SDAX
27.11.2012 19:02:33
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LATE BRIEFING - Unternehmen und Märkte
+++++ FINANZMARKT USA +++++
Gute und schlechte Nachrichten halten sich am Mittag (Ortszeit) an Wall Street die Waage. Die Erleichterung über neue Hilfszusagen an Griechenland ist rasch verpufft, weil viele Details nicht geklärt sind. Ohnehin haben die Amerikaner momentan andere Sorgen. Der Haushaltsstreit in den USA ist noch immer nicht beigelegt. Die Warnungen über die möglichen Folgen der Fiskalklippe werden dabei lauter und unüberhörbarer. So gab es mahnende Worte von der OECD und von Richard Fisher, Gouverneur der Federal Reserve für den Bezirk Dallas. Die drohende Rezession angesichts der Fiskalklippe lässt günstige Konjunkturdaten verblassen. Hewlett-Packard werden von der Klage eines Anlegers wegen der Übernahme von Autonomy belastet. Der Kurs fällt um 1,7 Prozent. Las Vegas Sands legen um 4,4 Prozent zu, nachdem der Casinobetreiber eine Sonderdividende von 2,75 Dollar angekündigt hat. Im Lebensmittelsektor feiern die Anleger die Übernahmme von Ralcorp durch ConAgra Foods mit einem Sprung um 26,3 Prozent. Der Käufer, dessen Aktien 4,5 Prozent gewinnen, zahlt 5 Milliarden Dollar. Am Anleihemarkt ziehen die Notierungen ganz leicht an, die Rendite zehnjähriger US-Staatsanleihen fällt auf 1,65 Prozent. Im Rahmen der Operation "Twist" kauft die US-Notenbank am Dienstag am langen Ende des Marktes US-Schuldtitel. Der Euro hatte in Reaktion auf das Hilfspaket für Griechenland zunächst die Marke von 1,30 US-Dollar überwunden, seine Gewinne aber bald wieder abgegeben. Am Ölmarkt währt die Begeisterung ebenfalls nicht lange. Der WTI-Preis sinkt.
+++++ AUSBLICK KONJUNKTUR ++++++
18:00 FR/Arbeitsmarktdaten Oktober+++++ FINANZMÄRKTE EUROPA +++++
Von Euphorie unter den Anlegern über das dritte Rettungspaket für Griechenland war an Europas Börsen am Dienstag nichts zu spüren. Zu groß sind die Zweifel, ob das Land wirklich aus dem Schneider ist. Bevor Geld fließt, wird sich Griechenland aber noch ein paar Wochen gedulden müssen. Allerdings zweifelt an den Börsen niemand ernsthaft daran, dass das Rettungsprogramm verabschiedet wird. Der Euro reagierte zunächst erfreut über das Griechenland-Paket. Im Tageshoch stieg die Einheitswährung auf über 1,3000 zum Dollar, konnte die Aufschläge in der Folge nicht halten. Den Anlegern ist nur zu bewusst, dass das Thema Griechenland über kurz oder lang wieder auf dem Tisch der Politiker landen wird. Am Anleihemarkt reagierten Bundesanleihen mit Abgaben auf die Griechenland-Rettung, konnten sich im Handelsverlauf aber von den Tagestiefs lösen. Griechische Anleihen reagierten positiv. Von der Einigung profitieren vor allem Bankenaktien. Commerzbank stiegen um 1,7 Prozent, Deutschen Bank um 2,3 Prozent, BNP Paribas um 0,7 Prozent und Societe Generale um 2,2 Prozent. Der griechische Bankensektor selbst wies allerdings Verluste aus. Der Telekomsektor musste die meisten Kursverluste hinnehmen. Moody's hat gewarnt, dass der Umsatz in der Branche zurückgehen dürfte. Deutsche Telekom, France Telecom und Telecom Italia gaben zwischen 0,8 und 3,2 Prozent nach.
+++++ Devisen +++++
DEVISEN zuletzt '+/- % Di, 8.17 Uhr Mo, 18.37 Uhr EUR/USD 1,2937 -0,43% 1,2993 1,2966 EUR/JPY 106,3946 -0,46% 106,8831 106,4504 EUR/CHF 1,2043 -0,07% 1,2051 1,2039 USD/JPY 82,2375 -0,02% 82,2550 82,1100 GBP/USD 1,6026 -0,15% 1,6050 1,6020+++++ FINANZMÄRKTE OSTASIEN +++++
Die Freude über die erfolgreichen Verhandlungen wegen neuer Hilfsgelder für Griechenland ist an den Märkten in Asien eher verhalten ausgefallen. Die Kurse zeigten sich überwiegend mit eher leichten Aufschlägen. In Schanghai fiel der Leitindex jedoch unter die psychologisch wichtige Marke von 2.000 Punkte. Der zunächst wieder erstarkende Yen begrenzte die Gewinne in Tokio. Anleger nahmen Gewinne in Exporttiteln mit, die aufgrund der Yen-Schwäche zuletzt stark gewonnen hatten. Toyota Motor verloren 1,3 Prozent, Mazda Motor 1,4 Prozent und Panasonic 0,7 Prozent. Defensive Papiere sowie Aktien mit einem starken Heimatgeschäft stützten dagegen den Markt. Die Schwergewichte Softbank und KDDI verteuerten sich um 3,6 bzw 1,7 Prozent. Mitsui O.S.K. Lines fielen um 1,4 Prozent, nach einem Medienbericht, demzufolge das Unternehmen seine Schiffsflotte reduzieren will. In Südkorea waren Automobil- und Technologieaktien gefragt, in Sydney wurden Rohstoffwerte wie auch defensive und renditestarke Titel gekauft. BHP Billiton, Rio Tinto und Fortescue Metals verteuerten sich um 0,6 bis 1,3 Prozent. Telstra gewannen 1,7 Prozent, CSL kletterten um 6,9 Prozent in die Höhe, nachdem das Unternehmen die Prognose erhöht hatte.
