14.04.2020 18:43:48

LATE BRIEFING - Unternehmen und Märkte -2-

Siemens will Betroffene der Corona-Pandemie unterstützen. Das Unternehmen werde mit sofortiger Wirkung einen Covid-19-Hilfsfonds einrichten, teilte der Konzern mit. Der Fonds unter dem Dach des gemeinnützigen Vereins Siemens Caring Hands e.V. soll Hilfs- und medizinische Einrichtungen sowie Betroffene der Covid-19-Krise weltweit und unbürokratisch unterstützen. Gespeist werde der Fonds aus Spenden der Beschäftigten weltweit. Siemens werde die Summe jeweils verdoppeln. Vorstandsvorsitzender Joe Kaeser legt den Angaben zufolge mit 1 Million Euro den Grundstein für den Fonds.

Tui wirbt mit Zusatz-"Reiseguthaben" für die Erstattung per Gutschrift

Der Reiseanbieter Tui will Kunden, deren Reise wegen der Corona-Pandemie storniert werden musste, mit einer Gutschrift zur Annahme eines Gutscheins motivieren. Wer sich eine bis Ende April stornierte Reisebuchung in Form von sogenanntem Reiseguthaben gutschreiben lasse, erhalte bis zu 150 Euro zusätzlich pro Buchung auf sein Guthabenkonto, teilte Tui mit.

GEA Group, Hamborner Reit und Drägerwerk sagen HV ab

Am Dienstag haben diverse Unternehmen ihre Hauptversammlung abgesagt und folgten damit behördlichen Empfehlungen im Zuge der Corona-Krise. So wird die GEA Group AG die für den 30. April 2020 einberufene Hauptversammlung erst gegen Ende des Jahres als Präsenzversammlung abhalten, wie das Unternehmen mitteilte. Bei der Hamborner Reit soll die für den 6. Mai geplante Hauptversammlung im zweiten Halbjahr stattfinden. Abgesagt wurde zudem die für den 8. Mai geplante Hauptversammlung der Drägerwerk AG & Co. KGaA.

Jungheinrich-Werk Moosburg nimmt Produktion wieder auf

Der Gabelstaplerhersteller Jungheinrich hat die Produktion in seinem Werk im bayerischen Moosburg am Dienstag planmäßig wieder aufgenommen. Die Produktion von elektrischen und verbrennungsmotorischen Gegengewichtstaplern hatte zwei Wochen pausiert. Grund waren Lieferengpässe in der Materialversorgung durch Zulieferer im Zuge der Corona-Epidemie. Damit sind nun alle Jungheinrich-Werke wieder in Betrieb, wie das SDAX-Unternehmen mitteilte.

MTU Aero Engines plant schrittweisen Wiederanlauf des Betriebs

Die MTU Aero Engines wird nach dreiwöchiger Betriebsunterbrechung die Produktion an den deutschen Standorten schrittweise wieder aufnehmen. Am größten Standort in München werde vom 20. April an Kurzarbeit gelten, teilte das Unternehmen mit, wobei der Umfang sukzessive an die Kapazitätsbedarfe angepasst werde.

Französische Justiz zwingt Amazon zu drastischen Einschränkungen

Die französische Justiz hat den US-Onlinehändler Amazon dazu verpflichtet, seine Lieferungen in der Corona-Krise vorerst auf lebensnotwendige Produkte zu beschränken. Ein Gericht in Nanterre gab einer Klage von Gewerkschaftsvertretern statt, wonach Amazon zunächst die Corona-Risiken für die Arbeiter in Lagerhallen überprüfen müsse. Währenddessen dürfe der Onlinehändler nur Lebensmittel sowie Hygieneartikel und Medizinprodukte vertreiben. Andernfalls drohe dem Unternehmen eine Strafe von einer Million Euro.

Astrazeneca testet Wirkung von Krebsarznei bei COVID-19

Der Pharmakonzern Astrazeneca will sein Blutkrebsmittel Calquence auch zur Behandlung von Covid-19 einsetzen. Das Unternehmen will es zu diesem Zweck nun bei schwerkranken Patienten mit Überreaktion des Immunsystems testen. Die Tests sollen an mehreren Stellen in den USA und Europa stattfinden. Es soll geprüft werden, ob die Therapie die Todesfälle und "die Notwendigkeit der assistierten Beatmung" bei Covid-19-Patienten verringern kann.

Barclays stoppt geplanten Stellenabbau - Dokument

Barclays stoppt angesichts der Probleme ihrer Mitarbeiter eine zuvor beschlossene Runde von Stellenkürzungen. Sie will nun zudem denjenigen Mitarbeitern, die von den jüngsten Entlassungsprogrammen inmitten der Covid-19-Krise betroffen sind, finanzielle Unterstützung anbieten.

Boeing verliert wegen Coronavirus-Pandemie Flugzeugaufträge

Der Flugzeugbauer Boeing hat im März Bestellungen für mehr als 300 Maschinen verloren, da Fluggesellschaften weltweit ihre Flottenplanung in Reaktion auf die Coronavirus-Pandemie an die erwartete künftige Nachfrage anpassen. Die meisten Stornierungen betrafen die Unglücksmaschine 737 Max, für die Kunden 150 Bestellungen stornierten. Zudem setzte Boeing selbst den Status einiger Aufträge zurück, weil die Fluggesellschaften finanziell nun nicht mehr so gesund dastehen wie vor der Krise.

Cisco kommt Kunden entgegen

Die Cisco Systems Inc gewährt ihren Kunden eine Zahlungspause sowie die Möglichkeit einer Stundung der Beträge für den Kauf von Produkten oder Dienstleistungen bis ins neue Jahr hinein. Das Technologieunternehmen sagte, es werde Kunden das Bezahlen für Produkte 90 Tage aufschieben lassen und ihnen erlauben, 95 Prozent der Kosten auf 2021 aufzuschieben. Das Programm umfasse die gesamte Software, Hardware und Dienstleistungen.

Glaxosmithkline und Sanofi kooperieren bei Covid-19-Impfstoff

Glaxosmithkline und Sanofi wollen die Entwicklung eines Impfstoffs gegen Covid-19 gemeinsam schultern. Die beiden Pharmakonzerne haben nach eigenen Angaben eine entsprechende vorläufige Vereinbarung unterzeichnet.

JP Morgan verbucht wegen hoher Rückstellungen Gewinneinbruch

Die US-Großbank JP Morgan hat im ersten Quartal 2020 wegen der Coronavirus-Pandemie fast 7 Milliarden US-Dollar zusätzlich zurückgestellt und in der Folge einen Gewinnrückgang um 69 Prozent verbucht. Die Rückstellung für mögliche Kreditausfälle summierte sich im Auftaktquartal des Vorjahres auf lediglich 1,5 Milliarden.

Wells-Fargo-Gewinn bricht nach höheren Rückstellungen um 89% ein

Die US-Großbank Wells Fargo hat im ersten Quartal wegen hoher Rückstellungen für mögliche Kreditverluste infolge der Coronavirus-Pandemie einen Gewinneinbruch um 89 Prozent verbucht. Die Bank mit Sitz in San Francisco erwirtschaftete einen Gewinn von 653 Millionen Dollar, verglichen mit 5,86 Milliarden Dollar im Vorjahreszeitraum. Je Aktie verdiente Wells Fargo & Co 1 Cent. Analysten hatten laut Factset mit 38 Cent erheblich mehr prognostiziert.

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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

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(END) Dow Jones Newswires

April 14, 2020 12:43 ET (16:43 GMT)

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