen Lockerung der Geldpolitik gerechnet. Allerdings sei die BoJ für Überraschungen bekannt, sagte ein Händler. Daher seien auch noch aggressivere Schritte durchaus denkbar. Klarer scheint dagegen die Lage bei der US-Notenbank. Hier wird mehrheitlich damit gerechnet, dass die Notenbanker mit einer Zinserhöhung bis zum Jahresende warten. Eine Beschleunigung beim Anstieg der durchschnittlichen Hauspreise in China machte den Werten aus dem Immobiliensektor in Hongkong Beine. Sun Hung Kai Properties kletterten um 1,8 Prozent. Besonders deutlich ging es in Taiwan nach oben, wo der Taiex 2,8 Prozent gewann. Gesucht waren die Aktien von Apple-Zulieferern mit der starken Nachfrage beim iPhone 7. Hon Hai Precision Industry stiegen um 3,9 Prozent und Taiwan Semiconductor Manufacturing gewannen 5,2 Prozent.
+++++ UNTERNEHMENSMELDUNGEN SEIT 13.30 UHR +++++
Bayer erhält in den USA Zulassung für Fünfjahres-Verhütungssystem
Der Bayer-Konzern hat von der US-Arzneimittelbehörde FDA grünes Licht für sein neues Langzeit-Verhütungssystem "Kyleena" erhalten. Kyleena ist ein kleiner, flexibler und T-förmiger Kunststoffkörper, der in die Gebärmutter eingelegt wird und 19,5 mg des synthetischen Hormons Levonorgestrel enthält. Einmal korrekt platziert, gibt er kontinuierlich eine niedrige Dosis des Gestagens Levonorgestrel direkt in die Gebärmutter ab und verhütet so für bis zu fünf Jahre eine Schwangerschaft.
Deutsche Bank stellt sich auf jahrelange Durststrecke ein
Die Deutsche Bank stellt sich bei dem Bemühen, Vertrauen wiederzugewinnen, auf eine jahrelange Durststrecke ein. "Wir haben Fehler gemacht", sagte Privatkundenvorstand Christian Sewing bei der Konferenz "Denkraum Fazit 2016". Schlimm sei, wenn der Kunde das Vertrauen verliere.
Finanzinvestor Permira übernimmt Wiesbadener Softwarefirma P&I
Die Beteiligungsgesellschaft Permira übernimmt den Softwareanbieter P&I Personal & Informatik. Der britische Investor kauft einen Mehrheitsanteil vom derzeitigen Eigentümer Hg Capital. Einen Kaufpreis nannte Permira nicht.
Ströer kauft ehemalige Schlecker-Onlineapotheke Vitalsana
Der Außenwerber Ströer steigt über einen Zukauf in das Versandapothekengeschäft mit rezeptfreien und apothekenpflichtigen ("over the counter" - OTC) Medikamenten ein: Für 4,5 Millionen Euro kauft das MDAX-Unternehmen die ehemaligen Schlecker Onlineapotheke Vitalsana mit Sitz im niederländischen Heerlen, wie die Ströer SE & Co KGaA mitteilte.
Takkt sucht bei Start-Ups nach Innovationen
Takkt will sich in Zukunft von jungen, innovativen Unternehmen inspirieren lassen. Dafür hat der Versandhändler für Geschäftsausstattungen zu Beginn des Jahres eine Beteiligungsgesellschaft gegründet. Investieren will das in Stuttgart ansässige Unternehmen in junge Firmen mit einem Fokus auf den B2B-Handel oder auf Dienstleistungen entlang der eigenen Wertschöpfungskette.
Verdi lotet weiter Termin für Gespräch über Kaiser's-Tengelmann-Rettung aus
(MORE TO FOLLOW) Dow Jones Newswires
September 19, 2016 12:05 ET (16:05 GMT)
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Im Ringen um die Zukunft der defizitären Supermarktkette Kaiser's Tengelmann sucht die Dienstleistungsgewerkschaft weiter nach einem Termin für ein Krisengespräch. "Wir arbeiten mit Nachdruck daran, alle Beteiligten an einen Tisch zu bekommen, um die Arbeitsplätze und die guten Arbeitsbedingungen bei Kaiser's Tengelmann zu erhalten", sagte eine Gewerkschaftssprecherin der Nachrichtenagentur AFP. Noch gebe es aber keinen konkreten Gesprächstermin.
