30.03.2022 18:26:41

LATE BRIEFING - Unternehmen und Märkte

Der Markt-Überblick am Abend, zusammengestellt von Dow Jones Newswires:

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+++++ AKTIENMÄRKTE (18:25 Uhr) +++++

INDEX Stand +-% +-% YTD

EuroStoxx50 3.959,14 -1,08% -7,89%

Stoxx50 3.742,34 -0,18% -1,99%

DAX 14.606,05 -1,45% -8,05%

FTSE 7.578,75 +0,55% +2,07%

CAC 6.741,59 -0,74% -5,75%

DJIA 35.254,28 -0,11% -2,98%

S&P-500 4.610,98 -0,45% -3,26%

Nasdaq-Comp. 14.524,89 -0,65% -7,16%

Nasdaq-100 15.133,83 -0,69% -7,27%

Nikkei-225 28.027,25 -0,80% -2,66%

EUREX Stand +-Ticks

Bund-Future 157,23 -16

+++++ ROHSTOFFMÄRKTE +++++

ROHOEL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD

WTI/Nymex 107,79 104,24 +3,4% 3,55 +45,8%

Brent/ICE 113,78 110,23 +3,2% 3,55 +47,6%

METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD

Gold (Spot) 1.935,28 1.919,45 +0,8% +15,83 +5,8%

Silber (Spot) 24,94 24,77 +0,7% +0,17 +7,0%

Platin (Spot) 999,58 987,37 +1,2% +12,21 +3,0%

Kupfer-Future 4,74 4,73 +0,2% +0,01 +6,5%

Am Ölmarkt machen die Preise einen Teil ihrer jüngsten Verluste wett. Wie bereits der US-Branchenverband API am späten Dienstag hat auch die staatliche Energy Information Administration eine Abnahme der Rohölvorräte gemeldet.

Gold scheint derweil nach dem Rücksetzer der vergangenen Sitzungen einen Boden gefunden zu haben. Neben Gelegenheitskäufen dürfte auch der schwächere Dollar den Goldpreis stützen, heißt es.

+++++ FINANZMARKT USA +++++

Etwas leichter - Kleinere Gewinnmitnahmen prägen das Geschäft an der Wall Street am Mittwoch. Nach Berichten am Vortag über Fortschritte bei den Waffenstillstandsverhandlungen zwischen Russland und der Ukraine ist nun Ernüchterung eingekehrt. Russland hat dem am Dienstag bekundeten Willen zur Deeskalation bislang noch keine Taten folgen lassen. Zudem legen die Preise am Ölmarkt wieder deutlicher zu. Im Blick stehen neben der Lage im Ukrainekrieg einige wichtige Konjunkturdaten. Der ADP-Arbeitsmarktbericht fiel etwas besser aus als erwartet. Er stimmt positiv für die offiziellen März-Daten, die am Freitag anstehen. Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) lag im vierten Quartal in dritter Lesung leicht unter dem vorläufig gemeldeten Wert, Verbraucherausgaben und Endnachfrage lagen deutlicher darunter. Das von der US-Notenbank favorisierte Preisbarometer, der PCE-Deflator, deckte sich in der Kernrate mit dem vorläufigen Wert. Micron legen um 0,5 Prozent zu, nachdem der Chiphersteller überzeugende Geschäftszahlen vorgelegt hat. Der Ausblick überraschte ebenfalls positiv. Biontech (+5,1%) hat einen Umsatz- und Gewinnsprung vermeldet. Die Aktionäre sollen mit einer Sonderdividende bedacht werden, außerdem kündigte das Unternehmen einen Aktienrückkauf an. Besser als erwartet hat auch PVH abgeschnitten. Die Mutter von Modemarken wie Calvin Klein und Tommy Hilfiger kehrte im vierten Quartal in die Gewinnzone zurück. Die Aktie (-6,4%) kann sich jedoch den Gewinnmitnahmen im Sektor nicht entziehen.

