NIKKEI 225
29.07.2013 18:55:31
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LATE BRIEFING - Unternehmen und Märkte
+++++ FINANZMARKT USA +++++
Neue Daten zum Immobilienmarkt enttäuschen. Die ausstehenden Hausverkäufe gingen zurück, während Volkswirte mit einem leichten Plus gerechnet hätten. Auch neue Fusionsfantasie kann den Gesamtmarkt nicht aufmuntern. So tun sich im Werbesektor Omnicom und Publicis zusammen. Omnicom gewinnen 2,7 Prozent. Die US-Titel des Biotechnologieunternehmens Elan klettern um 3,7 Prozent, denn der US-Gesundheitskonzern Perrigo schluckt die Iren. Perrigo verlieren 6,7 Prozent. Saks steigen 3,7 Prozent, nachdem das Unternehmen von Hudson's Bay übernommen wird. Auf den Gesamtmarkt drücken indes nicht nur die neuen Konjunkturdaten, auch die bevorstehenden Sitzungen von Fed, Bank of England und EZB im weiteren Wochenverlauf sorgen für Zurückhaltung. Am Ölmarkt verbilligt sich US-Leichtöl der Sorte WTI. Die Feinunze Gold ermäßigt sich und der US-Dollar verliert zum Yen etwas an Boden. Der Euro gerät etwas unter Abgabedruck. In den Gold- und Devisenmarkt dürfte mit den Notenbanksitzungen im Wochenverlauf mehr Bewegung kommen. Die Notierungen am US-Rentenmarkt fallen leicht, die Rendite steigt auf 2,58 nach 2,56 Prozent zum Wochenschluss.
+++++ AUSBLICK KONJUNKTUR ++++++
Keine wichtigen Daten mehr angekündigt.
+++++ FINANZMÄRKTE EUROPA +++++
Angesichts der Sitzungen von US-Notenbank, Bank of England sowie EZB im Wochenverlauf hielten sich Anleger bedeckt. Im Blick stand Siemens mit dem sich abzeichnenden Abgang des Vorstandsvorsitzenden Peter Löscher. "Nach den zahlreichen Gewinnwarnungen ist der Markt schon davon ausgegangen, dass ein Wechsel an der Führungsspitze kommt", sagte ein Händler. Das erklärt auch die nur verhaltene Reaktion der Siemens-Aktie. Nach kräftigen Aufschlägen ging das Papier letztlich mit einem Minus von 0,3 Prozent aus dem Handel. Am Devisenmarkt gab der Euro gegen den Dollar etwas nach. Das Hauptereignis für das Währungspaar stellt die geldpolitische Entscheidung der Fed am Mittwoch. Dabei geht es vor allem um die Frage, ob und wann die Fed damit beginnen wird, die monatlichen Wertpapierkäufe zurückzufahren. An der Londoner Börse wurde darauf gesetzt, dass Barclays eine Kapitalerhöhung ankündigt, die Aktie reagierte mit Abschlägen von 3,5 Prozent. In der Werbebranche formiert sich ein neuer Riese. Omnicon und Publicis wollen zusammengehen. Mit der Vereinbarung setzt sich die Konsolidierungswelle fort, von der auch die Wettbewerber profitieren. So erklärt sich, dass die Aktien von Havas (+4,7 Prozent) und WPP (+0,7 Prozent) stiegen. Publicis gingen wenig verändert aus dem Handel. Eine hohe Nachfrage nach Babymilch in China hat Danone gute Zweitquartalszahlen beschert, die das Papier 3,2 Prozent in die Höhe trieben. Essilor-Papiere stiegen nach vollständiger Übernahme von Transitions Optical 6,2 Prozent.