Airbus-Chef Enders hält Stellenstreichungen für denkbar
Der Chef der Airbus-Gruppe, Tom Enders, hält Stellenstreichungen im Konzern für denkbar. "Wenn es um Effizienz und Synergien geht, kann man nichts ausschließen", sagte der deutsche Manager der Nachrichtenagentur AFP in Blagnac beim Firmensitz in Toulouse. Der Konzern müsse Kosten reduzieren und effizienter werden, betonte Enders.
Verbraucherschützer mahnen WhatsApp wegen Datenweitergabe an Facebook ab
Der Verbraucherzentrale Bundesverband (vzbv) hat den Messengerdienst WhatsApp abgemahnt. Die neuen Nutzungs- und Datenschutzbestimmungen zur Weitergabe von Daten an den Mutterkonzern Facebook seien "zu großen Teilen" unzulässig, teilten die Verbraucherschützer mit. Das Unternehmen soll daher bis Mittwoch von mehreren kritisierten Klauseln Abstand nehmen.
Konsortium pachtet Hafen von Melbourne für 7,3 Milliarden US-Dollar
Australiens Staatskasse leidet unter rückläufigen Einnahmen im Bergbaugeschäft. Um sie zu füllen, machen die klammen Bundesstaaten ihre Infrastruktur zu Geld. Im jüngsten Deal hat ein Konsortium um den australischen Staatsfonds QIC den Hafen von Melbourne für 7,3 Milliarden US-Dollar (6,5 Milliarden Euro) 50 Jahre lang gepachtet, wie die Regierung des Bundesstaates Victoria mitteilte.
Sanofi verklagt Merck & Co wegen Verletzung von Insulin-Patenten
Der französische Pharmakonzern Sanofi hat seinen US-Wettbewerber Merck & Co wegen Patentverletzungen verklagt. Damit will Sanofi verhindern, dass Merck ein Konkurrenzprodukt seines erfolgreichen Diabetesmittels Lantus auf den Markt bringt.
Samsung-Zulieferer: Batterien nicht schuld an Explosion in China
Zwei am Wochenende in China explodierte Samsung Galaxy Note 7 sind offenbar nicht wegen defekten Batterien zerstört worden. Der chinesischer Samsung-Zulieferer Amperex Technology erklärte, dass die von ihm gelieferten Akkus nicht Schuld an den Explosionen gewesen seien. Zwei Besitzer des Smartphones hatten über soziale Medien erklärt, dass ihre Geräte überhitzt gewesen und dann am Wochenende explodiert seien.
Telekom Austria will ohne große Zukäufe wachsen
Gut ein Jahr steht Alejandro Plater jetzt an der Spitze der Telekom Austria. Der gebürtige Argentinier, der dem heutigen Vodafone-Deutschland-Chef Hannes Ametsreiter folgte, vermeldet erste Erfolge, obgleich seine Versuche, den ehemaligen Staatskonzern umzubauen, von einigem Störfeuer begleitet sind.
Aktionäre klagen gegen Übernahme von Ökostromfirma SolarCity durch Tesla
Gegen die von Tesla geplante Übernahme der Ökostromfirma SolarCity gibt es Widerstand. Vom 1. bis zum 14. September seien im US-Bundesstaat Delaware vier Klagen unzufriedener Aktionäre eingereicht worden, teilte Tesla mit. Eine erste Anhörung sei für den 18. Oktober geplant. Es sei "sehr wahrscheinlich", dass der Zeitplan der Übernahme ins Wanken gerate. Eigentlich sollte der Kauf Ende des Jahres abgeschlossen sein.
=== Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com DJG/cln(END) Dow Jones Newswires
September 19, 2016 12:05 ET (16:05 GMT)
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