22.07.2013 18:35:31
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LATE BRIEFING - Unternehmen und Märkte
+++++ FINANZMARKT USA +++++
Die Wall Street steht im Zeichen der Bilanzsaison. McDonald's und Hasbro haben beide im zweiten Quartal die Erwartungen verfehlt, doch wird nur die McDonald's-Aktie von den Anlegern für die Enttäuschung bestraft. Hasbro steigen dagegen. Die Titel waren in der vergangenen Woche schon von den schwachen Zahlen des Wettbewerbers Mattel in Sippenhaft genommen worden. Mit Enttäuschung werden auch die Zahlen von Halliburton aufgenommen, obwohl sie die Erwartungen übertroffen haben. Sie hätten aber noch besser ausfallen können, wenn das Nordamerika-Geschäft nicht so schlecht gelaufen wäre. Nach Handelsende wird Texas Instruments noch Zahlen veröffentlichen. Dann wird sich zeigen, ob sich die schlechten Nachrichten aus dem Technologie-Sektor nach Google und Microsoft in der Vorwoche fortsetzen. Auf der Konjunkturseite enttäuschten die Daten zu den Verkäufen bestehender Häuser. Der Chicago Fed National Activity Index erholte sich zwar im Juni, verharrte aber in negativem Terrain. Die Notierungen der US-Anleihen legen mit den überraschend schwachen US-Immobiliendaten zu. Der Anleihemarkt wartet aber auch auf die Auktionen der kommenden drei Tage. Am Devisenmarkt fällt der Dollar gegenüber dem Euro weiter zurück. Im Gegenzug steigt die Gemeinschaftswährung erstmals seit Ende Juni kurzzeitig wieder über 1,32 Dollar. Mit den schwachen Immobiliendaten dürfte die US-Notenbank ihre Anleihekäufe nicht so bald reduzieren. Der schwächere Dollar stützt das Gold, welches in der US-Währung denominiert ist und für Käufer aus anderen Währungsgebieten nun billiger wird. Die Feinunze Gold erobert die Marke von 1.300 Dollar zurück . Der Preis für ein Barrel Leichtöl der Sorte WTI kommt dagegen leicht zurück.
+++++ AUSBLICK UNTERNEHMEN +++++
In den USA veröffentlichen u.a. folgende Unternehmen Geschäftszahlen:
22:30 Texas Instruments Inc, Ergebnis 2Q
+++++ FINANZMÄRKTE EUROPA +++++
Mit Aufschlägen haben die europäischen Aktienmärkte den ersten Handelstag der neuen Woche beendet. Am deutlichsten ging es in Lissabon nach oben, der PSI-20 erhöhte sich um 2,3 Prozent. Die Anleger honorierten, dass sich der portugiesische Präsident Aníbal Cavaco Silva hinter die zerstrittene Regierungskoalition stellt und damit einen wochenlangen Schwebezustand vorerst beendet hat. Aber auch überzeugende Quartalszahlen von der UBS und von Philips stützten das Sentiment. UBS gewannen 2,5 Rpozent und Philips rückten um 2,1 Prozent vor. Die Aktien von Telefonica schlossen mit einem Plus von 1,3 Prozent, der Telekom-Sektor gewann 1,0 Prozent. Die Übernahme des deutschen Mobilfunkanbieters E-Plus durch den spanischen Telefonica-Konzern kommt wieder auf die Tagesordnung. Die E-Plus-Mutter KPN bestätigte, dass das Unternehmen Gespräche über den Verkauf führt. Den Namen eines möglichen Käufers nannte KPN aber nicht. Zu der Mitteilung genötigt hatte KPN die Financial Times. Diese hatte geschrieben, KPN sei in fortgeschrittenen Verhandlungen mit Telefonica über eine solche Transaktion. Die Gespräche können laut den Informanten der Zeitung aber auch noch scheitern. Noch für Montag seien Verwaltungsratsitzungen beider Telekomkonzerne angesetzt.
