06.12.2013 18:49:32

LATE BRIEFING - Unternehmen und Märkte

=== +++++ MÄRKTE AKTUELL (18.15 Uhr) +++++ INDEX Stand +-% Euro-Stoxx-50 2.979,94 +0,91% Stoxx-50 2.830,36 +0,88% DAX 9.172,41 +0,96% FTSE 6.551,99 +0,83% CAC 4.129,37 +0,72% DJIA 15.966,83 +0,92% S&P-500 1.801,56 +0,93% Nasdaq-Comp. 4.064,41 +0,77% Nasdaq-100 3.505,10 +0,79% Nikkei-225 15.299,86 +0,81% EUREX Stand +-Ticks Bund-Future 140,01% +18

+++++ FINANZMARKT USA +++++

   Bei den Börsianern an Wall Street scheint ein Umdenkprozess stattzufinden. Wurden an den vergangenen fünf Handelstagen gute Konjunkturdaten stets zum Anlass genommen, die Angst vor einem unmittelbar bevorstehenden Zurückfahren der expansiven US-Geldpolitik zu schüren und Aktien zu verkaufen, ist davon am Freitag nichts zu spüren. Ausgerechnet die mit höchster Spannung erwarteten monatlichen US-Arbeitsmarktdaten sind nämlich besser als im Konsens erwartet ausgefallen. Von Tapering-Sorge ist aber nichts zu sehen. Am Aktienmarkt steigen die Kurse deutlich und am Rentenmarkt haben sich die Gemüter nach einem reflexartigen Renditesprung wieder beruhigt. Für eine Rückkehr zu fundamentaler Betrachtung der Daten spricht, dass der deutlich besser als erwartet ausgefallene Index der Uni Michigan zur Verbraucherstimmung ebenfalls keine Tapering-Panik auslöst. Delta ziehen um 1,5 Prozent an, nachdem Moody's den Ausblick angehoben hat. Intel profitieren von einem positiven Analysten-Kommentar und ziehen um 2,9 Prozent an. Sears reagieren nur anfangs positiv auf die Ausgliederung der Sparte Land's End. Die Aktie dreht ins Minus. Am Devisenmarkt fällt die Reaktion gemischt aus. Schwankte der Dollar zunächst in engen Grenzen hin und her, scheint er mit zunehmendem Abstand zu den Daten eher an Boden zum Euro zu verlieren. Zum Yen legt die US-Devise dagegen wieder zu. Wenig tut sich am Rohstoffmarkt bei Öl und Gold.

   +++++ AUSBLICK KONJUNKTUR ++++++

   Keine wichtigen Daten mehr angekündigt.

   +++++ FINANZMÄRKTE EUROPA +++++

   Die Börsen haben ihre Verlustserie beendet. Einen Grund lieferte der Arbeitsmarktbericht aus den USA. Die Botschaft ist klar. "Die US-Konjunktur kommt ins Laufen und schafft zusehends Arbeitsplätze", so ein Händler. Allerdings sei das Plus nicht so stark ausgefallen, dass die Fed bereits im Dezember das Anleiheprogramm zurückfahren dürfte. Der Euro, der am Vortag nach der EZB-Sitzung zum Dollar bereits auf den höchsten Stand seit Ende Oktober gestiegen war, legte mit den US-Daten nochmals zu. Die Anleihemärkte notierten kaum verändert. So handelte der Bund-Future knapp über 140,00. Aus Deutschland gab es eher enttäuschende Daten. Der Auftragseingang der deutschen Industrie schwächte sich unerwartet stark ab. ThyssenKrupp reagierten mit einem Plus um 1,5 Prozent auf die Aufstockung des Investors Cevian am Stahlkonzern im Rahmen der jüngsten Kapitalerhöhung. Nestle trennte sich Givaudan. Nestle-Papiere legten um 1 Prozent zu. Lachender Dritter war die Aktie von L'Óreal, die um 3,6 Prozent zulegten. "Bei L'Óreal könnte ab April ebenfalls ein Ausstieg von Nestle beginnen", erwartet ein Händler. Auch die Platzierung von knapp 15 Prozent der PostNL-Anteile an TNT-Express wurde an der Börse gut aufgenommen. PostNL legten um 2 Prozent zu, während TNT Express um 4,7 Prozent nachgaben.

