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15.02.2017 10:54:51

MÄRKTE ASIEN/Kursgewinne dank Yellen

   TOKIO/SCHANGHAI (Dow Jones)--An den Börsen in Asien haben zur Wochenmitte die grünen Vorzeichen dominiert. Nur in China drehten die Kurse im späten Geschäft ins Minus, weil Befürchtungen aufkamen, dass chinesische Fonds ihr Engagement in Hongkong zurückfahren könnten, und Anleger daher Gewinne mitnahmen. Ansonsten hatte sich die Stimmung unter den Investoren mit den jüngsten Aussagen der US-Notenbankpräsidentin Janet Yellen nochmals aufgehellt. Bereits die Wall Street ging in der Folge mit Gewinnen aus dem Handel, nun folgten ihr die Börsen in Asien. "Wir haben diese starke Vorgabe von der Wall Street, die wir nicht ignorieren können", sagte Jingyi Pan, Marktstrategin bei der IG Group.

   Nach dem Minus am Vortag ging es für den Nikkei um 1 Prozent auf 19.438 Punkte nach oben. Dabei profitierte der Aktienmarkt in Japan von der Schwäche der heimischen Währung, der Yen handelte bei etwa 114,50 Dollar. Der Hang-Seng-Index legte um 1,2 Prozent zu, der Shanghai-Composite-Index schloss hingegen 0,2 Prozent niedriger.

Rede von Yellen wird hawkisch interpretiert Yellen hat am Dienstag in ihrem Rechenschaftsbericht vor dem Finanzausschuss des US-Senats den bisherigen Zinsausblick der Fed bekräftigt, dass auf den nächsten Sitzungen mit weiteren Zinsschritten zu rechnen sei. Dabei erwähnte sie erneut, dass sich dafür die Daten zu Arbeitsmarkt und Inflation weiter verbessern sollten. "Obwohl diese Aussage nicht neu war, wurde sie von den Märkten hawkish interpretiert" hieß es in einem Kommentar von Christiane von Berg, Volkswirtin bei der BayernLB.

   Der Dollar wertete in Folge entsprechend auf, und auch die US-Treasurys zeigten einen spürbaren Renditeanstieg über alle Laufzeiten. Während sich Yellen die Tür für eine Zinsanhebung im März offen hielt, ist die Börse unverändert skeptisch. Mit einer Wahrscheinlichkeit von nur 36 Prozent rechnet sie mit einer Zinsanhebung auf der nächsten Sitzung, nach 30 Prozent vor der Yellen-Anhörung.

Banken und Versicherer profitieren von US-Notenbankpolitik Getragen von der Aussicht auf höhere Zinsen am Anleihenmarkt stiegen die Aktien der japanischen Versicherer. So verteuerten sich die Aktien von MS&AD Insurance Group und Dai-ichi Life um 4,0 bzw. 4,5 Prozent und notierten damit auf einem Achtzehn- und Fünfzehn-Monatshoch. Der Nettogewinn von Tokio Marine stieg im Zeitraum April bis Dezember gegenüber dem Vorjahr um 28 Prozent und profitierte dabei von einem guten Finanzergebnis. Japans größter Sachversicherer fuhr in diesem Zeitraum bereits 81 Prozent des avisierten Jahresgewinns ein, für die Aktie ging es um 4,1 Prozent nach oben.

   Toshiba gaben nach dem Verlust am Vortag um weitere 8,8 Prozent nach. Am Dienstag hatte die Nachricht, dass das Unternehmen die Veröffentlichung der Zahlen verschiebt, die Aktie in den Keller geschickt. Nun überraschte Toshiba seine Aktionäre erneut negativ: Das Unternehmen muss 6,3 Milliarden Dollar auf das Atomgeschäft abschreiben - das kam an der Börse nicht gut an. Der Hersteller von Unterhaltungselektronik wollte eigentlich mit dem Einstieg in das Atomgeschäft die Zyklik aus dem Geschäft herausnehmen.

