Dow Jones
22.09.2016 18:36:49
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LATE BRIEFING - Unternehmen und Märkte -2-
Der Markt-Überblick am Abend, zusammengestellt von Dow Jones Newswires
DONNERSTAG: In Japan waren die Börsen wegen des Feiertages zum Herbstanfang geschlossen.
+++++ AKTIENMÄRKTE (18.05 Uhr) +++++
INDEX Stand +-% +-% YTD EuroStoxx50 3.051,69 +2,33% -6,61% Stoxx50 2.891,55 +1,51% -6,73% DAX 10.674,18 +2,28% -0,64% FTSE 6.911,40 +1,12% +10,72% CAC 4.509,82 +2,27% -2,74% DJIA 18.412,56 +0,65% +5,67% S&P-500 2.175,82 +0,59% +6,45% Nasdaq-Comp. 5.331,40 +0,68% +6,47% Nasdaq-100 4.886,83 +0,68% +6,39% Nikkei-225 Feiertag EUREX Stand +-Ticks Bund-Future 165,29 +99 +++++ ROHSTOFFMÄRKTE +++++ ROHOEL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 46,47 45,34 +2,5% 1,13 +7,2% Brent/ICE 47,61 46,83 +1,7% 0,78 +9,9%METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 1.343,21 1.335,16 +0,6% +8,05 +26,6% Silber (Spot) 20,03 19,85 +0,9% +0,18 +45,0% Platin (Spot) 1.063,20 1.052,00 +1,1% +11,20 +19,3% Kupfer-Future 2,20 2,15 +2,2% +0,05 +1,9% +++++ FINANZMARKT USA +++++
Die jüngsten geldpolitischen Beschlüsse der US-Notenbank wirken am Donnerstag nach und verhelfen den Aktien an der Wall Street erneut zu Kursgewinnen. Der Nasdaq-Composite steigt dabei auf ein neues Rekordhoch. Von den Konjunkturdaten des Tages überraschten die Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe positiv, während der Chicago Fed National Activity Index, die Verkäufe bestehender Häuser und die Frühindikatoren enttäuschten. Staatsanleihen sind abermals gesucht. Auch hier sind die Anleger erleichtert darüber, dass vorerst keine Zinserhöhung zu erwarten ist. Die Rendite zehnjähriger Treasurys sinkt um 6 Basispunkte auf 1,61 Prozent. Vom fortgesetzt billigen Zentralbankgeld profitieren laut Marktteilnehmern die Konjunktur in den Schwellenländern und damit auch die Rohstoffmärkte. Die Preise für Industriemetalle ziehen an, und die Ölpreise setzen ihren Anstieg fort. Ein schwächerer Dollar und die Hoffnung, dass die Ölländer ihre Fördermengen begrenzen, geben den Ölpreisen Auftrieb. Der Goldpreis legt nur noch geringfügig zu, nachdem er am Mittwoch ebenfalls von der Erleichterung über die ausbleibende Zinserhöhung profitiert hatte. Gold, das keine Zinsen abwirft, wird im Fall steigender Zinsen unattraktiv. Der Dollar hatte schon am Mittwoch in Reaktion auf den Fed-Entscheid nachgegeben und fällt am Donnerstag zum Euro weiter zurück. Zur japanischen Währung macht der Greenback jedoch Boden gut. Unternehmensnachrichten sind erneut rar. Am Mittwochabend hat Bed, Bath & Beyond Geschäftszahlen vorgelegt, die unter den Erwartungen lagen. Dennoch zeigt sich die Aktie 1,3 Prozent fester. Für Boeing geht es um 1,1 Prozent nach oben, nachdem die US-Regierung dem Flugzeugbauer und seinem Mitbewerber Airbus die Lieferung von Maschinen in den Iran erlaubt hat. Jabil Circuits fallen nach durchwachsenen Geschäftszahlen um 4 Prozent. Red Hat hat im zweiten Quartal des Geschäftsjahres die Konsenserwartungen übertroffen und den Ausblick angehoben. Die Aktie verteuert sich um 4,3 Prozent.
