MÄRKTE ASIEN/Dollarschwäche und fallende Rohstoffpreise bremsen Aktien

   Von Kenan Machado

   TOKIO/SCHANGHAI (Dow Jones)--Mit Abgaben haben sich die ostasiatischen Aktienmärkte am letzten Handelstag der Woche gezeigt. Börsianer begründeten dies vor allem mit dem schwächeren Dollar, der nur noch 112,83 Yen kostete, verglichen mit etwa 113,30 zur gleichen Vortageszeit. Den nachgebenden Dollar erklärten Experten wiederum mit den Aussagen aus dem am Mittwoch veröffentlichten Protokoll der jüngsten Sitzung der US-Notenbank. Dass eine "baldige Zinserhöhung" zu erwarten sei, werde von den Märkten dahingehend interpretiert, dass es damit beim nächsten Zinstermin im März noch nicht soweit ist. Dem Dollar setzten daneben auch unklare Aussagen der US-Regierung über die von US-Präsident Donald Trump im Wahlkampf versprochenen Steuersenkungen zu, sagte Sean Callow, Währungsexperte bei Westpac.

   Der Nikkei-Index in Tokio fiel um 0,5 Prozent zurück auf 19.284 Punkte, an der Börse in Schanghai schaffte der Index kurz vor dem Sitzungsende noch den Sprung ins Plus und gewann 0,1 Prozent auf 3.253 Punkte. Hongkong verzeichnete im späten Handel ein Minus von 0,5 Prozent. In Seoul gab der Kospi um 0,6 Prozent nach. Dass sich in Südkorea die Verbraucherstimmung erstmals seit vier Monaten wieder verbessert hat nach einem Achtjahrestief im Januar, stützte die Kurse nicht. In Sydney schloss der Index 0,8 Prozent tiefer.

Hoffnungen auf rasche Konjunkturstimuli mit Risiken behaftet Wenn Donald Trump am Dienstag seinen Auftritt vor dem Kongress haben werde, könnte er seine wirtschaftspolitischen Pläne kundtun, heißt es. An den Märkten gehe im Vorfeld etwas die Sorge um, dass seine Ausführungen dann Verzögerungen bei den erhofften Konjunkturstimuli implizieren könnten, sagt Analyst Ric Spooner von CMC Markets.

   In Tokio standen vor allem die Banken- und Versicherungswerte unter Abgabedruck. Teilnehmer sprachen von Gewinnmitnahmen nach der jüngsten guten Entwicklung. Dai-ichi Life Holdings fielen um 1,4 Prozent und Sumitomo Mitsui Trust Holdings gaben um 0,9 Prozent nach.

   In Sydney standen Aktien aus dem Rohstoffsektor auf der Verliererseite, weil die Preise für Eisenerz und Stahl in China nach ihrer Rally die Talfahrt noch ausweiteten. Der Kupferpreis fiel bereits den dritten Tag in Folge. Hintergrund seien Signale über eine sich abkühlende Nachfrage aus dem Immobiliensektor. Zudem sprach sich der für die Städteentwicklung zuständige Minister in China dafür aus, weiter gegen eine Blase am Immobiliensektor vorzugehen.

   Fortescue verloren 3,4 Prozent, BHP Billiton 3 Prozent und Rio Tinto 4,2 Prozent. In Schanghai berichteten Teilnehmer dazu passend von Verkäufen von Aktien aus den Sektoren Zement, Kohle und Stahl.

   Stärker unter Druck standen in Hongkong Nine Dragons Paper. Die Aktie leide offenbar unter zu hohen Erwartungen, hieß es im Handel, denn die von dem Unternehmen vorgelegten Ergebnisse seien gut ausgefallen. Nine Dragons gaben um 4,5 Prozent nach. Die Aktie habe seit Ende Januar aber auch um über 30 Prozent zugelegt, relativierten die Analysten der Credit Suisse das Kursminus.

DEVISEN zuletzt +/- % 00:00 Do, 9:06 % YTD EUR/USD 1,0588 +0,1% 1,0578 1,0553 +0,7% EUR/JPY 119,47 +0,2% 119,27 119,59 -2,8% EUR/GBP 0,8433 +0,1% 0,8428 0,8474 -1,1% GBP/USD 1,2555 +0,0% 1,2553 1,2453 +1,8% USD/JPY 112,83 +0,1% 112,76 113,32 -3,5% USD/KRW 1131,31 -0,1% 1132,96 1136,91 -6,3% USD/CNY 6,8723 +0,1% 6,8661 6,8762 -1,1% USD/CNH 6,8549 +0,1% 6,8483 6,8645 -1,7% USD/HKD 7,7602 +0,0% 7,7595 7,7595 +0,1% AUD/USD 0,7714 -0,0% 0,7716 0,7696 +6,9%

ROHÖL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 54,37 54,45 -0,1% -0,08 -1,9% Brent/ICE 56,51 56,58 -0,1% -0,07 -1,6%

METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 1.253,15 1.249,30 +0,3% +3,85 +8,8% Silber (Spot) 18,24 18,19 +0,2% +0,05 +14,5% Platin (Spot) 1.013,34 1.010,00 +0,3% +3,34 +12,1% Kupfer-Future 2,67 2,64 +0,9% +0,02 +6,5% === Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

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