+++++ Devisen +++++
DEVISEN zuletzt '+/- % Mo, 7.45 Uhr Fr, 17.30 Uhr EUR/USD 1,3265 -0,13% 1,3282 1,3264 EUR/JPY 129,7966 -0,10% 129,9208 130,2793 EUR/CHF 1,2348 0,18% 1,2326 1,2325 USD/JPY 97,8605 0,04% 97,8260 98,2085 GBP/USD 1,5355 -0,20% 1,5385 1,5361+++++ FINANZMÄRKTE OSTASIEN +++++
Die Talfahrt an der Tokioter Börse geht weiter. Dem Minus von 3 Prozent des Nikkei-Index am Freitag folgte am Montag ein weiterer herber Abschlag von 3,2 Prozent auf 13.661 Punkte. Damit hat das Marktbarometer bereits den vierten Handelstag in Folge mit Verlusten geschlossen und ist unter die 14.000er Marke gerutscht. Erneut führten Marktteilnehmer das Minus auf den Yen zurück, der sich zum Dollar weiter erholte. Der Dollar kostete zuletzt 97,90 Yen, nachdem er am Freitag noch deutlich über 99 Yen gelegen hatte. Hinter der Erholung stehe vor allem die Erwartung einer zunächst unverändert expansiven US-Geldpolitik, über die der Offenmarktausschuss der US-Notenbank am Dienstag und Mittwoch befinden wird, hieß es im Handel. An den chinesischen Börsen machten Konjunktursorgen die Kurse. Neuesten Daten zufolge sind die Gewinne der chinesischen Industrie im Juni zum Vorjahr um 6,3 Prozent gestiegen, nachdem der Anstieg im Mai noch bei 15,5 Prozent gelegen hatte. Für Vorsicht sorgte daneben, dass der chinesische Rechnungshof offenbar eine Erhebung über die Gesamtschuldenlage des Landes durchführt. Beobachtern zufolge deutet dies auf zunehmende Befürchtungen Pekings bezüglich potenzieller Risiken im Finanzsektor hin.
+++++ UNTERNEHMENSMELDUNGEN SEIT 13.30 UHR
BaFin plant Liste systemrelevanter Versicherer
Nach der jüngst veröffentlichten Liste der global systemrelevanten Versicherer zieht die deutsche Finanzaufsicht BaFin nach. "Wir werden in den nächsten ein bis zwei Jahren eine ähnliche Initiative für deutsche Institute starten", sagte Felix Hufeld, verantwortlich für die Versicherungsaufsicht bei der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin), dem Handelsblatt.
GEA erhält Millionenauftrag für Milchverarbeitung
Die GEA Group hat einen Großauftrag aus der Milchindustrie erhalten. Der MDAX-Konzern wird Verarbeitungslinien zur Herstellung hochwertiger Laktose-Erzeugnisse an einen großen Molkereikonzern liefern, wie das Unternehmen mitteilte. Der Auftrag habe ein Volumen im mittleren bis höheren zweistelligen Millionen-Bereich.
Großaktionär startet neuen Angriff im Machtkampf um Balda
Der Machtkampf bei dem westfälischen Kunststoffspezialisten Balda geht in die nächste Runde. Nachdem die Balda-Großaktionärin Elector am 18. Juli aus formalen Gründen mit ihrem Bestreben gescheitert ist, den Aufsichtsrat des Unternehmens auf einem außerordentlichen Aktionärstreffen komplett abwählen zu lassen, gibt es nun einen weiteren Anlauf. Elector hat für den 4. und 5. September erneut zu einer außerordentlichen Balda-Hauptversammlung in Berlin eingeladen.
Michael Dell will auch bei fehlgeschlagenem Buyout bleiben
Michael Dell will auch bei einem möglichen Scheitern seiner Pläne zum Kauf des von ihm gegründeten Unternehmens Chef des gleichnamigen Computerkonzerns bleiben. In einem seiner seltenen Interviews stellte der Manager klar, dass er weiterhin für seine Ziele bei Dell kämpfen wird.
Luxuswarenhaus Saks geht für 2,4 Mrd Dollar an kanadische Hudson's Bay
Im Einzelhandel setzt sich die Konsolidierung fort. Das Luxuswarenhaus Saks bekommt einen neuen Besitzer. Rund 2,4 Milliarden US-Dollar in bar legt die kanadische Hudson's Bay für Saks auf den Tisch. Die Anleger sollen 16 Dollar je Anteil erhalten. Dies entspricht einem Aufschlag von 4,5 Prozent auf den Schlusskurs vom Freitag.
=== DJG/flf (END) Dow Jones NewswiresJuly 29, 2013 12:24 ET (16:24 GMT)
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