15.09.2022 18:35:41

LATE BRIEFING - Unternehmen und Märkte

Der Markt-Überblick am Abend, zusammengestellt von Dow Jones Newswires:

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+++++ AKTIENMÄRKTE (18:35 Uhr) +++++

INDEX Stand +-% +-% YTD*

EuroStoxx50 3.541,79 -0,72% -17,60%

Stoxx50 3.505,30 -0,64% -8,20%

DAX 12.956,66 -0,55% -18,43%

FTSE 7.282,07 +0,07% -1,45%

CAC 6.157,84 -1,04% -13,91%

DJIA 31.015,02 -0,39% -14,65%

S&P-500 3.913,79 -0,82% -17,88%

Nasdaq-Comp. 11.588,61 -1,12% -25,93%

Nasdaq-100 11.965,42 -1,39% -26,68%

Nikkei-225 27.875,91 +0,21% -3,18%

EUREX Stand +-Ticks

Bund-Future 142,82 -75

*zu Vortag

+++++ ROHSTOFFMÄRKTE +++++

ROHOEL zuletzt VT-Settlem. +/- % +/- USD % YTD

WTI/Nymex 85,40 88,48 -3,5% -3,08 +20,3%

Brent/ICE 90,60 94,1 -3,7% -3,50 +22,5%

GAS VT-Settlem. +/- EUR

Dutch TTF 214,10 217,88 -1,7% -3,78 +263,2%

METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD

Gold (Spot) 1.662,94 1.696,00 -1,9% -33,06 -9,1%

Silber (Spot) 19,20 19,73 -2,7% -0,53 -17,6%

Platin (Spot) 908,25 909,85 -0,2% -1,60 -6,4%

Kupfer-Future 3,50 3,54 -1,1% -0,04 -20,9%

YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags

Die Ölpreise geben nach dem Anstieg vom Vortag nun deutlich nach. Der Ölmarkt bewege sich im Spannungsfeld aus Angebots- und Nachfragesorgen, berichten Marktteilnehmer. Aktuell dominiere die Befürchtung, dass konjunkturbedingt weniger Öl nachgefragt werde.

Der Goldpreis kommt ebenfalls deutlich zurück. Zuletzt hatte vor allem die Erwartung eines weiter entschlossenen Zinserhöhungskurses der US-Notenbank den Preis des zinslosen Edelmetalls deutlich belastet.

+++++ FINANZMARKT USA +++++

Leichter - Geprägt ist der Handel weiterhin von einer hohen Volatilität. Die Anleger müssen eine Fülle von Konjunkturdaten verarbeiten, die Licht und Schatten enthielten, aber nichts an der Erwartung änderten, dass die US-Notenbank in der kommenden Woche die Zinsen erneut anheben wird. So fiel der Philadelphia Fed Index im September überraschend deutlich und überdies in negatives Terrain. Der Empire State Manufacturing Index erholte sich dagegen wider Erwarten in diesem Monat, verharrte aber knapp im negativen Bereich. Die Importpreise gingen im August deutlich weniger stark zurück als erwartet. Die Einzelhandelsumsätze legten im vergangenen Monat leicht zu; hier war mit einer Stagnation gerechnet worden. Und in der vergangenen Woche beantragten weniger Amerikaner als erwartet erstmals Arbeitslosenhilfe. Die Industrieproduktion schrumpfte im August leicht, während Ökonomen mit einem unveränderten Niveau gerechnet hatten, und auch die Kapazitätsauslastung lag leicht unter den Erwartungen. Die Juli-Daten zu den Lagerbeständen entsprachen den Erwartungen. Adobe (-17,1%) teilte mit, dass es für 20 Milliarden Dollar die Design-Plattform Figma übernehmen wolle, und zog bei dieser Gelegenheit die Veröffentlichung der Zahlen zum dritten Geschäftsquartal vor. Der Umsatz verfehlte die Erwartungen, dafür fiel das Ergebnis je Aktie besser aus als angenommen. Paypal verlieren 0,9 Prozent, nachdem der Finanzchef des Zahlungsdienstleisters nach nur einem Monat im Amt aus gesundheitlichen Gründen beurlaubt wurde. Activision Blizzard notieren 0,1 Prozent höher, nachdem die britische Wettbewerbsbehörde CMA eine vertiefte Prüfung der geplanten Übernahme des Onlinespiele-Anbieters durch Microsoft (-2,5%) angekündigt hat. Tesla (+0,5%) ist wegen Angaben zu seiner Fahrerassistenz-Technologie in den Elektroautos verklagt worden. Gap büßen 3,2 Prozent ein, nachdem der Rapper Kanye West seine Partnerschaft mit dem Bekleidungsunternehmen aufgrund angeblicher Vertragsverletzungen aufgekündigt hat. Mit Erleichterung wird derweil aufgenommen, dass ein Streik der Eisenbahner abgewendet wurde, nachdem sich die Tarifpartner geeinigt haben. Allerdings profitieren nicht alle Eisenbahn-Aktien: CSX fallen um 2,1 Prozent, Union Pacific verbessern sich indessen um 2,3 Prozent.

Am Anleihemarkt steigt die Rendite zehnjähriger Papiere um 5,1 Basispunkte auf 3,46 Prozent. Am kurzen Ende legt sie bei den zweijährigen Papieren um 8,1 Basispunkte zu auf 3,86 Prozent. Die Zinsstruktur zeigt damit weiter einen inversen Verlauf auf, was am Markt als Signal für eine anstehende Rezession gilt.

