09.12.2016 09:59:43

MÄRKTE ASIEN/Börse Tokio auf Jahreshoch - Kasionaktien unter Druck

   Von Willa Plank

   TOKIO/SCHANGHAI (Dow Jones)--Die Börsen in Ostasien haben eine sehr freundliche Börsenwoche am Freitag mit einer uneinheitlichen Tendenz beendet. Während es an den größeren Handelsplätzen weiter aufwärts ging, gaben kleinere Börsen wie die in Seoul, Singapur und Malaysia etwas nach. In Hongkong lag der Index im späten Handel 0,5 Prozent im Minus, belastet von kräftigen Verlusten bei Kasino-Aktien.

   Übergeordnet sorgte die wie mehrheitlich erwartete Verlängerung des Anleihekaufprogramms der EZB mit der damit verbundenen Aussicht auf weiter ultraniedrige Zinsen für anhaltende Kauflaune. Mehr Quantitative Lockerung zerstreue andere Sorgen und verbreite Zuversicht unter den Anlegern, sagte Alex Furber, Händler bei CMC Markets. Außerdem kam Schwung von neuerlichen Rekordhochs an der Wall Street, wo die Aussicht auf eine wachstumsfördernde und inflationstreibende Wirtschaftspolitik unter dem neuen Präsidenten Trump weiter trägt.

   Der Nikkei-Index kletterte um 1,2 Prozent auf 18.996 Punkte und schloss damit nur knapp unter einem im Verlauf markierten neuen Jahreshoch. In Sydney ging der S&P/ASX-200 mit einem Aufschlag von 0,3 Prozent aus der Woche. Soichiro Monji, Ökonom bei Daiwa SB Investments erklärte zum kräftigen Plus in Tokio, Anleger, die im früheren Jahresverlauf wegen des erstarkenden Yen und aus Sorge vor Problemen in den Schwellenländern Japan den Rücken gekehrt hätten, kämen nun wieder zurück. Andere Akteure erklärten das Plus auch mit dem im Vergleich zum Vortag schwächeren Yen, weil sich dadurch die Exportsituation japanischer Unternehmen verbessert.

Euro-Schwäche zum Dollar schwappt über Der Dollar zog aber nicht nur zum Yen an, sondern auf breiter Front. Antrieb verleiht ihm weiter die Aussicht auf steigende US-Zinsen bereits in der kommenden Woche bei gleichzeitig weiter eher nach unten zeigenden Zinstrends in anderen Teilen der Welt. Das schürte vor allem an den kleineren Aktienmärkten Sorgen vor Kapitalabzug und erklärt die dortigen freitäglichen Einbußen.

   Hintergrund ist die Ankündigung der EZB, ihre monatlichen Anleihekäufe, die eigentlich im März 2017 auslaufen sollten, bis zum Ende des kommenden Jahres auszudehnen, bei einem monatlich allerdings von 80 auf 60 Milliarden Euro gesenkten Volumen. Der Euro stürzte darauf am Donnerstag von 1,08 auf nur noch gut 1,06 Dollar ab und verharrte zuletzt auf diesem Niveau. Die Euro-Schwäche schwappe nun auf andere Währungen über, sagte Khoon Goh, Research-Experte bei ANZ.

   An der Börse in Schanghai ging es nach einem im November kräftiger als erwartet ausgefallenen Preisauftrieb um 0,8 Prozent nach oben. Vor allem die Erzeugerpreise lagen deutlich über den Prognosen. Die Daten deuten auf eine robuste Konjunktur hin und reihen sich damit in zuletzt zuversichtlich stimmende Konjunktursignale ein.

Zocker in Macau müssen sich bescheiden Dass der Hongkonger Markt zurückhing, war laut Händlern der Schwäche bei Kasinoaktien geschuldet. Auslöser war ein Zeitungsbericht, wonach Chinesen im Spielerparadies Macau künftig nur noch halb so viel Geld von ihren Konten abheben dürfen als bislang. Dies sei als Maßnahme gegen den anhaltenden Kapitalabzug aus China zu verstehen. Galaxy Entertainment, Sands China und MGM China rutschten daraufhin um gut 5 bis über 9 Prozent ab. Wynn Macau verloren 7,7 Prozent und in Sydney fiel der Kurs des Kasinobetreibers Crown Resorts um 5,3 Prozent.