+++++ FINANZMÄRKTE EUROPA +++++
Die europäischen Börsen profitierten am Donnerstag von Entscheidung der US-Notenbank vom Vorabend, die Zinsen unverändert zu lassen. Alle Branchenindizes notierten mehr oder weniger deutlich im Plus. Die weiterhin expansive Geldpolitik stabilisiert laut Marktteilnehmern besonders die Konjunktur in den Schwellenländern. Davon profitierten die Rohstoffpreise und mit ihnen die Rohstoffaktien besonders stark, sie führten so auch mit einem Plus von x,x Prozent den Aufschwung an. Ölwerte gewannen im Schnitt x,x Prozent. Am deutschen Markt profitierten die Stahlwerte von den guten Vorlagen der sogenannten Basic Resources. Thyssenkrupp gewannen 2,8 Prozent und Salzgitter 2,7 Prozent. Größter DAX-Gewinner waren RWE mit einem Aufschlag von 4 Prozent. Die Aktie hatte zuletzt sehr schwach im Markt gelegen. Infineon stiegen um 3,1 Prozent. MainFirst hat die Aktien auf "Outperform" hochgenommen, und auch generell war die Stimmung für Technologiewerte sehr gut, nachdem die US-Technologieindizes der Nasdaq neue Rekorde aufgestellt hatten. Südzucker verloren trotz einer Erhöhung der Ziele 0,6 Prozent. "Am Markt wurde bereits damit gerechnet, dass Südzucker die Prognose anhebt", so ein Händler. Er verwies auf Gewinnmitnahmen. Für Rocket Internet ging es um 6,8 Prozent nach oben. Im Handel wurde zum einen auf die Geschäftszahlen verwiesen, die belegten, dass das Unternehmen deutliche Fortschritte bei der EBITDA-Marge mache.
+++++ Devisen +++++
DEVISEN zuletzt +/- % Do, 8:30 Uhr Mi, 17.20 Uhr % YTD EUR/USD 1,1228 +0,06% 1,1222 1,1148 +3,4% EUR/JPY 113,1560 +0,45% 112,6482 112,19 -23,8% EUR/CHF 1,0865 -0,29% 1,0897 1,0888 -0,1% EUR/GBP 0,8578 -0,07% 0,8581 1,1631 +16,5% USD/JPY 100,78 +0,38% 100,40 100,64 -14,2% GBP/USD 1,3089 +0,12% 1,3074 1,2967 -11,3% +++++ FINANZMÄRKTE OSTASIEN +++++Mit Aufschlägen haben die Börsen in Asien am Donnerstag auf die Bestätigung des Zinsniveaus durch die US-Notenbank reagiert. Nach der Bank of Japan (BoJ) hat damit auch die Fed mit ihrem Stillhalten bei den Zinsen den Erwartungen der Märkte entsprochen. Somit dürfte die weiter expansive Geldpolitik für fortgesetzt steigende Aktienkurse sorgen. Jedoch haben die Notenbanker um Janet Yellen am Vorabend Signale für eine Zinserhöhung im Dezember gesendet. Weiter aufwärts ging es mit den Ölpreisen. Zum einen sanken die wöchentlichen US-Lagerdaten bereits die dritte Woche in Folge. Zum anderen stützten weiter Spekulationen, dass sich die Ölländer doch noch auf eine Fördermengenbegrenzung einigen könnten. Der Goldpreis konnte einen Großteil seiner Vortagesgewinne verteidigen und notierte in der Nähe eines Dreiwochenhochs. Am Devisenmarkt litt der Dollar weiter unter der Bestätigung des Zinsniveaus durch die US-Notenbank. Euro und Yen konnten ihre Gewinne gegenüber dem Greenback behaupten bzw. sogar noch leicht ausbauen. In China legten Immobilien- und Bau-Aktien kräftig zu. Hauptgrund sind nach Ansicht von Nomura die zuletzt deutlich gestiegenen Preise für Immobilien und Grundstücke. Diverse Immobilienwerte schlossen mit dem Tageslimit von plus 10 Prozent. In Sydney schoben die Rohstoffwerte den Markt nach oben. BHP Billiton verbesserten sich um 2,7 Prozent, für Rio Tinto ging es um 3,3 Prozent hoch und Newcrest Mining gewannen 6,9 Prozent. Die weiter steigenden Ölwerte sorgten bei Woodside Petroleum für ein Plus von 2,1 Prozent, und Oil Search stiegen um 1,1 Prozent. Die Fluglinie Korean Air Lines, größter Aktionär bei Hanjin Shipping, greift der insolventen Reederei finanziell unter die Arme und schießt 54 Millionen US-Dollar zu. Der Aktienkurs von Hanjin Shipping reagierte mit einem Sprung von knapp 30 Prozent. Am Vortag war die Aktie um 20 Prozent auf ein Rekordtief eingebrochen. Korean Air Lines kletterten um 5,4 Prozent.
+++++ UNTERNEHMENSMELDUNGEN SEIT 13.30 UHR +++++
MAN-Chef Drees rechnet mit Stagnation
Bei der Volkswagen-Tochter MAN ist in der zweiten Hälfte des Jahres nicht mit Wachstum zu rechnen: Der Chef des Nutzfahrzeugherstellers, Joachim Drees, sagte im Interview mit Dow Jones Newswires Stagnation auf dem europäischen Lastwagenmarkt voraus. Zudem dürfte die jüngst durch Sparmaßnahmen verbesserte Marge des Unternehmens im zweiten Halbjahr wieder zurückgehen.