Am Anleihemarkt geben die Renditen am kurzen Ende weniger nach als am langen. Damit schrumpft der Spread zwischen den Renditen zwei- und zehnjähriger Titel auf 3 Baispunkte. Am Vortag hatten zweijährige Anleihen sogar bereits kurzzeitig höher rentiert als zehnjährige. Diese sogenannte inverse Zinsstrukturkurve gilt als Rezessionsindikator.

+++++ FINANZMÄRKTE EUROPA +++++

Schwach - "Der Markt zweifelt zunehmend daran, ob Russland tatsächlich eine Verhandlungslösung sucht", so ein Marktteilnehmer. Zudem werden nun die wirtschaftlichen Auswirkungen des Krieges sichtbar: Der Sachverständigenrat zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung hat die Prognose für das Wachstum auf 1,8 Prozent zurückgenommen von 4,6 Prozent. Die Inflation in Deutschland ist dagegen auf 7,3 Prozent nach oben geschossen. In Belgien und in Spanien sind die Verbraucherpreise sogar noch stärker gestiegen. Ach die Ausrufung der "Frühwarnstufe des Notfallplans" bei der Gas-Versorgung sorgte für Sorgenfalten im Handel. Im Gefolge deutlich steigender Öl- und Gaspreise machten die Öl- und Gasaktien den Rückschlag vom Dienstag schon wieder mehr als wett. Ihr Stoxx-Branchenindex stieg um 3,3 Prozent. Der Index der rohstoffnahen Basic Resources erholte sich um 2,4 Prozent. Versorger, Telekom-Papiere und Pharmaaktien notierten ebenfalls im Plus. Auf der Verliererseite standen schon wieder die am Dienstag gesuchten Branchen, hier wurde die Erholung offensichtlich zum Ausstieg genutzt. Der Stoxx-Index der Autoaktien fiel um 2 Prozent. Die Sektorindizes der Einzelhandelskonzerne sowie der Reise- und Freizeit-Unternehmen gaben um etwa 2,5 Prozent nach, der Index der Banken um 1,9 Prozent. Auch Industrie- und Bauaktien verloren überdurchschnittlich an Boden. Positiv wurde die Ankündigung eines neuen Aktienrückkaufs bei der UBS gewertet. UBS gaben trotzdem mit dem Sektor um 1,5 Prozent nach. Für Pearson ging es an der Londoner Börse um 5,9 Prozent nach unten. Apollo hat mitgeteilt, kein weiteres Gebot für den Fachverlag vorlegen zu wollen, nachdem bereits das dritte Angebot zurückgewiesen wurde. In Madrid stiegen Grifols mit Übernahmegerüchten um 5,6 Prozent. Angeblich seien zwei Private-Equity-Unternehmen an dem Hersteller von Blutplasma-Produkten interessiert.

+++++ DEVISEN +++++

DEVISEN zuletzt +/- % Mi, 8:12 Uhr Di, 17:25 Uhr % YTD

EUR/USD 1,1166 +0,7% 1,1110 1,1099 -1,8%

EUR/JPY 136,10 -0,1% 135,46 136,29 +4,0%

EUR/CHF 1,0303 -0,2% 1,0315 1,0338 -0,7%

EUR/GBP 0,8483 +0,2% 0,8472 0,8450 +1,0%

USD/JPY 121,92 -0,8% 121,90 122,79 +5,9%

GBP/USD 1,3162 +0,5% 1,3115 1,3135 -2,7%

USD/CNH (Offshore) 6,3588 -0,3% 6,3665 6,3754 +0,1%

Bitcoin

BTC/USD 47.051,16 -0,5% 47.587,42 47.907,48 +1,8%

Der Dollar wird weiter gemieden. Mit den Entspannungssignalen im Ukrainekrieg ist die US-Devise aktuell nicht mehr als sicherer Hafen gefragt. Der Dollarindex sinkt um 0,6 Prozent. Der Euro wird derweil von überraschend hohen Inflationsdaten aus Deutschland und Spanien gestützt. Diese untermauern Erwartungen, dass die Europäische Zentralbank noch in diesem Jahr mit Zinserhöhungen beginnen werde, um die Teuerung einzudämmen.

