16.12.2019 08:38:45
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MÄRKTE ASIEN/Uneinheitlich - Handelsabkommen bewegt kaum noch
Von Steffen Gosenheimer
TOKIO/SCHANGHAI (Dow Jones)--Das von den USA und China offenbar gefundene erste Zwischenabkommen zur Beilegung des Handelsstreits hat am Montag an den asiatischen Aktienmärkten für keine Euphorie mehr gesorgt. Zum einen hatte bereits an den Tagen zuvor vieles darauf hingedeutet, worauf die Kurse am Freitag auch bereits deutlich gestiegen waren. Zum anderen misstrauen viele Anleger der Vereinbarung, zumal es bislang kaum Details dazu gibt und auch, weil ihre Nachhaltigkeit angezweifelt wird. Zudem gilt sie als fragil und ist auch noch nicht unterzeichnet.
In diesem Umfeld bewegten sich die Indizes zunächst kaum, ehe im Späthandel hier und da dann doch noch etwas Leben aufkam. Klarer Ausreißer war Sydney: Dort schoss der S&P/ASX-200 um 1,6 Prozent nach oben. Er verzeichnete damit das größte Tagesplus seit etwa einem halben Jahr und liegt nur noch knapp unter seinem Rekordhoch vom 29. November. Dazu trugen Kursgewinne der Schwergewichte aus dem Rohstoffsektor ebenso bei wie aus dem Bankensektor.
In Tokio ging der Nikkei-225 nach Einbußen im Späthandel mit 23.952 Zählern 0,3 Prozent leichter aus dem Tag.
In Schanghai stand am Ende des Handels ein Plus von 0,6 Prozent. Dazu dürfte auch beigetragen haben, dass die Industrieproduktion im November in China besser als erwartet ausgefallen ist. Laut den Volkswirten von Macquarie trugen zu den guten Daten aber vor allem Einmaleffekte bei, darunter Lageraufbau und der alljährliche Online-Einkaufstag "Singles' Day". Hongkong lag zuletzt knapp behauptet.
Bei den Ölpreisen sowie beim Gold tat sich wenig. Unter dem Strich war die Tendenz hier jeweils ganz leicht positiv. Am Devisenmarkt tat sich ebenfalls wenig. Der Yuan pendelte um das Niveau der lange als kritisch eingeschätzten Marke von 7,00 je Dollar. Als diese vor einigen Wochen erstmals seit Jahren wieder überschritten worden war, hatte der Handelskonflikt nochmals an Schärfe gewonnen, weil die USA China eine künstliche Abschwächung der eigenen Währung vorwarfen.
Eskalation nur fürs erste vom Tisch?
Laut dem US-Handelsbeauftragten Robert Lighthizer ist der Deal "komplett und absolut beschlossen". Demnach kauft China in den kommenden beiden Jahren US-Landwirtschaftsprodukte im Wert von 40 Milliarden Dollar und wird die Praxis fallen lassen, als Zugeständnis für den Markteintritt in China von Unternehmen Technologietransfers einzufordern. Von Peking hieß es derweil am Wochenende, angekündigte neue Strafzölle auf US-Produkte würden ausgesetzt, so auf Autos und Ersatzteile aus den USA.
"Fürs erste scheint eine Eskalation vom Tisch zu sein. Der Weg zu einer umfassenden Einigung ist aber noch ewig lang", kommentierte Stephen Innes, Asien-Stratege bei AxiTrader. Außerdem sei das sogenannte Phase-1-Abkommen schwächer ausgefallen als vom Markt erwartet und dürfte insofern nicht ausreichen, das Geschäftsvertrauen wieder voll herzustellen oder eine nennenswerte Wiederbelebung der Exporte oder Investitionen zu bewirken.
Xiaomi weiter im 5G-Rausch
Unter den Einzelwerten knickte in Sydney die Aktie des Finanzdienstleisters Smartgroup um 15 Prozent ein nach einer Gewinnwarnung.
Der Kurs des chinesischen Hardwareherstellers Xiaomi lag in Hongkong zuletzt 2,3 Prozent höher, womit sich die Gewinnstrecke aus der Vorwoche fortsetzte auf mittlerweile bereits über 15 Prozent. Auslöser war, dass Xiaomi ein 5G-fähiges Smartphone auf den Markt brachte zu einem Preis von umgerechnet knapp 300 Dollar.