   Nur zwischenzeitlich hatte China Unionpay, ein staatlich kontrolliertes Konsortium für Bankkarten, für sich etwas verringernde Verluste in dem Sektor gesorgt. China Unionpay hatte gesagt, das es am Tageslimit von 10.000 Yuan für seine Bankkarten im Ausland keine Änderungen gebe.

   In Tokio zogen Nintendo um 3,6 Prozent an. Hier habe das ab 15. Dezember weltweit erhältliche Smartphone-Spiel Super Mario, das auch auf dem iPhone läuft, für Fantasie gesorgt, hieß es. Das Spiel wurde am Freitag in Verkaufsfilialen in Testversionen erstmals der Öffentlichkeit zugänglich gemacht.

   Am Rohstoffmarkt legten die Ölpreise nach der Erholung im Vortagesverlauf weiter zu. Brentöl kostete zuletzt 54,09 Dollar, 0,8 Prozent mehr als im US-Handel. Hier habe Optimismus geherrscht mit Blick auf das Wochenende, wenn die Opec-Staaten andere Ölförderer wie Russland auf ihren Kurs einschwören wollen, die Produktion zu drosseln, hieß es. In Sydney legte der Index der Ölaktien um 1,1 Prozent zu, in Tokio gewannen Inpex 4,1 Prozent und Idemitsu Kosan 5,3 Prozent.

=== Index (Börse) zuletzt +/- % % YTD Ende S&P/ASX 200 (Sydney) 5.560,60 +0,31% +5,00% 06:00 Nikkei-225 (Tokio) 18.996,37 +1,23% -0,20% 07:00 Kospi (Seoul) 2.024,69 -0,31% +3,23% 07:00 Schanghai-Comp. (Schanghai) 3.232,07 +0,52% -8,68% 08:00 Hang-Seng-Index (Hongkong) 22.745,10 -0,51% +4,25% 09:00 Straits-Times (Singapur) 2.956,64 -0,08% +2,56% 10:00 KLCI (Malaysia) 1.639,43 -0,26% -3,14% 10:00 BSE (Mumbai) 26.755,16 +0,23% +2,44% 11:00

DEVISEN zuletzt +/- % 00:00 Do, 8:58 % YTD EUR/USD 1,0620 +0,1% 1,0613 1,0767 -2,2% EUR/JPY 121,58 +0,4% 121,12 122,34 -4,7% EUR/GBP 0,8453 +0,2% 0,8439 0,8517 +14,8% GBP/USD 1,2563 -0,1% 1,2577 1,2642 -14,8% USD/JPY 114,48 +0,3% 114,11 113,63 -2,5% USD/KRW 1167,56 +0,3% 1163,54 1160,06 -0,7% USD/CNY 6,8998 +0,3% 6,8799 6,8802 +6,3% USD/CNH 6,9239 +0,1% 6,9141 6,8950 +5,4% USD/HKD 7,7586 +0,0% 7,7556 7,7560 +0,1% AUD/USD 0,7471 +0,3% 0,7448 0,7491 +2,6%

ROHOEL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 51,17 50,84 +0,6% 0,33 +15,7% Brent/ICE 54,00 53,89 +0,2% 0,11 +17,5%

METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 1.168,71 1.170,75 -0,2% -2,04 +10,2% Silber (Spot) 16,97 17,02 -0,3% -0,04 +22,8% Platin (Spot) 935,25 937,00 -0,2% -1,75 +4,9% Kupfer-Future 2,65 2,62 +1,1% +0,03 +23,0% === DJG/DJN/gos/ros

   (END) Dow Jones Newswires

   December 09, 2016 03:29 ET (08:29 GMT)

   Copyright (c) 2016 Dow Jones & Company, Inc.- - 03 29 AM EST 12-09-16

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