DAX
30.09.2022 18:33:40
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LATE BRIEFING - Unternehmen und Märkte
Der Markt-Überblick am Abend, zusammengestellt von Dow Jones Newswires:
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+++++ FEIERTAGSHINWEIS +++++
MONTAG: In China und Südkorea bleiben die Börsen wegen des Chinesischen Nationalfeiertags und des Tags der Staatsgründung geschlossen.
+++++ AKTIENMÄRKTE (18:31 Uhr) +++++
INDEX Stand +-% +-% YTD*
EuroStoxx50 3.318,20 +1,19% -22,80%
Stoxx50 3.331,81 +0,66% -12,74%
DAX 12.114,36 +1,16% -23,74%
FTSE 6.893,81 +0,18% -6,81%
CAC 5.762,34 +1,51% -19,44%
DJIA 29.106,58 -0,41% -19,90%
S&P-500 3.639,06 -0,04% -23,65%
Nasdaq-Comp. 10.771,62 +0,32% -31,15%
Nasdaq-100 11.176,87 +0,11% -31,51%
Nikkei-225 25.937,21 -1,84% -9,91%
EUREX Stand +-Ticks
Bund-Future 138,62 +131
*zu Vortag
+++++ ROHSTOFFMÄRKTE +++++
ROHOEL zuletzt VT-Settlem. +/- % +/- USD % YTD
WTI/Nymex 80,07 81,23 -1,4% -1,16 +13,8%
Brent/ICE 88,08 88,49 -0,5% -0,41 +19,1%
GAS VT-Settlem. +/- EUR
Dutch TTF 186,25 203,75 -8,6% -17,50 +215,6%
METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD
Gold (Spot) 1.666,40 1.660,80 +0,3% +5,60 -8,9%
Silber (Spot) 19,09 18,83 +1,4% +0,26 -18,1%
Platin (Spot) 865,80 868,50 -0,3% -2,70 -10,8%
Kupfer-Future 3,48 3,44 +1,2% +0,04 -21,4%
Die Ölpreise zeigen sich mit leichten Abgaben. Hier belasten weiter die Sorgen vor einer deutlich sinkenden Nachfrage, wobei die aggressive Straffung der Geldpolitik durch die Zentralbanken das Risiko einer Rezession erhöhe, heißt es. "Es mehren sich die Gerüchte, dass sich die Opec+ bei ihrem Treffen nächste Woche auf eine Kürzung der Ölproduktion einigen wird, da die Ölpreise allgemein unter Druck stehen", heißt es von der ING.
+++++ FINANZMARKT USA +++++
Die Wall Street zeigt sich zum Wochenausklang mit einer uneinheitlichen Tendenz. Etwas gestützt wird das Sentiment vom Monats-Ultimo, dem letzten Handelstag im September, an dem es verstärkt zu Umschichtungen kommt. Unterstützend wirkt außerdem ein leichter Rückgang bei den Anleihe-Renditen. Überwiegend ging es für Dow & Co im Wochenverlauf mit der Erwartung weiterer kräftiger Zinserhöhungen und der damit steigenden Sorge vor einer Rezession abwärts. Unterbrochen von einer Erholung am Mittwoch, als die Bank of England am britischen Anleihemarkt interveniert hatte. Die Sorgen in Bezug auf eine weiter steigende Inflation haben am Freitag neue Nahrung erhalten. Der Kern-PCE-Deflator stieg um 4,9 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Zudem hat sich die Stimmung der Einkaufsmanager aus dem Großraum Chicago im September deutlich abgekühlt. Der Index der Uni Michigan für die Verbraucherstimmung hat sich im September dagegen aufgehellt. Die Nike-Aktie knickt um 11,6 Prozent ein. Der US-Sportartikelhersteller hat nach einem Gewinneinbruch im ersten Geschäftsquartal angesichts hoher Lagerbestände im Vorfeld des wichtigen Weihnachtsgeschäfts einen trüben Ausblick gegeben. Der Lagerabbau wird dem Management zufolge mit stärkeren Rabattaktionen einhergehen. Der Speicherchip-Hersteller Micron (+2,3%) hat Umsatz- und Gewinnrückgänge und einen trüben Ausblick abgeliefert. Allerdings lag der Non-GAAP-Gewinn im vierten Geschäftsquartal über dem Marktkonsens. Die Facebook-Muttergesellschaft Meta (+1,8%) hat einen Einstellungsstopp zur Senkung der Unternehmenskosten verhängt. Zudem wollte das Unternehmen weitere Maßnahmen einleiten, wie mit der Angelegenheit vertraute Personen berichten. Die Altria Group (-0,9%) will ihre Wettbewerbsverbots-Vereinbarung mit dem E-Zigarettenhersteller Juul Labs aufheben. Dieser Schritt würde dem größten Anteilseigner von Juul die Flexibilität geben, eine andere E-Zigarettenmarke zu erwerben oder seine eigenen neuen Dampf-Produkte zu entwickeln.
