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18.04.2013 20:40:34

LBBW-Chef warnt vor Milliardenloch durch Finanztransaktionssteuer

    STUTTGART (dpa-AFX) - Die geplante Finanztransaktionssteuer droht die Landesbank Baden-Württemberg (LBBW) zu gefährden. Nach Informationen der "Stuttgarter Nachrichten" (Freitag) zeigte LBBW-Chef Hans-Jörg Vetter am Donnerstag in einer nicht öffentlichen Sitzung dem Finanzausschuss des Landtags auf, dass die Steuer die LBBW jährlich mit drei Milliarden Euro belasten würde. Vetter habe unmissverständlich klargemacht, dass eine solche Summe für die Bank, die dem Land, dem Sparkassenverband und der Stadt Stuttgart gehört, nicht zu verkraften sei. "Das wäre das Ende der LBBW", berichteten Sitzungsteilnehmer dem Blatt.

    Unter dem Eindruck der weltweiten Finanzkrise wird seit Jahren über diese neue Steuer diskutiert, die auf Finanzgeschäfte erhoben werden soll. Die LBBW wäre dabei vor allem wegen des sogenannten Interbankenhandels - große Finanzgeschäfte mit sehr kurzen Laufzeiten - betroffen. Die LBBW hatte nun einen Entwurf der EU-Kommission zur Transaktionssteuer erhalten und daraufhin eine Modellrechnung vorgenommen. "Es gibt keine Zweifel an der Hochrechnung", zitiert das Blatt Mitglieder des LBBW-Verwaltungsrats.

    Ein Sprecher der Bank sagte, man äußere sich nicht zu Inhalten vertraulicher Sitzungen und verwies auf die Bilanzpressekonferenz der LBBW am 29. April. Nach vorläufigen Berechnungen schloss die LBBW das Jahr 2012 mit einem Gewinn von rund 390 Millionen Euro ab. Finanzminister Nils Schmid (SPD) wollte auf Anfrage der Zeitung das drohende Drei-Milliarden-Loch weder bestätigen noch dementieren./tat/DP/he

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