Dow Jones
06.07.2017 18:53:44
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LATE BRIEFING - Unternehmen und Märkte
Der Markt-Überblick am Abend, zusammengestellt von Dow Jones Newswires:
=== +++++ AKTIENMÄRKTE (18.20 Uhr) +++++ INDEX Stand +-% +-% YTD EuroStoxx50 3.462,06 -0,47% +5,21% Stoxx50 3.119,77 -0,74% +3,63% DAX 12.381,25 -0,58% +7,84% FTSE 7.337,28 -0,41% +2,72% CAC 5.152,40 -0,53% +5,97% DJIA 21.391,61 -0,40% +8,24% S&P-500 2.420,10 -0,51% +8,10% Nasdaq-Comp. 6.113,68 -0,60% +13,57% Nasdaq-100 5.612,09 -0,65% +15,39% Nikkei-225 19.994,06 -0,44% +4,60% EUREX Stand +-Ticks Bund-Future 160,57% -131+++++ ROHSTOFFMÄRKTE +++++ ROHÖL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 46,23 45,13 +2,4% 1,10 -18,8% Brent/ICE 48,68 47,79 +1,9% 0,89 -17,2%
METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 1.224,30 1.226,90 -0,2% -2,60 +6,3% Silber (Spot) 15,99 16,09 -0,6% -0,10 +0,4% Platin (Spot) 910,05 911,50 -0,2% -1,45 +0,7% Kupfer-Future 2,65 2,65 -0,1% -0,00 +5,1%
+++++ FINANZMARKT USA +++++
Ein kräftiger Renditeanstieg am Rentenmarkt beschert der Wall Street Abschläge. Zugleich setzt sich die Rotation aus Technologie- in Finanzwerte fort. Letztere profitieren von steigenden Zinsen. Daneben belastet auch die verbale Verschärfung im Nordkorea-Konflikt. US-Präsident Donald Trump will "einige wirklich schwerwiegende Schritte" prüfen. Derweil stürzen die Rentenkurse ab, die Rendite zehnjähriger US-Staatsanleihen schießt um 5 Basispunkte in die Höhe. Beim Protokoll der jüngsten Sitzung der US-Notenbank vom Vorabend verstärkt sich nun die Interpretation, die Fed werde in absehbarer Zeit mit dem Eindampfen ihrer Bilanz beginnen. Auch Konjunkturdaten können die Sorge über eine zu schnelle Straffung der Geldpolitik kaum dämpfen. Zwar zeigte sich der ADP-Arbeitsmarktbericht etwas schwächer als erwartet, während die wöchentlichen Erstanträge die Markterwartungen trafen. Doch dafür sind die US-Dienstleister in einer besserern Lage als gedacht. Nach dem Vortagesabsturz erholen sich die Ölpreise kräftig, gestützt von sinkenden Beständen in Amerika. GE geben 2 Prozent ab. GE drohte eine Geldbuße durch die EU-Kommission. Tesla verlieren gar 3,3 Prozent. Der Elektroautobauer hat erneut die Bestnote für sein Model S in einem Sicherheitstest verfehlt. L Brands verbuchte einen Umsatzeinbruch im Juni, die Aktie fällt um 11,6 Prozent. Merck & Co büßen 1,3 Prozent ein. Das Pharmaunternehmen musste auf Geheiß der US-Gesundheitsbehörde drei Medikamentenstudien einstellen.
+++++ AUSBLICK KONJUNKTUR ++++++
Keine Termine mehr angekündigt.