+++++ FINANZMÄRKTE EUROPA +++++
Fester sind Europas Börsen am Freitag aus dem Handel gegangen. Für Kauflaune sorgte, dass der letzte Handelstag im September auch gleichzeitig den Startschuss ins Schlussquartal 2022 darstellt. Fondsmanager passten nochmal ihre Positionen an. Auch die Verteidigung der 12.000er-Marke im DAX lud zu Käufen ein. Der extreme Anstieg der Inflationsdaten von 10 Prozent in der Eurozone wurde daher kurzzeitig weggesteckt. Der Markt kannte bereits den gleichhohen Ansprung der deutschen Inflation und in den Niederlanden waren die Preise sogar um früher unvorstellbare 17 Prozent im September explodiert. Bei den europäischen Branchen-Indizes lagen Einzelhandel, Bau und Medien mit je um die 2,5 Prozent Kursgewinn vorn. Die eher defensiven Branchen wie Haushaltsgüter, Versorger und Telekomwerte lagen mit nur minimalen Kursgewinnen am Ende der Sektorperformer. Im DAX erholten sich Vonovia um 5,6 Prozent von ihrem scharfen Kursabsturz in den Vormonaten. Siemens Healthineers standen mit plus 5,4 Prozent ebenfalls mit an der DAX-Spitze. Die Analysten von Jefferies haben ihre Kaufempfehlung wiederholt und betont, dass das vierte Quartal in der Regel das stärkste des Unternehmens sei. In Amsterdam sprangen die Aktien von Zahlungsdienstleister Adyen um fast 5 Prozent nach oben. Kräftige Verkäufe gab es bei den Aktien der Sportartikelhersteller nach schwachen Zahlen von Nike. Adidas gaben um 4,1 Prozent und Puma um 5,7 Prozent nach. Bei den Autowerten wurde weiter umgeschichtet. Die Verkäufe in den DAX-Werten VW (-1,6%) und Porsche Holding (-3,8%) setzten sich weiter fort. Anleger wollten nicht in komplizierten Holding-Konstruktionen engagiert sein, wenn sie auch direkt in den operativ tätigen Sportwagenbauer Porsche (unv.) investieren können, hieß es.
+++++ DEVISEN +++++
zuletzt +/- % Fr, 8:19 Do,17:32 % YTD
EUR/USD 0,9780 -0,4% 0,9816 0,9782 -14,0%
EUR/JPY 141,55 -0,2% 141,83 141,23 +8,2%
EUR/CHF 0,9637 +0,6% 0,9582 1,0207 -7,1%
EUR/GBP 0,8798 -0,3% 0,8827 0,8866 +4,7%
USD/JPY 144,72 +0,2% 144,51 144,46 +25,7%
GBP/USD 1,1117 -0,1% 1,1120 1,1032 -17,8%
USD/CNH (Offshore) 7,1271 +0,4% 7,0886 7,1159 +12,2%
Bitcoin
BTC/USD 19.732,96 +1,5% 19.448,00 19.269,00 -57,3%
Am Devisenmarkt gibt der Dollar zwischenzeitlich Gewinne wieder ab und zeigt sich kaum verändert. Analyst Chris Turner von ING sieht die Gründe für die Dollar-Stärke aber als weiter intakt. Die Aussicht auf weitere Zinserhöhungen in den USA und die Nachfrage nach sicheren Häfen aufgrund wirtschaftlicher und geopolitischer Risiken dürften dafür sorgen, dass etwaige Verluste nur vorübergehend seien.
