Rio Tinto Aktie
WKN: 855018 / ISIN: AU000000RIO1
19.04.2016 09:52:49
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MÄRKTE ASIEN/Doha wieder abgehakt - Kursfeuerwerk in Tokio
Von Dominique Fong und Steffen Gosenheimer
TOKIO/SCHANGHAI (Dow Jones)--Nach Doha ist vor Doha - die Aktienmärkte in Ostasien haben am Dienstag vielfach die Verluste wieder mehr als aufgeholt, die sie zum Wochenstart nach den gescheiterten Gesprächen der Ölförderländer in Doha zur Begrenzung der Produktion eingefahren hatten. Das galt vor allem für Tokio: Nach dem 3,4-prozentigen Absturz im Sog fallender Ölpreise und eines steigenden Yen, ging es dort am Dienstag um 3,7 Prozent aufwärts auf 16.874 Punkte.
Unterstützung kam dabei auch vom Yen. War er am Vortag als sicherer Hafen in Krisenzeiten noch gesucht, ist er inzwischen wieder deutlich zurückgefallen. Der Dollar ging zum Handelsende in Tokio mit 109,04 Yen um, rund 1 Yen höher als zur gleichen Vortageszeit. Auch das jüngste Erdbeben in Japan hatte für viele Akteure seinen Schrecken wieder verloren. "Die Verluste gestern waren etwas übertrieben", kommentierte Soichiro Monji, Manager bei Daiwa SB Investments die kräftige Gegenbewegung. "Das ist nicht der März 2011", ergänzte er und betonte, der Flug- und Eisenbahnverkehr in der betroffenen Region laufe schon wieder und die Produktionsunterbrechungen bei einigen Unternehmen dürften nur von kurzer Dauer sein.
In Schanghai legten die Kurse durchschnittlich um 0,3 Prozent zu, Hongkong erholte sich im Späthandel um 0,9 Prozent und in Sydney wurde das Vortagesminus mit einem Plus von 1 Prozent mehr als wettgemacht. Der S&P/ASX erreichte damit den höchsten Stand seit drei Monaten, angetrieben von kräftigen Gewinnen im Energie- und Rohstoffkomplex. Seoul zeigte sich leicht belastet davon, dass die Leitzinsen unverändert auf dem Rekordtief von 1,50 Prozent gelassen wurden von der koreanischen Notenbank. Denn nach einem positiven Start gab der Kospi seine Gewinne wieder ab. Überwiegend war zwar erwartet worden, dass die Leitzinsen unverändert bleiben, nur einige wenige Akteure hatten auf eine leichte Senkung der Leitzinsen spekuliert. Am Devisenmarkt schlug sich das in der anziehenden Landeswährung Won nieder. Sie legte zu auf zuletzt 1.135,30 von zuvor knapp 1.145 Won je Dollar.
Ölpreise wieder auf Ausgangsniveau Öl kostet ebenfalls wieder soviel wie vor Doha. Brent wurde zuletzt mit 43,15 Dollar je Fass gehandelt, WTI mit 40,07 Dollar. Als Gegengewicht zur Enttäuschung über die nicht gefundene Einigung zur Begrenzung des globalen Ölüberangebots wirkt ein Streik in der kuwaitischen Ölindustrie, wegen dem dort zuletzt mehr als die halbe Tagesproduktion ausfiel. Laut dem Branchendienst BMI Research führten neben dem Streik in Kuwait chronische Förderausfälle in Jemen, Südsudan und Irak auch größere Pipelineunterbrechungen in Nigeria zuletzt dazu, dass die Hoffnungen auf eine Abnahme der Ölschwemme gestiegen sind. Einige Akteure verwiesen zudem auf Hoffnungen, dass es womöglich beim nächsten Treffen der Ölförderer im Juni Fortschritte geben könnte.