+++++ FINANZMÄRKTE EUROPA +++++
Weiter anziehende Marktzinsen haben den Börsen zugesetzt. Die Rendite zehnjähriger Bundesanleihen war über die psychologisch wichtige 0,5-Prozenthürde gestiegen - das war der höchste Stand sei Anfang 2016. Auch die politischen Risiken rund um Nordkorea drückten auf die Stimmung. Nach dem Test einer Interkontinentalrakete hatte US-Präsident Donald Trump dem Land mit ernsten Konsequenzen gedroht. Ein möglicher Militärschlag hätte massive Auswirkungen auf die gesamte asiatische Region. Die steigenden Marktzinsen sowie ein schwächer als erwartet ausgefallener ADP-Arbeitsmarktbericht hievten den Euro über die Marke von 1,14 Dollar. Das Fed-Protokoll setzte derweil keine größeren Akzente, dies galt auch das EZB-Pendant. RWE fielen um 1,1 Prozent und Eon um 1,8 Prozent. Händler verwiesen auf den Renditeanstieg bei Bundesanleihen. "Versorger gehören zu den Hauptverlierern steigender Zinsen aufgrund ihrer hohen Verschuldung", sagte ein Händler. Umgekehrt waren Finanzwerte gesucht. Bankenwerte gewannen 1,3 Prozent, der Versorgersektor büßte 0,8 Prozent ein. Peugeot stiegen um 2,8 Prozent und Renault um 1,6 Prozent. Auslöser waren Berichte, wonach Frankreich den Verkauf von Fahrzeugen mit Diesel- bzw. Ottomotoren bis 2040 verbieten und eine Abwrackprämie bieten wolle. Commerzbank stellten mit einem Aufschlag von 3,3 Prozent den größten DAX-Gewinner. Als Kurstreiber machten Händler neben den steigenden Renditen einen Kreisebericht aus, wonach Cerberus einsteigen wolle. Das DAX-Schlusslicht stellten Prosiebensat.1, die 3,5 Prozent verloren. Laut JPM trübten sich die Fernsehwerbetrends weiter ein. Reckitt Benckiser senkte die Umsatzprognose, für die Aktie ging es um 1,5 Prozent nach unten.
+++++ Devisen +++++
DEVISEN zuletzt +/- % Do, 8:17 Uhr Mi, 17.34 Uhr % YTD EUR/USD 1,1410 +0,63% 1,1339 1,1340 +8,5% EUR/JPY 129,25 +0,77% 128,27 128,34 +5,1% EUR/CHF 1,0990 +0,42% 1,0945 1,0944 +2,6% EUR/GBP 0,8806 +0,54% 0,8758 1,1397 +3,3% USD/JPY 113,26 +0,12% 113,13 113,16 -3,1% GBP/USD 1,2959 +0,10% 1,2946 1,2924 +5,0%+++++ FINANZMÄRKTE OSTASIEN +++++
Vor dem G20-Gipfel in Hamburg, der am Freitag beginnt, agierten die Anleger vorsichtig. Auch die Furcht vor einer Eskalation des Konflikts mit Nordkorea dämpfte die Stimmung an den Märkten. Von dem Fed-Protokoll gingen keine Impulse aus. Einen stärkeren Einfluss auf die Aktienmärkte hatte dafür der Einbruch der Ölpreise vom Vortag. Es rücke wieder deutlicher ins Bewusstsein, dass die Opec mehr Öl auf den Markt pumpe, hieß es. Saudi-Arabien senkte die Preise für Asien. Im asiatischen Handel erholten sich die Ölpreise etwas, nachdem der US-Branchenverband API einen überraschend deutlichen Rückgang der US-Rohölvorräte gemeldet hatte. Aktien von Unternehmen der Branche gaben gleichwohl überdurchschnittlich nach. Auf dem Tokioter Aktienmarkt lastete zusätzlich der unverändert feste Yen. Die chinesischen Börsen machten im späten Geschäft Boden gut. Vorübergehend hatten Spekulationen um das Fosun-Konglomerat den Schanghai-Composite nach unten gezogen, weil Fosun-Mitbegründer Guo Guangchang offenbar wieder einmal nicht auffindbar war. Am Donnerstag dementierte Fosun, dass es den Kontakt zu Guo verloren habe. Shanghai Fosun Pharmaceutical Group verringerten daraufhin in Schanghai ihr Minus, das zeitweise fast 9 Prozent betragen hatte, auf 3,7 Prozent. Fosun International tendierten im späten Geschäft in Hongkong noch 1,2 Prozent niedriger. Der australische Aktienmarkt hielt recht gut. Stützend wirkten hier Daten zum Handelsbilanzüberschuss. Aktien der chinesischen Automobilbranche verbuchten in Hongkong deutliche Gewinne. So verbesserten sich BAIC um 3,4 Prozent. Das Unternehmen investiert gemeinsam mit Daimler 5 Milliarden Yuan in das Gemeinschaftsunternehmen Beijing Benz. Brilliance China Automotive legten um weitere 6 Prozent zu. Sie hatten schon am Mittwoch vom Einstieg von Renault in das Minivan-Geschäft profitiert.
+++++ UNTERNEHMENSMELDUNGEN SEIT 13.30 UHR +++++
BMW fordert zweistelligen Millionenbetrag von Bosch
Der von Bosch verursachte Produktionsausfall bei BMW hat ein Nachspiel. "Wir verhandeln mit Bosch über Schadenersatz, die Produktionsunterbrechung hat uns einen zweistelligen Millionenbetrag gekostet", sagte BMW-Produktionsvorstand Markus Duesmann dem Handelsblatt und der Stuttgarter Zeitung. "Hinzu kommen die Kosten für verspätete Auslieferungen".