Fraport vereinbart Zusammenarbeit mit Flughafen Peking, Air China
Fraport will künftig eng mit dem Flughafen Peking und der Fluggesellschaft Air China zusammenarbeiten. Vertreter der drei Unternehmen unterzeichneten in der chinesischen Hauptstadt eine entsprechende Absichtserklärung (Memorandum of Understanding), wie der Betreiber des Frankfurter Flughafens mitteilte.
Rewe fordert Aufteilung der Kaiser's-Tengelmann-Filialen
Im Ringen um die Zukunft der verlustreichen Supermarktkette Kaiser's Tengelmann beharrt der Rewe-Konzern auf einer Aufteilung der Filialen. Rewe-Chef Alain Caparros erklärte vor einem Spitzengespräch mit Tengelmann-Miteigentümer Karl-Erivan Haub und Edeka-Chef Markus Mosa, er werde die "faire Aufteilung der Märkte" fordern.
Bundesverwaltungsgericht stärkt Windkraft im Streit mit Wetterdienst
Der Deutsche Wetterdienst kann nicht unter Hinweis auf Störungen seiner Radaranlagen den Bau von Windrädern eigenständig verbieten. Ob der Wetterdienst Störungen noch hinnehmen muss, unterliegt der vollen Prüfung durch die Gerichte, wie das Bundesverwaltungsgericht urteilte. (Az.: 4 C 6.15 und 4 C 2.16)
WTO sieht Subventionen für Airbus als unzulässig an
Der langjährige Streit um Subventionen für den Flugzeugbauer Airbus ist wie erwartet mit einer Niederlage für die Europäer beendet worden. Die Welthandelsorganisation (WTO) kam zu dem Schluss, dass die EU mit früheren Subventionen Verstöße begangen habe und seitdem nochmals 4 Milliarden US-Dollar zur Unterstützung des neuen Langstreckenfliegers A350XWB gezahlt habe, hieß es von der US-Seite. US-Vertreter Michael Froman erklärte sein Land zum Sieger in dem Streit und forderte die EU auf, Subventionsszahlungen an Airbus sofort einzustellen.
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September 22, 2016 12:05 ET (16:05 GMT)
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Nokia will Minderheitsaktionäre bei Alcatel-Lucent herauskaufen
Nokia will die Minderheitsaktionäre aus dem übernommenen französischen Wettbewerber Alcatel-Lucent herauskaufen. Der finnische Telekomausrüster hat ein öffentliche Angebot für die Anteile unterbreitet, die ihm noch nicht gehören, wie Nokia bekannt gab. Vor zwei Tagen hatte die französische Börsenaufsicht die Offerte in bar und einen darauffolgenden Squeeze-Out genehmigt.
Knorr-Bremse wirft Haldex Irreführung der Anleger vor
Im Übernahmekampf um den Nutzfahrzeuglieferanten Haldex erhebt der Bieter Knorr-Bremse schwere Vorwürfe gegen das Management der Schweden: Es handle nicht im Interesse der Aktionäre, sondern führe die Anleger in die Irre.
Rolls-Royce-CEO East tauscht Finanzvorstand aus
Der Chef des Industriekonzerns Rolls-Royce tauscht seinen Finanzvorstand aus: Rolls-Royce-CEO Warren East holt den 52-jährigen Stephen Daintith in das Unternehmen. Es ist die höchstkarätige Neubesetzung einer wichtigen Position, seit East Mitte vergangenen Jahres nach einer Reihe von Gewinnwarnungen das Ruder übernommen hat.
Total senkt Investitionen und Kosten, um profitabler zu werden
Der französische Ölkonzern Total will seine Investitionen und Betriebskosten weiter senken, um trotz des Ölpreiseinbruchs profitabel zu bleiben. Die Total SA kündigte an, ihre Investitionen im Jahr 2017 auf 15 bis 17 Milliarden Dollar zurückzufahren. Im laufenden Jahr dürfte der Konzern 18 bis 19 Milliarden Dollar Erwartungen zufolge ausgeben. Bis 2018 sollen die Kosten um mehr als 4 Milliarden Dollar gesenkt werden.
EU-Kommission genehmigt Verkauf von Vattenfall-Braunkohlesparte
Die Europäische Kommission hat den Verkauf der Braunkohle-Sparte von Vattenfall an den tschechischen Energiekonzern EPH genehmigt. Es gebe keinen Anlass zu wettbewerbsrechtlichen Bedenken, teilte die Brüsseler Behörde mit. Nachteilige Auswirkungen auf den Markt für den Abbau und die Lieferung von Braunkohle werde es nicht geben.
=== Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com DJG/cln(END) Dow Jones Newswires
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