   +++++ Devisen +++++

DEVISEN zuletzt '+/- % Fr, 8.20 Uhr Do, 17.32 Uhr EUR/USD 1,3690 0,21% 1,3661 1,3661 EUR/JPY 140,8145 0,89% 139,5678 139,1022 EUR/CHF 1,2235 -0,21% 1,2260 1,2261 USD/JPY 102,8775 0,67% 102,1890 101,8320 GBP/USD 1,6321 -0,02% 1,6324 1,6315

+++++ FINANZMÄRKTE OSTASIEN +++++

   Zurückhaltung prägte den Handel an den Börsen. Vor der Veröffentlichung der US-Arbeitsmarktdaten wollten die Anleger kein Risiko eingehen. In Schanghai kam es zu Gewinnmitnahmen. Anleger setzten Mittel frei, um sich an einer Flut von Börsengängen beteiligen zu können, die für Anfang kommenden Jahres erwartet wird. Verkauft wurden vor allem Aktien von Broker-Häusern. Haitong Securities büßten 3,8 Prozent ein und Soochow Securities 3,1 Prozent. Unter Druck stand auch der Telekomsektor, nachdem China über die Zuteilung von 4G-Lizenzen entschieden hatte. Datang Telecom Technology verloren 2,8 Prozent und ZTE 3,6 Prozent. In Tokio machten die Aktienkurse einen Teil der Vortagesverluste wett. Stützend wirkte, dass der Dollar die Marke von 102 Yen zurück eroberte. Advantest verbesserten sich um 6,1 Prozent. Hintergrund war ein Bericht, laut dem das Unternehmen die Kosten deutlich senken will. Fujifilm stiegen um 4 Prozent. Das Unternehmen wird Teil eines Konsortiums, das ein Medikament zur Behandlung von Alzheimer entwickelt. Stromversorgerwerte waren ebenfalls gesucht. Die japanische Regierung erwägt laut Nikkei, den geplanten Atomausstieg zu stoppen. Kansai Electric Power gewannen 4,4 Prozent und Chugoku Electric Power 2,3 Prozent. In Sydney verloren Qantas fast 4 Prozent. Schon am Vortag waren die Titel um 11 Prozent eingebrochen, nachdem die Fluggesellschaft eine Gewinnwarnung ausgegeben hatte. Am Freitag versetzte ihr S&P einen weiteren Schlag, indem sie Qantas auf Ramschniveau abstufte.

   +++++ UNTERNEHMENSMELDUNGEN SEIT 13.30 UHR

   Porsche kommt in China immer mehr auf Touren

   Die Sportwagen von Porsche kommen bei Chinesen immer besser an. Im wichtigen Automarkt China steigerte die Porsche AG die Verkäufe im November um 27 Prozent auf mehr als 3.700 Fahrzeuge. Im Vormonat lag das Plus im Reich der Mitte bei knapp 21 Prozent. In der Heimat kletterten die Verkäufe ebenfalls deutlich um 22,4 Prozent auf 1.465 Fahrzeuge.

   Landesbank Berlin belastet Sparkassen mit Milliardenabschreibung

   Der Kauf der Landesbank Berlin kommt die Sparkassen noch teurer zu stehen als bislang angenommen. Die Bank ist nach einem Gutachten der Prüfungsgesellschaft KPMG nur rund die Hälfte des Kaufpreises von 5,5 Milliarden Euro wert. Sparkassenpräsident Georg Fahrenschon habe daher einen weiteren Abschreibungsbedarf von 1 bis 1,2 Milliarden Euro angekündigt, sagte eine informierte Personen dem Wall Street Journal Deutschland.

   Schäuble versus Fitschen - Merkel um Ruhe bemüht

   In der Auseinandersetzung zwischen Finanzminister Wolfgang Schäuble (CDU) und Deutsche-Bank-Chef Jürgen Fitschen ist Kanzlerin Angela Merkel (CDU) um eine Beruhigung der Lage bemüht. "Es gehört zu den Aufgaben des Bundesfinanzministers, den Regulierungsbedarf im Bankensektor zu erkennen und entsprechende gesetzgeberische Vorschläge zu machen", sagte Regierungssprecher Steffen Seibert.

   Batistas insolvente OGX hofft auf Offshore-Ölfeld Tubarão

   Der insolvente brasilianische Ölkonzern OGX Petroleo e Gas Participações des brasilianischen Unternehmers Eike Batista klammert sich an die Hoffnung auf sein Ölfeld Tubarão Martelo. Das Unternehmen bestätigte, dass es die Produktion in dem Offshore-Feld vor Rio de Janeiro aufgenommen hat. Unklar ist jedoch, wie lange OGX überhaupt noch fördern kann.

=== DJG/flf

   (END) Dow Jones Newswires

   December 06, 2013 12:17 ET (17:17 GMT)

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