+++++ Devisen +++++
DEVISEN zuletzt '+/- % Mo, 8.11 Uhr Fr, 17.16 Uhr EUR/USD 1,3201 0,35% 1,3154 1,3136 EUR/JPY 131,4356 -0,11% 131,5772 131,8528 EUR/CHF 1,2348 -0,15% 1,2366 1,2358 USD/JPY 99,5820 -0,44% 100,0210 100,3830 GBP/USD 1,5372 0,58% 1,5283 1,5258+++++ FINANZMÄRKTE OSTASIEN +++++
Stabile politische Verhältnisse in Japan wurden am japanischen Aktienmarkt nach einer Phase des Grübelns honoriert. Zwischenzeitlich hatte die Yenstärke die Notierungen in Tokio ins Minus gedrückt. Die bevorstehenden stabilen Verhältnisse kamen auch dem Yen zu Gute, der zum US-Dollar deutlich zulegte. Auch andere Währungen der Region neigten zum US-Dollar zur Stärke. Dies galt auch für den Euro. Marktteilnehmer begründeten die Dollarschwäche auch mit dem G-20-Treffen. Dieses habe für Käufe asiatischer Währungen zu Lasten des Dollars geführt, hieß es. Die Regierungen verschiedener Schwellenländer hätten die US-Notenbank erfolgreich um einen langsamen Ausstieg aus der lockeren Geldpolitik ersucht. Am Aktienmarkt drückte der steigende Yen die Kurse in Tokio zwischenzeitlich ins Minus. Sharp verloren 3,6 Prozent. Die Aktie wurde von Berichten über eine mögliche Kapitalerhöhung belastet. Tokyo Electron sanken um 3,5 Prozent, Medienberichten zufolge droht dem Konzern ein deutlicher Verlust. Nintendo legten dagegen um 4,0 Prozent zu, die Aktie profitierte von einem positiven Analystenkommentar. In China sorgte die Liberalisierung des Kreditmarktes für keine Börseneuphorie, gleichwohl aber für steigende Kurse. Händler sagten, die Beschlüsse könnten die Ertragskraft der Kreditinstitute schwächen. Dies betreffe vor allem die kleineren Adressen, deren Kurse zeigten sich deutlich schwächer als die Notierungen der größeren Häuser. Am Ölmarkt ging es mit dem Wahlausgang in Japan leicht nach oben. Der Goldpreis machte im Gegensatz zu Öl einen deutlichen Satz nach oben. Er sprang über die Marke von 1.300 Dollar je Feinunze und damit auf den höchsten Stand seit einem Monat.
+++++ UNTERNEHMENSMELDUNGEN SEIT 13.30 UHR
Netzagentur geht Beschwerden über Deutsche Post nach
Der Deutschen Post steht eine Überprüfung ihrer Geschäftspraktiken ins Haus. Nach Beschwerden von Wettbewerbern überprüft die Bundesnetzagentur, ob die Post-Tochter InHaus Services GmbH das Unternehmen Compador Dienstleistungen GmbH bevorzugt behandelt.
RWE will hunderte Millionen Euro in Kraftwerken sparen - Kreise
Der Energiekonzern RWE macht in seinen Sparbemühungen Druck: Das Unternehmen habe mit Arbeitnehmervertretern Gespräche über erhebliche Kostensenkungen bei der Stromerzeugungssparte RWE Generation vereinbart, sagte eine mit der Angelegenheit vertraute Person dem Wall Street Journal Deutschland.
Telefonica offenbar kurz vor Kauf von E-Plus
Die Übernahme des deutschen Mobilfunkanbieters E-Plus durch den spanischen Telefonica-Konzern kommt wieder auf die Tagesordnung. Die niederländische E-Plus-Mutter KPN bestätigte, dass das Unternehmen Gespräche über den Verkauf führt. Den Namen eines möglichen Käufers nannte KPN aber nicht.
McDonalds verdient weniger als erwartet
Die Restaurantkette McDonald's hat im zweiten Quartal weniger verdient als erwartet. Zwar konnte McDonald's Umsatz und Gewinn weiter steigern, Marktbeobachter hatten sich allerdings etwas mehr erhofft. Angesichts der anhaltenden wirtschaftlichen Unsicherheit hielten die Kunden weiter die Hand auf dem Portemonnaie, erklärte CEO Don Thompson.
Yahoo kauft sich von unbequemen Hedgefondsmanager frei
Der Internetkonzern Yahoo ist ein Problem los und knapp 1,2 Milliarden US-Dollar an Barmitteln ärmer. Das kalifornische Unternehmen erwirbt 40 Millionen eigene Aktien zu je 29,11 Dollar vom Hedgefonds Third Point des Investors Daniel Loeb. Im Gegenzug verlassen der unbequeme Hedgefondsmanager und zwei seiner Mitstreiter den Verwaltungsrat von Yahoo. Mit seinem Engagement bei dem Internetkonzern hat Loeb einen guten Schnitt gemacht.
=== DJG/cln/ros (END) Dow Jones NewswiresJuly 22, 2013 12:04 ET (16:04 GMT)
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