06.12.2016 09:28:43
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MÄRKTE ASIEN/Freundlich - Anleger schütteln Italien-Sorgen ab
Von Willa Plank
TOKIO/SCHANGHAI (Dow Jones)--Die Aktienmärkte in Ostasien haben sich am Dienstag der Reaktion der Börsen in Europa und den USA auf das "Nein" der Italiener zur Verfassungsreform angeschlossen. Dort war es zum Wochenauftakt mit den Kursen deutlich nach oben gegangen, wohingegen die Börsen in Ostasien zunächst noch negativ auf den Ausgang reagiert hatten, aus Sorge unter anderem vor politischer Instabilität in Italien.
Der Nikkei-Index in Tokio gewann 0,5 Prozent auf 18.361 Punkte, in Sydney ging es ebenfalls um ein halbes Prozent nach oben. In Hongkong lag der Index im späten Handel 0,6 Prozent höher, in Schanghai verloren die Kurse derweil 0,2 Prozent. Tagesgewinner war Seoul, wo es um 1,4 Prozent nach oben ging.
Der Markt werfe den Blick nun wieder nach vorne auf 2017 und auf das Thema Reflation, quasi durch das Referendum hindurch, sagte Marktexperte Chris Weston von IG. Das Interesse der Akteure richtet sich damit auf konjunktur- und inflationstreibende höhere Staatsausgaben und niedrigere Unternehmenssteuern unter dem neu gewählten US-Präsidenten Donald Trump.
Zuletzt wurden Erwartungen an eine anziehende Konjunktur zusätzlich genährt von robusten Daten aus den USA und China, während die Opec-Einigung auf eine Fördersenkung für ein steigendes Preisniveau und in der Folge steigende Renditen sorgen dürfte. In Tokio stieg die Zehnjahresrendite am Dienstag auf 0,050 Prozent und damit das höchste Niveau seit Februar.
Lehren aus Brexit und Trump-Wahlsieg Die systemischen Probleme Italiens schienen fürs erste eingedämmt, zudem wollten die meisten Italiener in der EU bleiben, so Weston weiter. Mit Blick auf Italien setzt der Markt zudem darauf, dass notfalls die EZB zur Seite springen dürfte, sollte sich die Krise ausweiten, beispielsweise in Form anziehender Anleiherenditen. Zudem war auch von einem gewissen Gewöhnungs- bzw. Lerneffekt zu hören, nachdem die Märkte nach dem Brexit-Votum der Briten und dem Wahlsieg Trumps auch zunächst negativ, dann aber umso positiver reagiert hätten.
Angesichts der ausgebliebenen negativen Folgen an den Finanzmärkten nach dem Referendum gehörten vor allem Bankenaktien zu den Titeln, die sich am stärksten erholten. In Hongkong gewannen HSBC 2,7 Prozent, in Tokio Nomura 3 Prozent und Mitsubishi UFJ Financial Group 1,1 Prozent. In Sydney zogen ANZ um 0,8 Prozent an.
"Der Fokus des Hongkonger Aktienmarktes dürfte auf der Börsenverbindung mit Shenzhen liegen", kommentierte Hannah Li, Aktienstrategin bei UOB Kay Hian. Der Shenzhen-Composite-Index legte um 0,3 Prozent zu und schnitt damit am Dienstag besser ab als Schanghai. Am Montag, dem ersten Handelstag unter dem neuen Börsenregime, hatten ausländische Anleger in Shenzhen für 2,71 Milliarden Yuan Aktien gekauft und die erlaubte Quote zu 20,9 Prozent ausgeschöpft. Umgekehrt wurde die Quote in Hongkong zu 8,1 Prozent genutzt.
Gewinnmitnahmen beim Öl auf hohem Niveau Am Ölmarkt ging es auf hohem Niveau etwas nach unten mit den Preisen. Am Vortag waren sie kräftig gestiegen und Brent hatte sogar ein neues Jahreshoch markiert. Händler sprachen von Gewinnmitnahmen. Der Markt suche noch eine Art Gleichgewichtspreis nach dem Opec-Beschluss in der Vorwoche, hieß es. Brent-Öl gab um 0,6 Prozent nach auf 54,60 Dollar.
Am Devisenmarkt verteidigte der Euro sein am Vortag zum Dollar deutlich erhöhtes Niveau um 1,0750 Dollar, ebenso der Yen. Der Dollar kostete zuletzt 113,88 Yen. Leicht zulegen konnte die US-Devise zum Austral-Dollar, nachdem die australische Notenbank wie mehrheitlich erwartet die Zinsen unverändert auf dem aktuellen Rekordtief beließ. Notenbankchef Lowe sagte, dass das Konjunkturwachstum zum Jahresausklang etwas erlahmen, dass es aber 2017 wieder Fahrt aufnehmen dürfte.
=== Index (Börse) zuletzt +/- % % YTD Ende S&P/ASX 200 (Sydney) 5.428,70 +0,52% +2,51% 06:00 Nikkei-225 (Tokio) 18.360,54 +0,47% -3,54% 07:00 Kospi (Seoul) 1.989,86 +1,35% +1,46% 07:00 Schanghai-Comp. (Schanghai) 3.199,37 -0,17% -9,60% 08:00 Hang-Seng-Index (Hongkong) 22.653,14 +0,66% +2,58% 09:00 Straits-Times (Singapur) 2.944,88 +0,06% +2,16% 10:00 KLCI (Malaysia) 1.627,43 +0,15% -3,85% 10:00 BSE (Mumbai) 26.438,32 +0,34% +1,23% 11:00DEVISEN zuletzt +/- % 00:00 Mo, 8:45 % YTD EUR/USD 1,0757 -0,0% 1,0760 1,0600 -1,0% EUR/JPY 122,50 -0,0% 122,56 120,67 -3,9% EUR/GBP 0,8436 -0,2% 0,8451 0,8350 +14,6% GBP/USD 1,2751 +0,2% 1,2732 1,2694 -13,5% USD/JPY 113,88 +0,1% 113,82 113,85 -3,0% USD/KRW 1169,78 +0,1% 1168,13 1172,97 -0,5% USD/CNY 6,8763 -0,1% 6,8810 6,8883 +5,9% USD/CNH 6,8777 +0,3% 6,8587 6,8763 +4,7% USD/HKD 7,7555 +0,0% 7,7548 7,7549 +0,1% AUD/USD 0,7450 -0,3% 0,7472 0,7438 +2,3%
ROHOEL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 51,44 51,79 -0,7% -0,35 +16,4% Brent/ICE 54,70 54,94 -0,4% -0,24 +19,0%
METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 1.172,12 1.170,24 +0,2% +1,88 +10,5% Silber (Spot) 16,79 16,76 +0,1% +0,03 +21,5% Platin (Spot) 941,00 937,50 +0,4% +3,50 +5,6% Kupfer-Future 2,67 2,69 -0,7% -0,02 +23,9% === Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
DJG/DJN/gos/ros
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December 06, 2016 02:57 ET (07:57 GMT)
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