+++++ FINANZMÄRKTE OSTASIEN +++++

Weiter nach oben ist es am Mittwoch an den meisten Börsen in der Region Ostasien und in Australien gegangen. Wie bereits am Vortag in Europa und den USA zu sehen, sorgte die Entwicklung bei den russisch-ukrainischen Gesprächen für Zuversicht und Kaufbereitschaft. Dazu verwiesen Marktbeobachter mit Blick auf das nahe Quartalsende auf mögliches sogenanntes Windowdressing. Die Tokioter Börse erhielt derweil Gegenwind von der Erholung des Yen. Teilnehmer am Aktienhandel in Tokio wiesen außerdem darauf hin, dass dort viele Aktie ex Dividende gegangen seien. Der Nikkei-225 ist anders als beispielsweise der DAX ein reiner Kursindex, weshalb sich in ihm Dividendenabschläge direkt bemerkbar machen. Zu den dividendenbereinigten Aktien gehörten Nippon Yusen (-8,6%), JFE Holdings (-6,2%) oder Japan Post Holdings (-6,0%). Für Nintendo ging es um 5,7 Prozent abwärts, weil der Videospieleanbieter seine neueste Version von "Legend of Zelda" erst 2023 auf den Markt bringen wird und nicht schon 2022. Im südkoreanischen Seoul (+0,2%) berichteten Händler von Kursgewinnen bei Aktien der Wettbewerber von Micron Technology, nachdem der US-Chiphersteller solide Quartalszahlen vorgelegt hatte. SK Hynix gewannen beispielsweise 0,8 Prozent.

+++++ UNTERNEHMENSMELDUNGEN SEIT 13.30 UHR +++++

AIRBUS

Die Ratingagentur Standard & Poor's (S&P) wird zuversichtlicher für die Bonität des Flugzeugbauers Airbus. Wie die Agentur mitteilte, hat sie den Ausblick für das Rating auf stabil von negativ erhöht. Die Einstufung selbst wurde mit A bestätigt.

EON

erweitert seine Partnerschaften zum Import von grünen Wasserstoff. Wie das Unternehmen mitgeteilt hat, wurde mit der belgischen Tree Energy Solutions (TES) eine strategische Zusammenarbeit zum Import von grünem Wasserstoff nach Deutschland vereinbart. Ziel sei es, den Aufbau einer Wasserstoff-Wertschöpfungskette voranzutreiben, um so die Basis für eine langfristige Versorgung mit grüner Wasserstoff zu legen.

FRESENIUS KABI

Die Europäische Kommission hat Fresenius Kabi die Marktzulassung für Stimufend, einem Pegfilgrastim-Biosimilar, für alle Anwendungsgebiete des Referenzproduktes erteilt.

ADLER

Die Aktionäre des Immobilienkonzerns können im April auf mehr Klarheit wegen der Betrugsvorwürfe gegen das Unternehmen hoffen. Wie die Adler Group mitteilte, ist mit dem Ergebnis der Sonderprüfung des Wirtschaftsprüfers KPMG am 22. April zu rechnen.

ADLER REAL ESTATE

hat ihrer Mehrheitsaktionärin Adler Group ein Darlehen in Höhe von 253 Millionen Euro gewährt. Durch das Darlehen zu marktüblicher Verzinsung werde die überschüssige Liquidität der Gesellschaft, die ihr durch Transaktionen zugeflossen ist, effizient genutzt und halte einem Fremdvergleich stand, teilte die Adler Real Estate AG mit. Die Adler Group hält 96,72 Prozent an der Adler Real Estate.

CENTOGENE

(MORE TO FOLLOW) Dow Jones Newswires

March 30, 2022 12:27 ET (16:27 GMT)

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