+++++ FINANZMÄRKTE EUROPA +++++

Leichter - Deutliche Kursverluste an den US-Börsen zogen auch die europäischen Aktien mit nach unten. Die Banken legten gegen den Trend deutlicher zu. Ihr Stoxx-Sub-Index gewann 1,7 Prozent. Treiber war hier unter anderem, dass Morgan Stanley (MS) die EU-Banken auf "Overweight" hochstufte. Das Aufwärtspotenzial liege bei 40 Prozent, heißt es an der Börse. Morgan Stanley gehe davon aus, dass die kommenden Zinserhöhungen das Geschäft stützen werden. Die Bewertungen seien "extrem niedrig", die Kapitalausstattung gut und das operative Geschäft widerstandsfähig. Der Commerzbank (+2,5%) und der Deutschen Bank (+2,4%) bescheinigte MS unter anderem Fortschritte bei der Restrukturierung. H&M verloren nach Vorlage von Geschäftszahlen 4,7 Prozent. Das Umsatzwachstum verfehlte die Erwartungen des Marktes. Novartis verloren 0,4 Prozent zeigten sich die Aktien von Novartis, nachdem die schweizerische Wettbewerbskommission eine Durchsuchung im Hauptsitz Basel durchgeführt hat. Begründet worden war das mit dem Vorwurf der Nutzung eines eigenen Patents als Sperrpatent gegen die Konkurrenz. "Hier geht es aber nur um den Einsatz von selbstgehaltenen Patenten, keine Verletzung von Patenten anderer", sagte ein Händler. Daher seien keine großen Strafzahlungen zu erwarten, selbst wenn der Vorwurf wahr wäre. Die neuerliche Gewinnwarnung beeindruckte EDF (-0,6%) kaum. Grund für die Gelassenheit der Anleger ist die geplante Verstaatlichung des Konzerns. Vantage Towers haussierten um 11,4 Prozent. Hier trieben Presseberichte über ein Übernahmeinteresse durch ein Konsortium von KKR und GIP. Interessiert sei zudem EQT. Nach Berichten der Nachrichtenagentur Bloomberg steht hier ein Gebot von 13 Milliarden Dollar im Raum. Auch die Aktien des Hauptaktionärs Vodafone legten um 2 Prozent zu. Für Hochtief ging es um 5,7 Prozent nach oben. ACS (+1,3%) kaufte dem italienischen Infrastruktur-Investor Atlantia (-0,1%) dessen komplettes Hochtief-Aktienpaket ab und stockte seine Beteiligung auf diesem Wege auf 68 Prozent auf.

+++++ DEVISEN +++++

DEVISEN zuletzt +/- % Do, 8:11 Mi, 17:20 % YTD

EUR/USD 0,9998 +0,2% 0,9964 0,9996 -12,1%

EUR/JPY 143,51 +0,5% 143,13 142,61 +9,7%

EUR/CHF 0,9609 +0,0% 0,9603 1,0412 -7,4%

EUR/GBP 0,8715 +0,8% 0,8656 0,8635 +3,7%

USD/JPY 143,52 +0,3% 143,62 142,68 +24,7%

GBP/USD 1,1474 -0,6% 1,1511 1,1577 -15,2%

USD/CNH (Offshore) 7,0107 +0,5% 6,9775 6,9693 +10,3%

Bitcoin

BTC/USD 19.733,17 -2,3% 20.141,32 20.262,60 -57,3%

YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags

Am Devisenmarkt zeigt sich der Dollarindex nach den Konjunkturdaten wenig verändert. Der Euro notiert knapp unter Parität zum Dollar.

+++++ FINANZMÄRKTE OSTASIEN +++++

Nach dem heftigsten Absturz seit zwei Wochen haben sich die asiatischen und australischen Börsen am Donnerstag stabilisiert. Dabei standen positive Nachrichten aus Neuseeland, wo das BIP deutlich stärker als gedacht gestiegen war, negativ aufgefassten Schlagzeilen aus China gegenüber. Denn die chinesische Notenbank hat ihren Leitzins unverändert gelassen, nachdem sie diesen zuvor stetig gesenkt hatte, um auf die trübe Konjunkturentwicklung zu reagieren. Gleichzeitig verkündeten die staatlichen Stellen eine ganze Reihe von Stimuli, mit denen die siechende Konjunktur angekurbelt werden soll. Die Maßnahmen nährten aber zugleich den Argwohn hinsichtlich der Verfassung der Konjunktur. Die Pause bei den Leitzinssenkungen sei wohl eher der Abwertung des Renminbi geschuldet, aber weniger dem Konjunkturausblick, hieß es im Handel. Die Börse Hongkong tendierte hingegen etwas fester, gestützt vom krisengebeutelten Immobiliensektor. Händler verwiesen auf Berichte über verstärkte Bemühungen der Behörden, die Wohnungsbauproblematik einzudämmen. Geplant sind offenbar weitere staatliche Unterstützungen von Bauträgern. Country Garden Holdings zogen um 9,1, Longfor Group um 4,2 und China Resources Land um 5,2 Prozent an. Tencent Holdings gewannen 0,6 Prozent, die Tochter Tencent Music Entertainment soll in Hongkong gelistet werden.

+++++ UNTERNEHMENSMELDUNGEN SEIT 13.30 UHR +++++

BILFINGER

verliert den Chef für den laufenden Geschäftsbetrieb des Konzerns. Chief Operating Officer Duncan Hall legt sein Vorstandsmandat mit sofortiger Wirkung aus persönlichen Gründen nieder. Bis Mitte 2023 will er Bilfinger allerdings in beratender Funktion beim effektiven Übergang der Verantwortlichkeiten unterstützen. Hall war in verschiedenen Funktionen mehr als 24 Jahre für den Konzern tätig.

DEUTSCHE EUROSHOP

(MORE TO FOLLOW) Dow Jones Newswires

September 15, 2022 12:36 ET (16:36 GMT)

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