+++++ FINANZMÄRKTE OSTASIEN +++++
Überwiegend mit Verlusten in unterschiedlichem Ausmaß haben sich die Börsen in Ostasien am Freitag gezeigt. Die Wall Street musste erneut kräftig Federn lassen, weil die gängigen Ängste vor steigenden Zinsen und drohender Rezession für neue Verkaufswellen sorgten. Daneben drückte die Lage im Ukraine-Krieg auf die Stimmung, wo Russland die Annexion ukrainischer Territorien vollzieht. In Japan sorgte nicht für Erleichterung, dass die Industrieproduktion im August besser ausfiel als erwartet, zumal gute Konjunkturdaten eher die Straffungspolitik der Notenbanken befeuern. Eine Operation zum Kauf von Staatsanleihen durch die Bank of Japan entsprach im Umfang der vorhergehenden Aktion und half ebenfalls nicht. In Südkorea tendierten Technologie- und Internetaktien schwach. Laut den Analysten von Kiwoom Securities bremste der düstere Ausblick für US-Halbleiterunternehmen die Kaufbereitschaft. Gut behauptet nach vorübergehenden Verlusten tendierte Hongkong, wobei sich die Aktien von Immobilienentwicklern erholen, nachdem die chinesische Notenbank Städten mehr Spielraum für niedrigere Hypothenzinsen gibt. Der Sektor war zwei Handelstage lang abgestraft worden. In Schanghai war im Vorfeld der "goldenen Woche", der Nationalfeiertage, die Tendenz knapp behauptet. Der Einkaufsmanagerindex für das verarbeitende Gewerbe ist gegenüber dem Vormonat gestiegen und besser als erwartet ausgefallen. Der Index für das nicht-verarbeitende Gewerbe sank dagegen. In Sydney schlossen alle Sektoren außer Energie und Rohstoffe im Minus.
+++++ UNTERNEHMENSMELDUNGEN SEIT 13.30 UHR +++++
EON
Das Bundeskartellamt hat die geplante strategische Verbindung zwischen der Eon-Tochter Westenergie und Rheinenergie nach Änderungen am geplanten Zusammenschluss im Hauptprüfverfahren freigegeben. Rheinenergie muss wesentliche Teile des Heizstromgeschäftes an ein anderes Unternehmen veräußern, wie die Behörde mitteilte.
ALLGEIER
Der Aufsichtsrat der Allgeier SE hat aus den eigenen Reihen Georg Dürschmidt zum neuen Vorsitzenden gewählt. Der bisherige Vorsitzende Detlef Dinsel hat sein Aufsichtsratsmandat aus persönlichen Gründen niedergelegt, um eine mehrmonatige Auszeit antreten zu können, wie das Unternehmen mitteilte. Er will Allgeier aber weiter unterstützen und steht im Anschluss an die Auszeit auch für die Wiederwahl in den Aufsichtsrat zur Verfügung.
CLIQ DIGITAL
Der Streaming-Entertainment-Anbieter Cliq Digital hat den Start seiner Multi-Content-Plattform Cliq.de um drei Monate verschoben und dies mit der Qualitätssicherung begründet. Der Ausblick für das Gesamtjahr werde von der Verschiebung nicht beeinflusst. Die Cliq-Digital-Aktie brach am Freitag zeitweise um mehr als 9 Prozent ein.
COMPLEO
(MORE TO FOLLOW) Dow Jones Newswires
September 30, 2022 12:34 ET (16:34 GMT)
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