Bei den Einzelwerten in Tokio zeigten sich Aktien wie Toyota, Honda oder Sony, allesamt am Montag stark unter Druck, ebenfalls wieder erholt mit Aufschlägen zwischen 3,9 und 6,5 Prozent. Sony hat inzwischen klargestellt, dass das Werk, das in der Erdbebenregion liegt und seine Produktion unterbrechen musste, keine Komponenten für den starken Gewinntreiber Smartphones herstellt, sondern lediglich für Kameras. Noch sei es nicht klar, inwieweit die Ertragslage davon beeinflusst werde. Auch japanische Bankenaktien legten stark zu.
In Hongkong schnellten Guangzhou Automobile nach Vorlage gut ausgefallener Quartalszahlen um 2,9 Prozent nach oben. Samsung Electronics gaben um 0,9 Prozent nach, nachdem der Kurs des Konkurrenten Apple zuletzt stärker unter Berichten litt, wonach Apple seine iPhone-Produktion kürzt. Laut dem taiwanischen Branchendienst TrendForce hat Samsung im ersten Quartal seinen Marktanteil ausgebaut, während Apple Anteile verloren hat.
In Sydney sorgten gestiegene Preise für Eisenerz für kräftige Kursgewinne. Rio Tinto stiegen um 3,9 Prozent, nachdem der Bergbaukonzern seine Produktionsprognose für Eisenerz im kommenden Jahr zwar gesenkt hatte, die Prognosen für 2016 aber bestätigte. BHP Billiton gewannen 5,2 Prozent und die Aktie des Eisenerzspezialisten Fortescue sogar 6,8 Prozent.
=== Index (Börse) zuletzt +/- % % YTD Ende S&P/ASX 200 (Sydney) 5.188,80 +1,01% -2,02% 08:00 Nikkei-225 (Tokio) 16.874,44 +3,68% -11,34% 08:00 Kospi (Seoul) 2.011,36 +0,11% +2,55% 08:00 Schanghai-Comp. (Schanghai) 3.042,32 +0,29% -14,04% 09:00 Hang-Seng-Index (Hongkong) 21.335,30 +0,82% -2,64% 10:00 Straits-Times (Singapur) 2.940,58 +0,78% +2,01% 11:00 KLCI (Malaysia) 1.709,37 -0,48% +1,00% 11:00DEVISEN zuletzt +/- % 00:00 Mo, 9:17 % YTD EUR/USD 1,1334 +0,2% 1,1312 1,1301 +4,4% EUR/JPY 123,36 +0,2% 123,15 122,14 -3,3% USD/JPY 108,87 +0,0% 108,86 108,08 -7,3% USD/KRW 1134,70 -0,8% 1143,60 1150,81 -3,5% USD/CNY 6,4723 -0,0% 6,4752 6,4789 -0,3% USD/CNH 6,4775 -0,1% 6,4829 6,4900 -1,4% USD/HKD 7,7560 +0,0% 7,7553 7,7554 +0,1% AUD/USD 0,7789 +0,5% 0,7751 0,7661 +6,9%
ROHOEL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 40,21 39,78 1,08 0,43 +0,6% Brent/ICE 43,42 42,91 1,19 0,51 +7,2%
METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 1.242,69 1.232,61 +0,8% +10,08 +17,2% Silber (Spot) 16,56 16,23 +2,0% +0,33 +19,8% Platin (Spot) 989,60 978,00 +1,2% +11,60 +11,0% Kupfer-Future 2,17 2,16 +0,0% +0,00 +1,1% === Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
DJG/DJN/gos/ros
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April 19, 2016 03:22 ET (07:22 GMT)
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Aktien in diesem Artikel
BHP Billiton Ltd. | 21,91 | -0,23% |
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Fortescue Metals Group LtdShs | 8,93 | 2,15% |
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Guangzhou Automobile Group Co., Ltd (H) | 0,29 | -0,48% |
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Honda Motor Co. Ltd. (Spons. ADRS) | 25,60 | 0,00% |
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Rio Tinto Ltd. | 65,23 | -0,21% |
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Rio Tinto plc | 53,90 | -2,05% |
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Samsung GDRS | 858,00 | -0,69% |
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Sony Corp. | 23,01 | 1,01% |
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Toyota Motor Corp. (spons. ADRs) | 158,00 | 0,96% |
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KOSPI | 2 644,40 | 2,02% |