+++++ UNTERNEHMENSMELDUNGEN SEIT 13.30 UHR
verdi fordert für 50.000 Lufthansa-Beschäftigte 5,2 Prozent mehr Gehalt
Die Deutsche Lufthansa muss sich für die kommende Gehaltsrunde warm anziehen. Für die Tarifrunde 2013 fordert die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft verdi für rund 50.000 Beschäftigte am Boden und in der Kabine Gehaltserhöhungen von 5,2 Prozent für 12 Monate.
SAP baut auf Cloud-Wachstum im dreistelligen Prozentbereich
Der Softwarekonzern SAP sieht sich weiter auf einem guten Weg, seine mittelfristigen Ziele zu erreichen. Bis 2015 werde SAP wie geplant 20 Milliarden Euro Umsatz machen, 2 Milliarden Euro davon mit Cloud-Lösungen, sagte Co-Vorstandschef Bill McDermott.
LTE wird laut O2-Chef Schuster nächstes Jahr zum Massenprodukt
Über 4 Milliarden Euro haben Deutschlands Netzbetreiber vor zweieinhalb Jahren für Frequenzen ausgegeben, um neue, schnellere Mobilfunknetze aufzubauen. Auszahlen wird sich das frühestens nächstes Jahr, erwartet René Schuster, der Chef von Telefonica Deutschland, besser bekannt unter der Mobilfunkmarke O2.
Baumarktkonzern Hornbach senkt wegen Konsumflaute erneut Prognose
Der Baumarktkonzern Hornbach leidet unter der zunehmenden Konsumflaute. Deswegen senkte die im SDAX notierte Holding nun die Jahresprognose - zum zweiten Mal innerhalb weniger Monate. Der Umsatz dürfte im Geschäftsjahr 2012/13 (per 28. Februar) stagnieren und das Betriebsergebnis zurückgehen, erwartet das Management.
Wirbelsturm Sandy für Rückversicherer teurer als gedacht
Die von Wirbelsturm Sandy verursachten Schäden fallen weitaus höher aus als bislang angenommen. Die Risikoanalysten von AIR Worldwide rechnen inzwischen mit Gesamtkosten von 16 bis 22 Milliarden US-Dollar.
Bombardier heimst größten Auftrag der Firmengeschichte ein
Der kanadische Flugzeughersteller Bombardier hat den größten Auftrag seiner Firmengeschichte eingestrichen. Die Vereinbarung mit der Schweizer Charterfluggesellschaft VistaJet hat ein Volumen von bis zu 7,8 Milliarden US-Dollar.
Milliardenfusion auf US-Lebensmittelmarkt stärkt Kraft-Rivalen
Der US-Lebensmittelmarkt steht vor einer milliardenschweren Fusion. Die ConAgra Foods Inc übernimmt die auf Handelsmarken spezialisierte Ralcorp für fast 5 Milliarden US-Dollar und wird damit hinter Kraft Foods zum zweitgrößten Lebensmittelkonzern in den USA aufsteigen.
Ericsson verklagt Samsung nach gescheiterten Patentverhandlungen
Der weltgrößte Telekommunikationsausrüster Ericsson hat den südkoreanischen Technologiekonzern Samsung Electronics wegen der Verletzung seiner Patente für mobile Übertragungsstandards verklagt. Zuvor waren die Verhandlungen der beiden Konzerne über eine Verlängerung ausgelaufener Lizenzvereinbarungen nach zwei Jahren gescheitert.
Google startet Kampagne gegen Leistungsschutzrecht
Der Suchmaschinenkonzern Google läuft Sturm gegen ein geplantes Gesetz, das die gewerbliche Nutzung von Presseerzeugnissen im Internet kostenpflichtig machen soll. Google müsste dann künftig Gebühren an die Verlage zahlen und will nun seine Nutzer mobilisieren.
Iberia-Mitarbeiter wollen in der Vorweihnachtszeit streiken
Die Mitarbeiter der spanischen Fluggesellschaft Iberia wollen wie im vergangenen Jahr in der Vorweihnachtszeit die Arbeit niederlegen und damit gegen die von der Konzernmutter IAG geplanten Stellenstreichungen protestieren.
Starbucks serviert seinen Kaffee auf Chinesisch
Die Kaffeehauskette Starbucks will im Reich der Mitte groß auftrumpfen und dabei chinesischer werden. Rund 800 neue Filialen sollen in den kommenden drei Jahren in China eröffnen, zusätzlich zu den bereits existierenden 700.
=== DJG/flf (END) Dow Jones NewswiresNovember 27, 2012 12:32 ET (17:32 GMT)
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