Innogy will Ladesäulen für E-Autos in USA bauen
Der Energieversorger Innogy will in den USA ein Netz von Ladesäulen für Elektro-Autos aufbauen. Dazu hat das Unternehmen die US-Tochtergesellschaft "Innogy e-mobility US" gegründet, wie die Essener mitteilten. Sitz der Tochter wird Los Angeles sein.
Ströer übernimmt Marketing-Spezialisten Avedo
Der Außenwerber Ströer verstärkt sich mit einem Zukauf. Wie der MDAX-Konzern mitteilte, übernimmt er 75 Prozent an Avedo, einem Spezialisten für Dialogmarketing. Mit der Akquisition, deren Preis Ströer nicht nennt, erwartet das Unternehmen einen zusätzlichen Umsatzbeitrag - vor Synergien - von mehr als 60 Millionen Euro pro Jahr bei einer EBIT-Marge im niedrigen zweistelligen Bereich. Der Gewinn pro Ströer-Aktie vor Synergien werde um rund 4 Prozent steigen.
Air Berlin steigert Auslastung
Die Fluggesellschaft Air Berlin hat im Juni 2,3 Millionen Fluggäste befördert. Das waren zwar weniger als im Vormonat, dank einer etwas verringerten Kapazität stieg aber die Auslastung der Flugzeuge auf einen Sitzladefaktor von 84,5 Prozent, wie Deutschlands zweitgrößte Airline mitteilte. Im Mai hatte die Auslastung nur 79 Prozent erreicht. Beim Vergleich mit den Vorjahreszahlen zeigt sich aber, wie stark der Schrumpfkurs der Gesellschaft ausfällt. Im Mai 2016 hatte Air Berlin noch 2,7 Millionen Fluggäste befördert.
Aurelius verkauft Getronics-Gruppe
Die Beteiligungsgesellschaft Aurelius steigt bei ihrer Tochterfirma Getronics aus. Der IT-Spezialist wird für 220 Millionen Euro von der Bottega InvestCo übernommen, die als Mehrheitsgesellschafter dem amerikanisch-brasilianischen Unternehmer Nana Baffour gehört. Finanzierungspartner der Transaktion sind zudem White Oak Global Advisors, Permira and H.I.G. WhiteHorse.
Carrefour wächst im zweiten Quartal erneut kräftig
Der französische Einzelhandelskonzern Carrefour hat seinen Umsatz im zweiten Quartal um 6,1 Prozent auf 21,8 Milliarden Euro gesteigert. Damit wuchs das Unternehmen in etwa so schnell wie im Vorquartal. Um Kalendereffekte und den Benzinverkauf bereinigt legten die Einnahmen um 2,8 Prozent zu, wie die Carrefour SA mitteilte.
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Home Depot kauft Maschinenvermieter Compact Power Equipment
Die US-Baumarktkette Home Depot übernimmt einen langjährigen Partner. Wie das Unternehmen mitteilte, kauft es die Compact Power Equipment Inc, einen Vermieter von kleineren Baumaschinen, für 265 Millionen US-Dollar in bar. Die Transaktion soll noch im bis Ende Juli laufenden zweiten Geschäftsquartal von Home Depot abgeschlossen werden.
Shopping-Sender QVC kauft Rivalen HSN für über 2 Milliarden Dollar
Im Kampf gegen die Online-Konkurrenz schließen sich zwei lange konkurrierende Shopping-Sender zusammen. QVC hat sich mit Home Shopping Network (HSN) auf eine Übernahme geeinigt. Die reine Aktientransaktion hat ein Volumen von rund 2,1 Milliarden US-Dollar.
Rekordsummen fließen in deutsche Start-ups
Die deutsche Start-up-Branche boomt. In den ersten sechs Monaten dieses Jahres floss eine Rekordsumme von 2,16 Milliarden Euro in deutsche Jungunternehmen, wie eine von der Beratungsgesellschaft EY am Donnerstag vorgestellte Studie ergab. Sie nahmen damit mehr als doppelt so viel Geld ein wie im Vorjahreszeitraum. Das bislang höchste Finanzierungsvolumen wurde im ersten Halbjahr 2015 mit 1,95 Milliarden Euro verzeichnet.
=== Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.comDJG/flf
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