   Die Börse in Australien zeigte sich am Mittwoch von der besten Seite und legte um ein knappes Prozent zu. Zu den großen Gewinnern gehörte die Aktie der Commonwealth Bank (plus 2,3 Prozent), die Bank will nach einem starken ersten Halbjahr die Dividende anheben. Das gute Ergebnis zog auch die anderen Bankenwerte nach oben, der Finanzsektor steuert ein Drittel der Marktkapitalisierung des ASX 200 bei.

   Der Aktienmarkt in Südkorea erholte sich von anfänglicher Schwäche. Der Kospi gewann 0,5 Prozent. Der Index war anfangs von Schwergewicht Samsung in die Tiefe gezogen worden. Am Dienstag nach Börsenschluss war bekannt geworden, dass die südkoreanische Staatsanwaltschaft einen Haftbefehl für Samsung-Vizechairman Lee Jae-yong beantragt hat. Lee wird vorgeworfen, in den Korruptionsskandal um die südkoreanische Regierung verwickelt zu sein. Im späten Geschäft erholte sich der Samsung-Kurs ungeachtet der Vorwürfe gegen Lee. Die Titel schlossen 0,4 Prozent höher.

   Gesucht waren Aktien von Apple-Zulieferern, nachdem die Aktie des iPhone-Herstellers am Dienstag auf ein Rekordhoch gestiegen war. In Taiwan stiegen TSMC um 0,8 Prozent und Hon Hai um 1 Prozent. In Hongkong verbesserten sich Sunny Optical um 6,2 und AAC um 2,5 Prozent. Tongda sprangen um 8,4 Prozent nach oben, zusätzlich gestützt von einer Kaufempfehlung der Citigroup.

=== Index (Böse) zuletzt +/- % % YTD Ende S&P/ASX 200 (Sydney) 5.809,10 +0,94% +1,93% 06:00 Nikkei-225 (Tokio) 19.437,98 +1,03% +1,69% 07:00 Kospi (Seoul) 2.083,86 +0,45% +2,83% 07:00 Schanghai-Comp. (Schanghai) 3.212,72 -0,16% +3,51% 08:00 Hang-Seng-Index (Hongkong) 23.996,67 +1,23% +7,75% 09:00 Taiex (Taiwan) 9.799,76 +0,83% +5,90% 06:30 Straits-Times (Singapur) 3.082,47 +0,33% +7,00% 10:00 KLCI (Malaysia) 1.709,79 +0,05% +4,15% 10:00 BSE (Mumbai) 28.159,43 -0,63% +5,76% 11:00

DEVISEN zuletzt +/- % 00:00 Di, 8.44 % YTD EUR/USD 1,0562 -0,1% 1,0578 1,0614 +0,9% EUR/JPY 120,90 +0,0% 120,90 120,41 -1,7% EUR/GBP 0,8477 -0,0% 0,8480 0,8466 -0,6% GBP/USD 1,2459 -0,1% 1,2473 1,2538 +1,0% USD/JPY 114,47 +0,1% 114,31 113,44 -2,1% USD/KRW 1140,28 +0,1% 1138,97 1138,48 -5,6% USD/CNY 6,8678 +0,0% 6,8675 6,8689 -1,1% USD/CNH 6,8557 -0,0% 6,8586 6,8607 -1,7% USD/HKD 7,7627 +0,0% 7,7593 7,7594 +0,1% AUD/USD 0,7683 +0,1% 0,7673 0,7676 +6,5%

ROHÖL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 52,92 53,2 -0,5% -0,28 -3,2% Brent/ICE 55,80 55,97 -0,3% -0,17 -2,8%

METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 1.226,24 1.228,60 -0,2% -2,36 +6,5% Silber (Spot) 17,90 17,95 -0,3% -0,05 +12,4% Platin (Spot) 999,55 1.000,00 -0,0% -0,45 +10,6% Kupfer-Future 2,74 2,74 +0,1% +0,00 +9,3% === Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

   DJG/DJN/thl/cln/ros

   (END) Dow Jones Newswires

   February 15, 2017 04:24 ET (09:24 GMT)

   Copyright (c) 2017 Dow Jones & Company, Inc.- - 04 24 AM EST 02-15-17

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