Uneinheitlich zeigten sich die chinesischen Autotitel in Hongkong. Wie es am Wochenende hieß, will BAIC seine Beteiligung an Daimler auf rund 10 Prozent ausbauen und größter Einzelaktionär werden, noch vor Geely. BMW und Great Wall Motor haben derweil offiziell die Genehmigung der chinesischen Behörden für das Gemeinschaftsunternehmen zum Bau von vollelektrischen Minis erhalten. Die beiden Unternehmen hatten bereits Ende November den Startschuss für das Projekt gegeben. Während Great Wall zuletzt 1,9 Prozent im Minus lagen, notierten Geely und BAIC unverändert.
In Seoul wurden laut Teilnehmern Bau- und Maschinenbautitel verkauft, nachdem es in einem Regierungsbericht geheißen habe, dass die Export- und die Bauindustrie das Wirtschaftswachstum in Südkorea bremsten. GS Engineering & Construction verloren 3,1 Prozent, Daewoo Engineering & Construction 1,9 Prozent und Hyundai Engineering & Construction 1,7 Prozent.
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Index (Börse) zuletzt +/- % % YTD Ende
S&P/ASX 200 (Sydney) 6.849,70 +1,63% +21,31% 06:00
Nikkei-225 (Tokio) 23.952,35 -0,29% +20,03% 07:00
Kospi (Seoul) 2.168,15 -0,10% +6,23% 07:00
Schanghai-Comp. 2.984,39 +0,56% +19,67% 08:00
Hang-Seng (Hongk.) 27.593,03 -0,34% +7,10% 09:00
Taiex (Taiwan) 11.939,77 +0,10% +22,74% 06:30
Straits-Times (Sing.) 3.213,89 -0,01% +4,73% 10:00
KLCI (Malaysia) 1.568,79 -0,15% -7,06% 10:00
BSE (Mumbai) 40.977,10 -0,08% +13,03% 11:00
DEVISEN zuletzt +/- % 00:00 Fr, 10:03 Uhr % YTD
EUR/USD 1,1147 +0,2% 1,1127 1,1173 -2,8%
EUR/JPY 121,94 +0,2% 121,73 122,47 -3,0%
EUR/GBP 0,8313 -0,3% 0,8342 0,8336 -7,6%
GBP/USD 1,3409 +0,5% 1,3344 1,3402 +5,2%
USD/JPY 109,38 +0,0% 109,36 109,61 -0,3%
USD/KRW 1172,89 -0,3% 1176,21 1170,92 +5,3%
USD/CNY 7,0044 +0,2% 6,9895 6,9840 +1,8%
USD/CNH 7,0017 -0,0% 7,0051 6,9775 +1,9%
USD/HKD 7,7914 -0,1% 7,8001 7,8023 -0,5%
AUD/USD 0,6875 +0,0% 0,6871 0,6924 -2,4%
NZD/USD 0,6597 +0,0% 0,6595 0,6622 -1,7%
Bitcoin
BTC/USD 7.070,76 -0,5% 7.109,26 7.200,76 +90,1%
ROHÖL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD
WTI/Nymex 59,94 60,07 -0,2% -0,13 +23,6%
Brent/ICE 65,07 65,22 -0,2% -0,15 +17,6%
METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD
Gold (Spot) 1.478,25 1.475,90 +0,2% +2,35 +15,3%
Silber (Spot) 17,08 16,93 +0,9% +0,15 +10,2%
Platin (Spot) 933,95 928,25 +0,6% +5,70 +17,3%
Kupfer-Future 2,79 2,77 +0,6% +0,02 +5,3%
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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
DJG/DJN/gos/ros
(END) Dow Jones Newswires
December 16, 2019 02:39 ET (07:39 GMT)
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Great Wall Motor Co Ltd (H) | 1,69 | 4,13% | |
GS Engineering & Construction Corp | 18 200,00 | -0,33% | |
Hyundai Engineering and Construction Co Ltd | 25 450,00 | 0,39% | |
Smartgroup Corporation Ltd | 6,21 | 29,38% | |
Xiaomi | 3,89 | 3,40% |