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10.03.2017 09:23:41

MÄRKTE ASIEN/Nikkei mit Dollarstärke auf höchstem Stand seit Dez. 2015

   TOKIO/SCHANGHAI (Dow Jones)--Mit einem kräftigen Aufschlag hat der Aktienmarkt in Tokio am Freitag geschlossen. Ein zum Yen gestiegener Dollar beflügelte hier die Kauflaune und ließ den Nikkei-225 mit einem Plus von 1,5 Prozent auf 19.605 Punkten auf dem höchsten Stand seit Dezember 2015 schließen. Der Dollar kostete 115,40 Yen, verglichen mit etwa 114,80 am Vorabend in den USA und Ständen unter 114 zu Beginn der Woche. Die weiter verfestigten Erwartungen einer Zinserhöhung in den USA in der kommenden Woche trieben den Greenback an.

   Zusätzliche Nahrung erhielt die Erwartung anziehender Zinsen davon, dass EZB-Chef Mario Draghi am Vortag signalisiert hatte, weitere geldpolitische Lockerungen in der Eurozone seien unwahrscheinlich. Hintergrund ist der nach oben zeigende Inflationstrend in der Eurozone, der als ein Beleg für eine anziehende Konjunktur gilt.

   An den Anleihemärkten waren daraufhin Verkäufe zu beobachten, die Renditen zogen an. In den USA war die Zehnjahresrendite auf 2,62 Prozent und damit das höchste Niveau seit Dezember gestiegen. In Tokio lag sie bei 0,087 Prozent und damit am oberen Rand der allgemein als Komfortzone der japanischen Notenbank verstandenen Spanne von minus 0,1 bis plus 0,1 Prozent. An den Aktienmärkten profitierten davon vor allem Aktien aus dem Finanzsektor, weil ein höheres Zinsniveau deren Geschäftsaussichten verbessert.

Wenig Bewegung in Schanghai und Hongkong - Warten auf US-Arbeitsmarkt An den anderen Aktienmärkten der Region machte sich derweil eher Abwarten breit, denn im Tagesverlauf stehen die US-Arbeitsmarktdaten auf dem Programm. Sie könnten den letzten Hinweis liefern, dass die US-Notenbank tatsächlich die Zinsen erhöhen wird. Marktteilnehmer betonten allerdings, dass die Daten schon sehr schlecht ausfallen müssten, um die Fed noch von der Zinserhöhung abzubringen. Zu rechnen sei dagegen eher mit einer starken Zunahme der Beschäftigung, nachdem im Wochenverlauf ein Bericht über die Beschäftigung im Privatsektor besser als erwartet ausgefallen war.

   In Schanghai schloss der Leitindex mit einem leichten Plus von 0,1 Prozent und auch in Hongkong pendelten die Kurse um ihre Vortagesniveaus. In Seoul ging es um 0,3 Prozent nach oben. Hier machte sich etwas Erleichterung darüber breit, dass Präsidentin Park Geun Hye wegen einer Korruptionsaffäre endgültig ihres Amtes enthoben wurde. "Eine Rückkehr zur Normalität dürfte der Stimmung gut tun. Sie hatte wegen des Politskandals schweren Schaden genommen", sagte Volkswirtin Krystal Tan von Capital Economics. In Sydney hat der S&P/ASX-200 mit einem Plus von 0,6 Prozent geschlossen, hier stützte der zunehmende globale Konjunkturoptimismus.

   Gesucht waren in Tokio vor allem Finanzwerte. Nomura gewannen 3,5 Prozent, Daiwa rückten um 2,9 Prozent vor und Dai-ichi Life erhöhten sich um 3,5 Prozent. Aber auch die Papiere aus dem währungssensiblen Exportsektor waren gefragt. Honda legten um 1,5 und Sharp kletterten um 2,7 Prozent. "Der Nikkei-Index ist sehr exportsensibel und jegliche Yen-Schwäche ist eine gute Nachricht für den Index", sagte ein Marktexperte.

   Toshiba gewannen 1,7 Prozent, weil das Unternehmen Berichten zufolge erwägen soll, die US-Kraftwerkstochter Westinghouse aus dem Konsolidierungsverbund des Konzerns herauszulösen.

Ölpreise leicht erholt - WTI weiter unter 50 USD Am Ölmarkt kam es nach dem jüngsten Ausverkauf aus Sorge vor einem zusätzlichen Ölangebot aus den USA zu einer leichten Erholung. In der Folge war der Preis für US-Leichtöl der Sorte WTI am Vortag erstmals in diesem Jahr unter die Marke von 50 Dollar abgerutscht. "Sollte der Preis unter der Marke von 50 Dollar verharren, dann wird es sogar für die US-Schieferölproduzenten schwierig, die Produktion zu erhöhen", sagte Analystin Li Li von ICIS China. Viele Marktteilnehmer gingen weiterhin davon aus, dass die Ölförderländer die vereinbarten Kürzungen nicht nur umsetzten, sondern auch noch ausweiteten, um den Ölpreis anzutreiben, ergänzte die Teilnehmerin.

   Der Preis für ein Barrel WTI legte um 0,7 Prozent auf 49,61 Dollar zu. Für Brent ging es um 0,6 Prozent auf 52,48 Dollar nach oben.

=== Index (Börse) zuletzt +/- % % YTD Ende S&P/ASX-200 (Sydney) 5.775,60 +0,60% +1,34% 06:00 Nikkei-225 (Tokio) 19.604,61 +1,48% +2,56% 07:00 Kospi (Seoul) 2.097,35 +0,30% +3,49% 07:00 Schanghai-Comp. (Schanghai) 3.212,43 -0,13% +3,51% 08:00 Hang-Seng-Index (Hongkong) 23.565,92 +0,27% +6,83% 09:00 Straits-Times (Singapur) 3.133,86 +0,48% +8,79% 10:00 KLCI (Malaysia) 1.716,55 -0,05% +4,56% 10:00 BSE (Mumbai) 28.970,39 +0,14% +8,80% 11:00

DEVISEN zuletzt +/- % 00:00 Do, 8:31 % YTD EUR/USD 1,0595 +0,2% 1,0576 1,0526 +0,8% EUR/JPY 122,27 +0,4% 121,73 120,55 -0,6% EUR/GBP 0,8710 +0,1% 0,8700 0,8659 +2,2% GBP/USD 1,2165 +0,1% 1,2158 1,2158 -1,4% USD/JPY 115,40 +0,3% 115,09 114,52 -1,3% USD/KRW 1157,10 -0,3% 1160,30 1157,93 -4,2% USD/CNY 6,9136 +0,0% 6,9113 6,9143 -0,5% USD/CNH 6,9077 +0,0% 6,9068 6,9118 -1,0% USD/HKD 7,7646 -0,0% 7,7648 7,7666 +0,1% AUD/USD 0,7520 +0,3% 0,7500 0,7509 +4,2%

ROHÖL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 49,61 49,28 +0,7% 0,33 -10,5% Brent/ICE 52,48 52,19 +0,6% 0,29 -9,5%

METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 1.196,56 1.200,90 -0,4% -4,34 +3,9% Silber (Spot) 16,89 16,95 -0,4% -0,06 +6,0% Platin (Spot) 934,95 935,50 -0,1% -0,55 +3,5% Kupfer-Future 2,57 2,57 +0,1% +0,00 +2,7% === Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

   DJG/DJN/ros/flf

   (END) Dow Jones Newswires

   March 10, 2017 02:53 ET (07:53 GMT)

   Copyright (c) 2017 Dow Jones & Company, Inc.- - 02 53 AM EST 03-10-17

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